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Auf dieser Seite finden Sie die Lappenkeuler - Beiträge “Sinnloses Geländemonster” und “Tür” aus dem Jahre 2006. Beide Textbeiträge können hier direkt gelesen werden oder auch als jeweils eigenständige PDF - Datei heruntergeladen werden.
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Beitrag 1
Lappenkeuler - Brief / Email „Sinnloses Geländemonster" vom 14.01.2006
Weite Grüße.
Nochmals vielen Dank für alle Weihnachts- und Neujahrs Grüße, die von Ihnen zu mir gesandt wurden!
Ach ich weiß nicht, wir leben in einer eigenartigen Zeit. Auf der einen Seite freut man sich, dass manches besser läuft als früher, auf der anderen Seite gleitet einem vieles aus den Händen und man kann es nicht mehr greifen und nichts dagegen tun. Jede Gegenmaßnahme endet damit, dass sie rein gar nichts bewirkt. Zuweilen erhält man aber auch manchmal im Leben von einer Seite Hilfe, von der man sie niemals erwartet hätte, das ist mir im übertragenen Sinne auch schon passiert. Daraus entstehen dann zuweilen Momente, in denen man seine gesamten Ansichten über bestimmte Dinge und bestimmte Menschen auf den Prüfstand stellt sowie in Sekundenbruchteilen sein ganzes bisheriges Leben Revue passieren lässt und bei sich selbst innerlich hinterfragt, ob man in diesem Lebensverlauf nicht in einem entscheidenden Moment etwas hätte anders machen sollen, um alles was danach folgte in andere Bahnen zu lenken. Aber da könnte man in tiefe Daseinskonflikte und Lethargie verfallen und käme aus solchen Gedanken so schnell nicht wieder raus, denn dann müsste man ja auch alle Möglichkeiten durchspielen, die vor diesem veränderten Hintergrund ab diesem, damaligen Moment im Leben sich völlig anders entwickelt hätten. Eine Aufgabe, die nicht zu bewältigen ist, weil man gar nicht alle Möglichkeiten und Zusammenhänge kennt, die daraus dann entstanden wären.
Was unsere Sache mit den Mobilheimen und dem ganzen Drumherum betrifft, so sieht es nun doch sehr schlecht für uns aus. Eine endgültige Entscheidung ist zwar immer noch nicht gefallen, da die Gesellschaft jetzt fühlbar auf Zeit spielt, jedoch sickert immer mehr durch, dass sich nun plötzlich die Knilche in der Vorstandsetage mehr und mehr anders besinnen und nicht mehr viel von einer Abschlagszahlung wissen wollen. Man sieht das nun mehr pur aus deren Sicht. Die haben, wie ich genauer erfuhr, derzeit in ihrem Pool insgesamt 83 leer stehende Wohnungen. Die bringen denen nichts und es kostet die praktisch nichts, wenn sie uns davon eine zur Verfügung stellen würden. Diese Überlegung ist uns natürlich nicht neu, aber wir haben denen ja vorgerechnet, dass die die Wohnung, die sie an uns für diese Zeitspanne kostenlos abgeben, bei der Abschlagszahlungslösung ja an andere Leute gewinnbringend vermieten könnten, wodurch sie in diesen 9 Jahren dann in der Gesamtsumme höhere Einnahmen an Miete erzielen würden, als wie sie uns an Abschlagszahlung nun geben müssten. Aber die sehen es doch irgendwie anders, weil die nun sagen, das es fraglich ist, diese jeweilige Wohnung kurzfristig an andere vermietet zu bekommen und solange das nicht gelingt, klappt die von uns aufgemachte Rechnung ohnehin nicht. Ich weiß nicht, ich habe zudem den Eindruck, dass die sich keine richtige Mühe bei der Vermietung ihrer leerstehenden Wohnungen machen. Ob dahinter nun eine übergeordnete Geschäftspolitik steckt, die wir nicht durchschauen, weiß ich nicht, aber die Vermutung drängt sich auf. Kayla hatte diese Tage kurz mit dem Herrn Collmer gesprochen und der sagte, er habe gehört, dass die Vorstandsetage nichts mehr von der Abschlagszahlungs-Lösung wissen wolle. Was wir natürlich gar nicht gut finden. Allerdings ist das nicht offiziell, denn offiziell ist die Beratschlagung über ein neues Angebot zur Abschlagszahlung noch in der Schwebe.
Nun gibt es in der Firma, in der Kayla ihren Gelegenheitsjob erledigt einen sogenannten Kulturkreis. Der spendiert allen Beschäftigten 2 mal im Jahr Freikarten für verschiedene kulturelle Ereignisse. Das ist eigentlich eine schöne Geste, die allerdings nun sehr zu allgemeiner Erheiterung bei uns beitrug. Es gab Freikarten für ein Singspiel, welches hier in einem kleinen Theater dargeboten wurde. Nun, völlig kostenlos konnten wir am letzten Donnerstagabend dort hin. Ich sage Ihnen, wir haben uns gekrümmt vor Lachen, obwohl das Singspiel keineswegs lustig gedacht war, sondern eher zum Nachdenken anregen sollte. Aber es ist schließlich immer eine Frage, wie das Ensemble und der Regisseur das umsetzt. Es begann schon mit dem eigenartigen Bühnenbild. Dort hatte man Kulissen gemalt, die in ein Kurhaus um 1900 zurück versetzen sollten. Allerdings hatte der Bühnenbildner dazu ganz komische Farbtöne gewählt, die sahen aus, als hätte man alle Konturen nicht mit Farben gemalt, sondern mit Eiern. Alles war ein verwaschenes Eigelb mit unklaren Konturen, selbst Gebäudesäulen die dort einen Kursaal darstellen sollten, wurden in diesem gematschten Eigelbton gemalt. Sehr komisch. Dann liefen oben alle Konturen zusammen, so ähnlich, wie manche Künstler in ihren Gemälden den Horizont oder entlose Weite darstellen wollen, in dem sie sozusagen die Weite und die Krümmung des Raumes durch gedachte Parallelen bzw. Parallelverschiebungen darstellen, in denen alle Gegenstände, die sich weiter hinten befinden sollen zunehmend kleiner und in dieser Parallelverschiebung etwas schräg versetzt gemalt sind. So in dieser Art verliefen hier die Parallelen, allerdings nicht nach hinten, sondern nach oben, was zu einem ganz seltsamen Bildeindruck führt. Man glaubt fast, alle Räume wären eiförmig und liefen oben oval zusammen. Das wiederum führt dazu, dass die auf dieser Bühne agierenden Künstler aus dem Zuschauerraum betrachtet, wo man ja etwas niedriger sitzt, unten breiter und dicker, aber kürzer wirken, während man meint, sie würden im Oberkörperbereich unverhältnismäßig größer, dafür aber deutlich schmaler. Das artet schon optisch in ein Zerrbild aus. Dann begann ein Sänger zusammen mit einem Jugendchor ein altbekanntes Volkslied zu singen. Alles völlig normal und getreu, so wie man es kennt. Das passte dann wieder gar nicht zu dem Gesamtbild. Jeder erwartete, dass während des Gesangs irgend etwas besonderes passieren würde, was aber nicht der Fall war. Wissen Sie, wenn Sie in ein Bühnenbild gesetzt werden, welches schon alles total verzerrt, in dem jede Bewegung irrational wirkt, ja fast wie in einem wässrigen Traum aussieht, dann erwarten Sie automatisch, dass die Darbietung selbst völlig ungewöhnlich sein muss. Aber Fehlanzeige. Jedenfalls zunächst. Nach dem Lied folgte eine Handlung, wo ein Kurgast ein junges Mädchen kennen lernt. Natürlich erwartete jeder Zuschauer, dass sich zwischen beiden dann eine Affäre oder so etwas ähnliches ergibt. Aber nein, kein Wort in diese Richtung. Anstatt dessen unterhalten die sich 10 Minuten lang völlig sachlich und geradezu staubtrocken über die Zusammensetzung von Handseife. Eine Zeitansage am Telefon ist erotischer, als dieser Vortrag über Handseife. Das widersprach natürlich sämtlichen Erwartungen des Publikums und man sah, wie die Leute zusehends die Orientierung verloren. Dann trat wieder der Sänger, jetzt zusätzlich begleitet von einer wirklich bildhübschen Sängerin, die zudem noch halbnackt war, auf und sang ein stinklangweiliges Lied über Arbeiter in einem Steinbruch. In dieser Aufmachung erwartet niemand, dass die Schöne ein Lied über Arbeiter in einem Steinbruch singt. „...und sie klopfen die Steine, tageintagaus.... „ und so weiter ging es mehrere Minuten lang. Mitten im Lied hörte die Schöne auf und enteilte hinter die Dekoration. Verstohlen blickte der Sänger um sich und lief dann seitwärts eilig von der Bühne. Dann trat ein sehr dicker Mann auf die Bühne, der einen Vortrag über die Vorteile von Kiefernbäumen hielt. Als dieser vielleicht 3 Minuten am Reden war, kam an einem Seil ein anderer Mann wie an einer Liane aus Tarzanfilmen herein geschwungen und trat dabei den Dicken sozusagen im Fliegen in den Hintern so dass dieser umstürzte und regelrecht auf die Bühne kullerte. Einige Leute brachen in Gelächter aus, jedoch langsam begann auch ein Raunen im Publikum. Der Dicke blieb am Boden liegen und zitierte dabei ein Gedicht, welches ich schon früher mal irgendwo gehört habe, während der Seilschwinger sich langsam vom Seil auf die Bühne abrutschen ließ. Noch während der Dicke am Boden liegend sein Gedicht weiter aufsagte, brüllte der Seilschwinger lautstark unverständliche Worte ins Publikum hinein. Vermutlich waren das erfundene Worte oder aus irgend einer Fremdsprache. Da reichte es einigen Leuten im Publikum, die standen auf und gingen. Schließlich kam ein ganzer Trupp von als Spielzeugfiguren verkleideten Leuten auf die Bühne, wissen Sie, früher gab es für Kleinkinder zum Aufdrehen solche Donald-Duck- Enten, die auf dem Kopf einen Propeller hatten und dann nach dem Aufdrehen mit rotierendem Propeller quer durchs Zimmer fuhren, weil unter den nachgebildeten Watschelfüßen kleine Rädchen waren, die ebenfalls von dem Uhrwerk mit angetrieben wurden. Solche Figuren hatte man da, natürlich in Menschengröße nachgebildet und diese Leute, vielleicht 15 an der Zahl, sausten dann kreuz und quer über die Bühne. Nun wollte es der Zufall, ich glaube, das war nicht so beabsichtigt, dass dabei einer dem anderen auf die Schwanzflosse trat, also auf das Ende der Verkleidung, dadurch stürzten zunächst 3 Leute übereinander, dann konnten weitere nachfolgende nicht mehr zeitig reagieren und so polterten etwa 7 dieser Gestalten auf der Bühne übereinander und lagen dann da. Wir konnten nicht mehr anders und platzten lauthals mit Lachen heraus. Wenn einer anfängt, dann wirkt das oft wie eine Initialzündung und so breitete sich das Lachen im Publikum aus. Das fand der Regisseur wohl gar nicht gut, weil es nicht so gedacht war und er ließ den Vorhang fallen. Nach 2 Minuten trat der selbst vor den verschlossenen Vorhang und entschuldigte sich für „eine Panne" und dass es nun nochmals ab dem Beginn dieser Szene weiter gehe. Es öffnete sich wieder der Vorhang und die gleiche Szene wurde wiederholt, ohne dass die übereinander stolperten, was ich schade fand, denn vorher gefiel sie mir besser. So ging deren Spiel noch etwa 20 Minuten weiter und dann war Schluss. Man muss sagen, dass diejenigen, die es im Publikum bis zuletzt ausgehalten hatten, alle froh waren, wie dann endlich Schluss war. Jede Hoffnung, dass in dem Stück noch eine Wendung eintritt oder das aus dem Stück noch eine tiefere Erkenntnis hervor gehe, war vergebens. Also ich glaube, niemand konnte auch nur irgend einen Inhalt, einen Sinn oder eine Botschaft in diesem ganzen Unfug erkennen. Um es klar zu sagen, abgesehen von der extrem belustigenden Szene, die ja ungewollt war, war jede Minute zu schade, um sie dafür verstreichen zu lassen. Selbst schlafen wäre in dieser Zeit sinnvoller gewesen. Ähnliche Äußerungen hörte man beim Rausgehen zu Dutzenden im Flur, immerhin war das Ensemble von sich überzeugt und der Meinung, Großartiges geleistet zu haben. Ich sagte noch, das jeder Prügel verdient habe, der für so etwas noch Geld ausgeben würde, zumindest wenn er vorher weiß, was ihn erwartet.
Im Stadtteil Gaisburg hat diese Tage ein Gemüseladen pleite gemacht. Am letzten Tag sollte es alle Reste umsonst geben. So sind wir mal hingefahren. Kayla hat dann tatsächlich ungefähr 2 Kisten diverser Gemüse und Kräuter sowie noch einen ganzen 10 kg - Sack Kartoffeln aus den Mengen gezogen. Die Sachen, die sie mit viel Gespür hervorgewühlt hat, sind alle noch frisch und keineswegs so am Zeitlimit, dass man sie sofort zubereiten müsste. Natürlich schmecken die meisten Gemüse nur frisch wirklich richtig gut, aber Kayla hat da so ihre eigenen Methoden, um frisches Gemüse durchaus einige Tage nahezu unbeeinträchtigt zu lagern. So besprüht sie Salatköpfe mit so einer Feinzerstäuber-Handflasche mit Wasser und legt diese dann in einen kalten, dunklen Kasten unter dem Mobilheim. Selbst nach 4 Tagen sind die Salatköpfe noch wie neu und schmecken auch so. Das klappt allerdings im Sommer nicht. Überhaupt scheint die Geschäftswelt wieder von einer Pleitewelle überrollt zu werden. So hat ein Restpostenverwerter in der Nähe des sogenannten Prag - Friedhofes ungefähr im November selbst zu gemacht, während er zuvor an den Pleiten anderer verdient hat. Dort waren wir öfters stöbern gegangen und daher ist es schade, dass der nicht mehr existiert. Ich glaube, der besondere Reiz an diesem Laden war, neben den teils günstigen Preisen, dass er wie eine größere Wundertüte wirkte. Vor dem Betreten wusste man nie, was einen konkret erwartete, weil man konnte nicht im Voraus sagen, heute kaufe ich dies oder das dort, weil das Warenangebot fast wöchentlich wechselte. Mal waren es Schreibwaren von einem pleite gegangenen Schreibwaren-Großhandel in Heilbronn, dann gab es mal Süßigkeiten aller Art, Möbel, Textilsachen, Spiegel und Badzubehör, Fotozubehör und sogar Werkzeuge oder Fernseher gab es dort schon. Es war selbst dann interessant, wenn man nichts dort kaufte, nur um gespannt zu sehen, was es diesmal wieder billig gibt. Kayla hatte am letzten Betriebstag im November dort noch einen ganzen Stapel Frottee - Hand- und Badetücher für nur 2 Euro gekauft. Normalerweise halte ich die Bestände an Textilien immer relativ gering, vielleicht 2 Stücke mehr, als man bei regelmäßigem Wechsel innerhalb von knapp 3 Wochen wirklich braucht, um dann wieder mit den frisch gewaschenen Sachen von vorne beginnen zu können. Damit kommen alle Textilien regelmäßig in Gebrauch, werden gleichmäßig verschlissen und können kontrolliert gelegentlich in geringen, leicht bezahlbaren Mengen nachgekauft werden, wenn dann einzelne Stücke verschlissen sind und zu Putzlappen umfunktioniert werden. Auch vermeidet man damit, dass man mit Klamotten herumläuft, wie sie vor 20 Jahren mal modern waren, obwohl modische Aspekte uns beide nun wirklich nicht interessieren. Der für mich schönste Effekt dabei ist aber, dass man mit einem kleinen Kleiderschrank auskommt und nicht sinnlos haufenweise Textilien hortet, die zwar viel Platz wegnehmen, aber dann doch nie oder so gut wie nie benutzt werden. Aber Handtücher hatte ich bei meinem Konzept etwas aus den Augen verloren und vernachlässigt, so kam dieses Angebot gerade recht.
Protestkundgebungen scheinen langsam immer mehr Schule zu machen, jetzt sogar von Berufsgruppen, von denen man das bislang nicht erwartet hat. So hatte sich diese Tage am Österreich-Platz eine Hand voll Steuerberater zum Protest gegen die Politik der neuen Bundesregierung versammelt. Da sollen wohl irgendwelche Absetzbarkeiten von Steuerberaterkosten wegfallen, wodurch diese bald Arbeitslosigkeit befürchten, da normale Arbeitnehmer dann kaum noch einen Steuerberater in Anspruch nehmen würden. Das waren nach meinem Eindruck vorwiegend Vertreter von solch kleinen Steuerberater-Kanzleien, die als Ein- oder höchstens Zweimannbetrieb in irgendwelchen normalen Wohnungen ihre Kanzlei aufrecht halten. Einer von denen drückte mir ein buntes Flugblatt in die Hand, auf dem oben quer in großen Lettern „Weggespart - Totgespart" stand.
Mein Autobekannter und seine Griechengattin sind nun aus ihrem Kanada-Urlaub zurück. Die waren von der endlosen Weite und Größe des Landes sichtlich angetan. Der meinte, was man sich hier praktisch gar nicht vorstellen könne, sei dort völlig normal, dass man z.B. ein Gebiet von der Größe des ganzen Schwarzwaldes durchfahren könne und innerhalb dieses Gebietes bestenfalls auf 2 winzige Dörfer mit je 100 Einwohnern treffe. Es gibt dort wohl viele Dörfer, die nur aus ein paar riesigen Bauern- oder Forsthöfen bestehen. Gut, das gab es hier früher auch, aber nicht, dass dann erst mal locker 300 km folgen, in denen außer Wäldern, Äckern oder Wiesen gar nichts, kein weiterer Ort, keine Ansiedlung folgt. Das hat zweifellos seinen ganz eigenen Reiz, aber auch seine eigenen Gefahren. Wenn man dort eine plötzliche Krankheit oder einen Unfall erleidet, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man daran stirbt, weil man einfach nicht rechtzeitig in eine Klinik eingeliefert werden kann, weil die Wege zu weit sind. Es gibt zwar in fast jedem kleinen Dorf eine Flugpiste und Rettungsflugzeuge oder auch wie hier Rettungshubschrauber, aber wenn einem zwischen den Dörfern etwas passiert, z.B. im Wald, dann sieht es schon schlecht aus. Aber 100 % Sicherheit gibt es ja nirgends und hier in Deutschland wird seit Jahren auch am Gesundheitswesen gebastelt und zwar immer zum Nachteil der Patienten. Das sehe ich schon bei meinen regelmäßigen Nachuntersuchungen. Eine Folge davon ist, dass für bestimmte Krankheiten die Anzahl der Fachzentren einfach mal so halbiert wurde. Hier in Stuttgart das ist zum Glück erhalten geblieben, wenn auch die Ärzte teils gewechselt haben, aber dadurch ist es dort jetzt stets so voll, dass man gar keine Lust mehr hat, hin zu gehen. Noch vor knapp 2 Jahren meldete man sich an, man erhielt einen Termin und wenn man zu diesem Termin dort war, dann kam man spätestens nach 15 Minuten Wartezeit dran. Heute ist es ähnlich, nur dass man fast immer über 2 Stunden, trotz konkreten Termins, dort in einem überfüllten Wartezimmer herumhängt, bevor man dann dran kommt. Die Ärztin oder der Arzt ist darüber hinaus auch noch gestresster als damals und hat vor allem im Sinn, einen möglichst schnell abzufertigen, damit die anderen im Wartezimmer auch heute noch dran kommen. Wenn man vor 2 Jahren zu dem Termin hin kam, saßen zeitgleich höchstens 3 andere Leute noch im Wartezimmer, wie gesagt, heute läuft es über und es hocken sicher 45 Leute aufeinander und sogar in den Fluren stehen oft noch Wartende. Da wünsche ich nur, dass diese Aachener Printe von Gesundheitsministerin selbst mal in die Lage kommt, die Auswirkungen ihrer Gesundheitsreform am eigenen Leib in endlosen Warteschlangen und überfüllten Wartezimmern erleben zu müssen, die werden jedoch selbst bevorzugt behandelt und leiden garantiert nicht unter ihren eigenen Beschlüssen. Aber zurück zu den Kanadareisenden. Auch Handynetze funktionieren in Kanada mal locker einige hundert km lang gar nicht, weil man in den Weiten wo keiner wohnt natürlich keine Zwischenstationen aufbaut, die für eine lückenlose Versorgung nötig wären, da diese dort zu selten gebraucht würden. Die Griechin selbst machte sich auf eine gewisse Weise lustig über die Kanadier, man wäre dort sehr prüde, fast wie in Amerika, nicht ganz so, aber sie hätten eine Art Bußgeld dafür bezahlen müssen, weil sie in einem gemieteten Auto unterwegs im Wald Sex betrieben hätten und dabei von einem Ranger beobachtet worden wären. Das sei ja die Höhe, auch noch Spanner bezahlen zu müssen, meinte sie. Sie sagte, die Leute in den kleineren Orten dort wären zwar größtenteils relativ nett, aber sexuell total verklemmt. Nun weiß ich nicht, ob das in einem solchen Urlaub überhaupt zum Tragen kommt, wenn man zusammen in Urlaub fährt, hat man ja seine Partnerin bzw. seinen Partner ohnehin dabei und ist nicht auf die sexuellen Eigenheiten von anderen angewiesen. Ich hatte Ihnen ja schon über die endlosen Gelüste dieser Frau mal geschrieben, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die Beiden dort froh waren, scheinbar ungestört im gemieteten Auto endlich wieder loslegen zu können und dann so was. Aber ansonsten hat ihnen der Urlaub dort sehr gut gefallen. Mir wäre das unterdessen viel zu teuer. Die erwähnten so beiläufig, dass dieser Kanada-Urlaub sie zwischen 7.500 und 8.000 Euro gekostet hat. Jetzt stellen Sie sich vor, in ungefähr 2 Wochen 7.500 Euro weg, wovon nichts, aber auch rein gar nichts zurück bleibt, außer vielleicht einer schönen Erinnerung. Dazu habe ich kein Verhältnis und schon gar kein Verlangen. Wissen Sie, wenn das für 750 Euro ginge, wäre es etwas anders, aber so nicht! Die Rückkehr von den Beiden wird dann noch von einem Kuriosum begleitet. Als mein Autobekannter 2 Tage nach seiner Rückkehr wieder seine Autowerkstatt öffnete, die in einem Hinterhof liegt, fiel ihm auf, dass während seines Urlaubs aus diesem Hinterhof, wo er auch einige Gebrauchtwagen zum Verkauf und auch ein paar Schrottautos stehen hat, ein 16 Jahre alter Opel - Corsa gestohlen worden war. Das Kuriose daran ist, dass viel wertvollere Autos, die direkt daneben standen, nicht angerührt wurden, aber der uralte Corsa, der schon seit Ewigkeiten keinen TÜV mehr hat und der auch schon 260.000 km gelaufen war und noch bestenfalls 350 Euro wert war, wohl aber noch recht ordentlich fuhr, der wurde entwendet. Ihm blieb nichts anderes übrig, die Polizei wurde gerufen und nahm sich der Sache an. Einer der Polizisten meinte schon, dass da vermutlich sogenannte Crash- Kids am Werk waren, die die Karre nur geklaut haben, weil sie sich vermutlich am leichtesten klauen ließ, weil noch ohne Wegfahrsperre oder ähnliches Zeugs, und um sie dann anschließend aus Spaß an der Freud zu Schrott zu fahren. Daher glaubten die, dass man innerhalb weniger Tage den Wagen im Umkreis von höchstenfalls 50 km irgendwo zerschellt abgestellt wiederfinden wird. Mein Autobekannter wusste auch, dass in dem Corsa kaum noch Benzin drin war. Um wesentlich weiter als 50 km zu fahren, hätten die nachtanken müssen, was solche Diebe sicher nicht tun. Trotzdem hörte er bis heute nichts mehr davon.
Es gibt in der Internetwelt ja zahlreiche Eigenheiten, wie Sie sicherlich wissen. Neulich habe ich seit langem noch mal ein wenig im Internet gesurft, und zwar ohne Plan und Ziel, einfach nur so, dabei macht man ja die eigentlich interessantesten Entdeckungen. Wenn Sie gezielt nach etwas suchen, dann suchen Sie meist unter zig hundert unübersichtlichen Einträgen vergeblich, aber die Zufallsfunde sind das, was surfen wirklich interessant macht. So stieß ich auf eine Seite, die wollte partout nicht vernünftig funktionieren, dann folgte immer ein Aufruf, dass diese Seite zur einwandfreien Funktion unbedingt den Browser Firefox ab Version 1.5 oder höher benötigen würde, den man sich zuvor irgendwo kostenlos runterladen und installieren soll, bevor man wieder kommt. Bei diesem Runterladen frage ich mich, ob davon wirklich so viele Leute gebrauch machen, denn ich hatte das einmal probiert, aber als nach 35 Minuten immer noch nicht alles durchgeladen war und laut Anzeige erst 24 % der Gesamtmenge geladen waren, habe ich diesen Unfug abgebrochen. Da entstehen ja Gebühren, da wäre es billiger sich ein solches Programm im Laden auf CD zu kaufen. Natürlich schreibt man immer über die DSL - Sachen, die ja viel schneller sein sollen, aber ob das wirklich soviel schneller ist, kann ich nicht richtig glauben.
Sie erinnern sich vielleicht, dass ich mir vor einiger Zeit beim Wechsel auf Winterreifen selbst in der Werkstatt meines Autobekannten eine Beule in den VW geholt hatte, durch meine Fehlbedienung seiner Hebebühne. Nun hat mein Autobekannter zufällig einen Unfallwagen VW-Golf gekauft, den er nur zum Ausschlachten von Ersatzteilen benutzen will. Ihm geht es dabei vorwiegend um den Motor und paar andere Sachen. Doppelt schöne Zufälle ergeben sich nun, weil dort der entsprechende Kotflügel ohne jede Beule ist und zudem ist der noch in der gleichen Farbe lackiert, wie meiner. So hat der sich gleich bei mir gemeldet und angeboten, dass er für einen Festpreis unter Bekannten von nur 50 Euro mir dessen Kotflügel montieren würde. Neulackieren ist dabei überflüssig, weil er ja sogar die gleiche Farbe hat. Man wird vielleicht einige kleine Lackkratzer ausarbeiten müssen, die bei der Montage entstehen, mehr aber nicht. Diese Lackkratzer muss ich bei diesem Preis natürlich selbst ausbügeln, das ist klar. Da habe ich natürlich nicht lange überlegt, das ist mir die 50 Euro wert.
Großen Ärger hat jetzt der Herr Schultheiß hier vom Campingplatzgelände, Sie wissen, dieser Ex-Bundeswehroffizier. Der hatte sich im September oder Oktober einen fabrikneuen japanischen Geländewagen gekauft. Die japanischen Autos sind ja eigentlich für wenig Mängel bekannt. Trotzdem hat der mit seinem Geländewagen wohl in den Müllhaufen gegriffen, denn laufend treten Fehler auf. So ein Geländewagen hat ja sogar Allradantrieb auf alle 4 Räder, den man auch irgendwie abschalten kann oder wenn man ihn braucht zuschalten kann. Dann gibt es wohl bei diesem modernen Gerät auch die Möglichkeit, dass der Wagen selbst erkennt, wann ein Allradantrieb sinnvoller wäre und den dann automatisch selbst zuschaltet, wenn vielleicht die Bodenhaftung an einigen Rädern nachlässt oder so. Genau diese automatische Zuschaltung spielt dauernd verrückt, mitten in der Fahrt, auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn, schaltet diese Automatik laufend den Allradantrieb zu, dann mal wieder für paar Minuten ab u.s.w.. Dadurch ruckelt und knirscht es laufend, das Getriebe heult auf und der Spritverbrauch steigt dadurch auf noch höhere Werte, als dieses Säuferle sich ohnehin schon genehmigt. Damit aber nicht genug. Manchmal geht während der Fahrt ohne jede Vorwarnung der Motor aus und er lässt sich dann erst wieder starten, wenn man den Wagen ganz bis zum Stillstand bringt, den Zündschlüssel herausnimmt und dann neu einsteckt und startet. Darüber hinaus leuchten unvermittelt diverse Warnleuchten im Armaturenbrett, die laut Betriebsanleitung das sofortige Aufsuchen einer Werkstatt verlangen. Des weiteren hat er ein teures Navigationssystem drin, welches noch nie richtig funktioniert hat. Die Leute von seinem Vertragshändler werden wohl schon wahnsinnig, wenn die den nur auf dem Hof vorfahren sehen und verkriechen sich in den letzten Winkel der Werkstatt. Insgesamt 15 mal war der schon wegen dieser Fehler innerhalb von nur knapp 3 Monaten dort und die kriegen das nicht in den Griff. Tobend hat er hier schon gesagt, dass es einfacher wäre, den Wagen gleich dauernd in der Werkstatt zu parken, anstatt ihn überhaupt noch abzuholen. Irgendwann war dann seine Stimmung so am Boden, dass er im Streit den Firmeninhaber mit diversen Titeln beleidigt hat und der ihn deswegen anzeigte. Dadurch entsteht jetzt so ein Spannungsfeld zwischen ihm und seiner ursprünglichen Kauf- Werkstatt, dass er mit all den Mängeln zu einer anderen Vertrags- Werkstatt dieser Marke gegangen ist. Die wiederum sind restlos begeistert, weil sie zwar nichts am Neukauf des Wagens verdient haben, aber nun die ganzen Mängel beseitigen sollen, was denen aber ganz offensichtlich auch nicht gelingt. Ich finde solche Dinge wahrhaftig nicht schön, aber Sie können sich vorstellen, dass ich, weil es gerade diesen blöden Schultheiß betrifft, meine Schadenfreude nicht verhehlen kann. Da hat es völlig den Richtigen getroffen, der hat so was verdient! Ich fahre unterdessen frohen Mutes und gut gelaunt mit meinem VW - Golf ohne die geringsten Mängel, natürlich in der Hoffnung, dass das auch so bleibt. Der einzige Mangel, der auftrat, den habe ich selbst verursacht, damit meine ich die oben erwähnte Beule. Auch in Sachen Verbrauch kann ich nach wie vor den VW-Golf TDI nur empfehlen, da ich bei meiner Fahrweise in jüngster Zeit eigentlich nie über 6,5 Liter auf 100 km hinaus komme, meist fahre ich sogar zwischen 5,5 und 6 Litern Verbrauch. Zum Vergleich, der Schultheiß benötigt mit seinem nagelneuen Geländemonster nach eigenen Angaben 14 Liter auf 100 km, wenn er halbwegs normal läuft, wenn die genannten Mängel auftreten, sind gar fette 20 Liter drin! Und ich möchte sagen, ohne zu prahlen, dass der trotz dieses hohen Verbrauchs nicht schneller läuft, als mein im Vergleich schon betagter Golf und in Kurven taugt der Geländewagen ohnehin überhaupt nichts, die kann man mit dem Golf sicherer und zügiger durchfahren. Wie gesagt, falls Sie sich mal wieder für einen Wagen interessieren sollten, so könnte ich Ihnen den VW-Golf TDI unbedingt und ohne jede Reue empfehlen.
Was ist Kunst? Da schaut man ganz schön dumm aus der Wäsche, wenn man diesen Begriff plötzlich erklären soll. Am Mittwoch gingen wir, oder man muss eher sagen humpelten wir, weil Kayla noch relativ arge Schwierigkeiten mit einem geraden Gang hat, über den Schlossplatz. Dabei wurden neben anderen Leuten auch wir von einer Reporterin des SWR genau danach befragt, was denn Kunst sei, ob wir den Begriff erklären könnten. Kayla zuckte nur mit den Schultern und mir fiel eigentlich dazu so direkt befragt überhaupt nichts ein. Das einzige, was mir spontan durch den Kopf schoss, war eine Gegenfrage und genau die stellte ich der Reporterin dann. Ich fragte sie, was ist Wetter und ob sie mir spontan den Begriff Wetter erklären könne. Eine zwar völlig anders gelagerte Sache, die aber mindestens genau so schwer zu erklären ist. Zuerst gefiel der Reporterin nicht, dass ich mit einer Gegenfrage reagierte, aber dann sah sie den Sinn in dieser Gegenfrage und meinte, das wäre gar nicht so falsch als Beispiel für die Schwierigkeit, einen Begriff wirklich fundamental erklären zu wollen ohne sich dabei des Begriffs selbst oder seiner Abkömmlinge zu bedienen. Die Frau hatte es dann aber plötzlich ganz eilig und packte gemeinsam mit einer Helferin alles ein und verschwand fast schlagartig vom Schlossplatz. Selbstverständlich ohne eine Antwort auf meine Gegenfrage zu geben.
Soweit hiermit damit, mit sonnig-herrlichen Grüßen aus Stuttgart,
Ihr
Egbert Lappenkeuler
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Beitrag 2
Lappenkeuler - Brief / Email „Tür" vom 20.01.2006
Neuartige Grüße.
Die Zeit geht weiter, unbeirrt von den tatsächlichen Ereignissen, die drum herum oder in dieser Zeit geschehen. Manchmal frage ich mich, ob die Zeit nicht in Wahrheit etwas unrealistisches ist, was es gar nicht gibt, sondern was nur irgendwann mal vom Menschen erfunden wurde, um einen messbaren Begriff für die Alterung zur Verfügung zu haben. Eine Erfindung, auf die mancher gerne verzichten würde. Je mehr man über die Zeit nachdenkt, um so schneller zerrinnt sie einem zwischen den Fingern. Also lassen wir das, obwohl mir dazu noch so einige eher wenig amüsante Gedanken im Kopf herum schwirren.
Keine Frage, Thema Nummer 1 ist dieses Mal noch immer die leidige Angelegenheit mit unseren Mobilheimen und der Abschlagszahlung, allerdings hat sich nun in den letzten Tagen extrem viel verändert, und das auf eine Weise, mit der keiner gerechnet hätte. Schlicht muss man sagen, es gibt keine Abschlagszahlung, diese Sache können wir in den Kamin schreiben und so zerbrechen alle damit verbundenen Hoffnungen und Pläne bezüglich eines eigenen, einfachen Häuschens zum Beispiel an der Mosel. Ganz anders als erwartet ist es aber zu diesem vorläufigen Ergebnis gekommen. Doch der Reihe nach. Bereits am Montag hatten alle Dauerbewohner hier auf dem Campingplatz einen grell orange leuchtenden dicken Zettel an der Türe hängen, auf dem wir zu einer wichtigen Besprechung am Dienstag um 18.30 Uhr im Gemeinschaftsraum gebeten wurden. Wir dachten alle schon, jetzt wird es ernst und man kriegt gesagt, wann die große Horde von Baggern anrückt und wir endgültig raus müssen. Doch alles kam anders, völlig anders. Bei besagter Besprechung am Dienstag hatte man den Herrn Collmer als Frontmann vorgeschickt, der die für viele eher frohe Botschaft verkünden durfte. Alle dürfen bleiben, da alle Baupläne zunächst einmal kurzfristig auf Eis gelegt worden sind. Wie Sie sich vielleicht erinnern mögen, hatte man bei ersten Probeaushebungen gewaltige unterirdische Restanlagen ehemaliger Fabrikbauten entdeckt. Deren fachgerechte Entsorgung wäre aber so kostenaufwändig, dass die Entwicklungsgesellschaft damit ihre Chance schwinden sieht, die Gesamtbaukosten jemals durch spätere Mieten wieder herein zu bekommen. Ohne fachgerechte Entsorgung läuft aber heute gar nichts mehr, mit einfach abbaggern und auf eine Deponie vor den Toren der Stadt kippen, das geht heute nicht mehr. Unter vorgehaltener Hand wurde aber auch gemunkelt, dass die Entwicklungsgesellschaft unabhängig davon kurz vor der Pleite stünde. Ob das stimmt weiß ich nicht, aber wundern würde es mich nicht, denn wenn man sieht, wie schlecht oder eigentlich gar nicht die ihre 83 leer stehenden Wohnungen vermarkten, dann bleibt eine finanzielle Schieflage sicher nicht aus. Wie die dann überhaupt solche Pläne schmieden konnten, ein derartig teures Bauvorhaben auf die Beine stellen zu wollen, wird mir ewig ein Rätsel bleiben. Sie können sich vorstellen, welch ein Aufatmen hier durch die Reihen ging, als die ganzen Protestler ihre Plakate einpacken konnten und nun hier bleiben können. So ergibt sich ein Kuriosum am Rande. Der Herr Becht ist jetzt der einzige Profiteur unter den Bewohnern, denn der hatte ja gleich die erste ihm angebotene Ersatzwohnung binnen weniger Tage angenommen und bezogen. Der wohnt inzwischen fast 2 Monate nicht mehr hier, sondern schon in der schönen neuen Ersatzwohnung, die ihm auch keiner mehr nimmt. So besonders freudig war der blöde Schultheiß jedoch gar nicht über diese Nachricht, obwohl er zu den Gegnern zählt, denn damit war ein erneutes Mal sein ganzer Aktionismus für die Katz, obwohl er sich schon so auf weitere Aktionen unter seiner Federführung gefreut hatte. Der Herr Collmer sagte, dass die Angelegenheit damit aber noch nicht zu 100 % vom Tisch sei, aber in diesem Jahr sei wohl nicht mehr mit weiteren Vorstößen in diese Richtung zu rechnen. Vor versammelter Mannschaft meinte er noch, dass möglicherweise im Jahr 2007 dann mit dem Bau begonnen würde, vielleicht aber auch nicht. Bei einer späteren persönlichen Unterredung mit dem, flüsterte er uns aber zu, dass man eher davon ausgehen müsse, dass diese Bebauungssache endgültig gestorben sei, zumindest für die Entwicklungsgesellschaft. Er erwähnte, dass mehrere Faktoren dafür verantwortlich wären, aber vor allem diese teure Entsorgungsgeschichte der Bauten-Altlasten. Man habe das durchkalkuliert und eine ordnungsgemäße Nachentsorgung würde mindestens 18 Millionen Euro kosten, da die entdeckte Restanlage dermaßen umfangreich wäre, dass man über 70 % des Campingplatzes bis zu einer Tiefe von über 20 m ausheben müsse und erst dann könne man diese alten Gebäudereste niederreißen oder sprengen, sortieren und entsorgen. Da das ganze Areal aber noch gar nicht im Besitz der Entwicklungsgesellschaft ist, haben die schnell die unterschriftsreifen Verträge fallen gelassen und von der Sache Abstand genommen. Die Verträge und damit das enorme Bauvorhaben hätten nur noch dann eine Chance auf Verwirklichung, wenn die heutige alte Besitzergemeinschaft diese ganze Entsorgung auf ihre Kosten durchführen lässt und danach das lupenreine Gelände zum heute vorgesehenen Preis an die Entwicklungsgesellschaft verkauft. Nun, die werden sich hüten und gar nichts machen. Dann bleibt eben alles beim Alten. Der Campingplatz bleibt Campingplatz. Jetzt hatte schon einer befürchtet, dass man den heutigen Eigentümern aus Umweltschutzgründen oder ähnlichem die Entsorgung trotzdem behördlicherseits aufzwingen will. Einer der Miteigentümer ist ja mein früherer Vermieter und ich hatte mit dem vorgestern gesprochen. Da meinte der, dass daraus aber nichts würde, da diese Eigentümergemeinschaft das Areal damals von der Stadt Stuttgart erworben habe und zwar vertraglich zugesichert altlastenfrei! Das heißt, die Behörden der Stadt Stuttgart würden sich bei einem solchen Ansinnen selbst den schwarzen Peter zuschieben, wenn auch über den Umweg der Eigentümergemeinschaft. Dann käme es wohl zu einem langdauernden Rechtsstreit und danach müsste die Stadt auf eigene Rechnung diese Entsorgung vornehmen. Wie dem auch sei, durch die ganzen, teils verrückten Ereignisse der letzten Monate muss ich sagen, hat sich unser Stand hier auf dem Campingplatz deutlich verschlechtert. Mehrere der anderen Dauerbewohner sind da sehr nachtragend oder sagen wir mal eigensinnig. Die kreiden es uns übel an, dass wir nicht bei ihrer Protestaktion mitgemacht haben. Zugleich kommen sich einige davon nun so vor, als hätten sie mit ihrem Protest etwas erreicht, obwohl der Baustopp ja überhaupt nichts mit ihren Protesten zu tun hat. Das gereicht uns jetzt ein wenig zum Nachteil und viele davon grüßen seit Wochen nicht mehr und behandeln uns wie Luft. Die stellen es dann noch so dar, als ob wir nun von den Früchten ihres Protestes mit partizipieren würden. Einige wenige lassen sich davon aber nicht beeindrucken, und verhalten sich uns gegenüber völlig normal. Aber eben nur einige wenige. Ich finde, es gibt nichts, was die uns wirklich ankreiden könnten, denn wir haben ja nichts gegen die unternommen, das einzige war, dass wir bei dem Protest nicht mitgemacht haben. Na ja, vielleicht gibt sich das im Laufe der nächsten Wochen auch wieder. Nicht deswegen, jedoch bei gründlicher Überlegung der Gesamtsituation und auf längere Sicht, sind wir trotzdem zu dem Entschluss gekommen, vielleicht in absehbarer Zeit doch wieder hier weg und in ein richtiges Haus zu ziehen, wenn es ohne Kostennachteile möglich wäre. Die Mobilheime selbst sind nicht schlecht und auch nicht der Grund, aber dauernd auf dem Campingplatz leben, das ist doch irgendwie anders, als in einem richtigen Haus. Es hat aber alles keine Eile und man muss das alles gründlich überdenken. Immerhin haben durch die jetzt klare Entwicklung unsere Spekulationen auf eine Abschlagszahlung und die damit verbundenen Planungen, aber auch die damit verbundenen Unwägbarkeiten ein Ende gefunden. Das ist schön und schade zugleich. Sie kennen unsere Hoffnung, vielleicht an der Mosel ein altes Winzerhäuslein kaufen zu können, auch dieser Traum ist damit in Nichts zerfallen, aber jetzt wissen wir, dass daraus nichts wird. Zuvor die unkalkulierbare Situation ist auf Dauer auch nicht wirklich erbaulich. Übrigens, schon einen Tag nach der Informationsveranstaltung wurden von der Entwicklungsgesellschaft sämtliche Bagger und LKW abgezogen, die bis dahin noch an den Probeaushebungen schafften. Jetzt ist es wieder deutlich ruhiger hier.
Es bringt aber nichts, die verlorene Abschlagszahlung oder die damit untergegangenen Wünsche und Träume als Anlass zur Verzweiflung, Verbitterung oder gar zu längerfristigem Ärger zu nehmen. Dazu war die Sache auch noch nicht ausgegoren genug. Gut, diese Sache ist damit vom Tisch, aber soll ich mich deswegen beklagen? Wissen Sie, ich muss doch meine Gesamtsituation sehen und betrachte ich die mit einem fairen Maßstab, dann kann ich nur sagen, gemessen an meinem gesamten Lebenslauf geht es mir doch im Moment prächtig. Dazu trägt vor allem Kayla bei, aber auch die sonstigen Lebensumstände sind, so wie sie jetzt sind, also auch ohne die Abschlagszahlung, so gut, wie ich sie selten in den zurückliegenden 15 Jahren hatte. Nein, so will ich mich gar nicht beklagen und sollen die Querköpfe von der Entwicklungsgesellschaft auf ihrem blöden Geld sitzen bleiben, wir sind auch so glücklich. Wenden wir uns wieder anderen Dingen zu.
Manchmal bekommt man einen richtigen Schock, wenn man nach langer Zeit Bekannte wieder trifft und dann sieht, wie es denen heute geht. Leute, die noch vor vielleicht knapp 5 Jahren das blühende Leben waren und die, wie man so sagt, topp da standen, heute am Boden zerstört, von der allgemeinen Entwicklung aufgefressen, nur noch ein Häufchen Elend. So traf ich diese Tage unten in Kaltental an der Burgstraße einen Jörn wieder, den ich zuletzt 1998 oder 1999 gesehen hatte. Der heißt eigentlich gar nicht Jörn, aber alle nannten den immer nur Jörn, ich glaube in Wahrheit heißt der Walter Stehli. Wie der an den Namen Jörn gekommen ist, weiß ich nicht. Früher war es so, wo der war, dort war generell immer etwas los und wenn nicht, dann hat er dafür gesorgt, dass dort etwas los war. Nun war ich nie ein wirklicher Kumpel von dem, wie man so sagt. Ich kannte den nur etwas, weil sich seit frühester Jugend immer unsere Wege kreuzten. Man sprach ein paar Worte miteinander, das war's dann auch schon. Wissen Sie, da ich zu der Zeit finanziell schon ziemlich weit unten war und damals mit argen Gesundheitsproblemen kämpfte, wegen meiner schweren Erkrankung, wäre ich ohnehin nie ein passendes Mitglied in dessen Umfeld gewesen, wollte aber auch nie eines sein. Diese Fetenkultur und das Schickimickigehabe habe ich nie leiden können. An seinen organisierten Sausen und Feten habe ich nie mitgemacht, das war nie mein Ding. Aber rein von Mensch zu Mensch habe ich mit dem damals so manchen Plausch über Gott und die Welt geführt, das konnte man gut mit dem, wenn er nicht gerade in seinem Gelage-Umfeld und nüchtern war. Man muss anmerken, dass der früher, um 1985 herum im Stadtteil Zuffenhausen eine ansehnliche Diskothek betrieb. Anfang der 90iger Jahre hieß es dann, er habe die Diskothek verkauft und gehe wohl anderen sehr gewinnbringenden Geschäften nach. Wie gesagt, wo der war, war immer etwas los. Dann habe ich lange nichts mehr von dem gehört. Bei meiner jetzigen Begegnung im Stadtteil Kaltental, musste ich erst lange überlegen, ob er das überhaupt ist. Er ist jetzt als Vagabund unterwegs, ohne festen Wohnsitz. Der sah aus, wie sein eigener Urgroßvater nach einem Sturz in den Neckar. Ich habe dann mit ihm einige Zeit geplaudert. Mit seinen Geschäften war schon lange Schluss, das lief alles nicht mehr oder man hatte ihn über den Tisch gezogen. Alleine die Idee, dass man ihn über den Tisch gezogen haben könnte, wäre früher so etwas von entrückt und undenkbar gewesen, damals war er selbst derjenige, der andere ständig über den Tisch zog; aber so kann der Lebenslauf gehen. Dann kam die allgemeine Zeitentwicklung hinzu, die sein einst ansehnliches Vermögen nicht nur schrumpfen ließ, sondern er verschuldete sich sogar hoch. Er meinte, sogar heute habe er noch über 700.000 Euro Schulden, aber seine Gläubiger hätten wohl diesen Betrag auch schon endgültig abgeschrieben. Da werden die Gläubiger auch keine Chance haben, von einem, der als Vagabund lebt, jemals 700.000 Euro wieder zu bekommen. Aber heute geht es ihm wirklich so richtig mies. Der Abstieg ging rasant und wie ich erfuhr, lebt er schon seit 2002 auf der Straße, wobei die Zwischenstationen nach unten alle nur von kurzer Dauer waren. Von einer ehemals eigenen, prächtigen Wohnvilla mit 5.000 Quadratmetern Parkgrundstück und 2 festen Hausangestellten im Stadtteil Bad Cannstatt führten seine Stationen dabei über eine Eigentumswohnung in Fellbach, dann mit jedem Schritt kleiner werdende Mietwohnungen in Ostheim, Möhringen und Dürrlewang bis er seit 2002 ohne jeden festen Wohnsitz auf der Straße landete. Vorwiegend ist er im Bereich des kleinen Stadtteils Kaltental, der etwas oberhalb von Vaihingen liegt. Kaltental deshalb, weil er dort meist in einem Kellergewölbe einer Burgruine lebt, von dessen Existenz kaum einer etwas weiß. Von außen sieht man nur ein paar klägliche Ruinenreste der Burg, selbst die übersieht man meist noch, wenn sie im Sommer von Pflanzen überwuchert sind, aber unter dieser Ruine erstrecken sich wohl gut erhaltene endlos große Kellergewölbe der ehemaligen Burg. Der Zugang dorthin ist so unscheinbar und gut getarnt, dass selbst Vagabundenkollegen den bislang noch nicht entdeckt haben, und die haben für so was eigentlich eine gute Nase. Über Tag zieht er durch die Stadt, erbettelt hier und da was, im Sommer dehnt er sein Gebiet auf Stuttgart und einen Umkreis von etwa 30 km aus. Weiter nicht, weil er immer bemüht ist, und das ist für Vagabunden sicher untypisch, nachts wieder in seinem Burgkeller zu übernachten. Er fand es in unserem kurzen Gespräch komisch, dass ich heute besser da stehe, als er, wobei er mich im Bezug auf die früheren Jahre doch immer als den typischen „Looser" angesehen hat, der auf Ewigkeiten dazu verdammt ist, auf keinen grünen Zweig zu kommen und dem alles was er anpackt schief geht. Diese Einstellung hat er mich auch früher manchmal spüren lassen, aber nicht ernsthaft, mehr verbunden mit einer Art Einsicht, dass ich mir diese damals niedere Position ja nicht selbst ausgesucht habe und er das manchmal schon fast aus einem Blickwinkel des Mitleids betrachtete. Ich war ja auch nie auf den angewiesen, ich hätte mich damals ja rumdrehen und gehen können, was ich auch manchmal gemacht hatte, nämlich immer dann, wenn er anfing, sich unter seinen Genossen über mich lustig zu machen. Aber wie gesagt, er hat mich damals nie ernsthaft oder gar boshaft mit meiner Lage aufgezogen, mehr nur im Scherz, weil die Situation sich gerade aufdrängte. Wissen Sie, ich hätte natürlich jetzt die Nase hoch tragen können und mich über ihm erhaben, ja geradezu paradierend und triumphierend darstellen können, so ein wenig auf die Rachetour, ha jetzt bin ich der Größte! - Aber so etwas das liegt mir nicht und es wäre mir auch zu dumm gewesen. Ich denke, seine heutige Position hat der selbst längst begriffen und da brauche ich nicht auch noch zusätzlich schäbig auf seiner Seele herumzutrampeln. Es ist schon seltsam. Eigentlich könnte man anhand seiner Erzählungen seinen Weg nach unten gut nach verfolgen und dabei entdecke ich für mich, sozusagen als Analogie des Schicksals - oder als reiner Zufall - das genau in der Zeit, wo er nach unten sank und seinen Abstieg absolvierte, ich meinen, wenn auch bescheidenen, Aufstieg durchmachte. Man könnte fast meinen, dass wir beiden je ein Tellerchen der gleichen Waage wären, er das rechte und ich das linke, oder umgekehrt, und dass das Gewicht der positiven Ereignisse, welches bei ihm verloren ging, auf meiner Seite hinzu kam. Er fand die Entwicklung ungerecht, aber er habe sich inzwischen daran gewöhnt, im alten Burgkeller zu leben. Nur im Winter wäre er manchmal verzweifelt, wenn es doch sehr kalt würde. Andererseits hasst er solche Anlaufstellen für Obdachlose, da die meist Versuche unternehmen, ihn wieder auf eine Weise in die sogenannte normale Gesellschaft einzugliedern, wie sie sie für richtig halten, was ihm aber nicht gefällt. Er sagte, in ein bürgerliches Leben wolle er nur zurück, wenn er in Wohlstand leben könne, aber dieser Weg sei ihm wegen seiner hohen Schulden völlig unmöglich. Sobald er offiziell wieder auch nur zu einem Hauch von Einkommen, geschweige denn Vermögen käme, stünden gleich seine Gläubiger auf der Matte und würden im das Erreichte wieder abspenstig machen. So haust er lieber weiter unbekümmert im Burgkeller. Nun war er schon immer jemand, der jede Situation für sich auszunutzen wusste, eigentlich, denn irgendwann hat das ja, wie man an seinem Schicksal auch sieht, nicht mehr geklappt. Kurz nach dem Beginn unserer Unterredung, man kann sagen, als er mitbekommen hatte, dass ich sozusagen in den eigenen 4 Wänden wohne, wollte er mich überreden, dass er wenigstens ab und zu bei mir im geheizten Zimmer übernachten könne. Wissen Sie, ich bin nicht verrückt genug, um so etwas mitzumachen. Wenn man derartiges solchen Leuten ein einziges Mal zulässt, dann wird man die nie wieder los und die zerstören einem dann das eigene Familienleben, wenn man mein Leben mit Kayla mal so bezeichnen möchte. Als ich das ablehnte, versuchte er mich zunächst noch eine Weile lang zu überreden es doch zu tun, es blieb aber von meiner Seite aus bei einer generellen Ablehnung. Dann meinte er noch, er könne mir mit seinem Wissen ganz tolle Tipps geben, wie man gemeinsam wieder etwas aufziehen könnte, womit sich sehr viel Geld verdienen ließe, was er aber alleine nicht könne, eben wegen seiner Gläubiger, die dann den ganzen Gewinn einstreichen würden. Das mag im Ansatz vielleicht sogar stimmen, aber ich möchte mich und mein Privatleben nicht dazu hergeben, um dem wieder auf die Beine zu helfen. Denn wie ich Leute seines Schlages kenne, ginge ich darüber baden und er würde am Schluss als Einziger den Profit dabei machen. So lehnte ich erneut ab. Da fuhr er aber auch tobend aus der Haut und beschimpfte mich als ewigen Versager, was natürlich in dieser Gesamtsituation äußerst paradox war, denn nicht ich liege als Versager in der Gosse, sondern er. Nachdem unsere Wiederbegegnung plötzlich in solch ein Fahrwasser geriet, zog ich es vor, sie sofort zu beenden und habe ihm das auch gesagt und bin gegangen. Er rief mir dann noch nach: „Geh doch, du alter Versager und ewiger Looser." Sie mögen es nicht glauben, aber genau diese Worte habe ich in diesem Moment aus seinem Mund genossen, weil ich ja weiß, wie es wirklich aussieht und er wusste das auch, da kann er mir nichts vormachen.
Verrücktheiten in der Preisgestaltung und man weiß nicht, was man davon halten soll. Nun ist ja klar, dass wir wohl noch einige Zeit in den Mobilheimen verbleiben werden, wogegen ich im Prinzip auch nichts habe, daher bedeutet das auch, dass man diese auch weiter in Schuss halten muss. Nun habe ich in meinem Mobilheim einen Schaden an einer Zwischentüre, die zum Schlafzimmer führt. Die ist total verzogen, allerdings nicht diese Zarge, sondern nur das Türblatt ist schräg verzogen. Von oben rechts nach unten links, also diagonal, wobei die obere rechte Kante des Türblatts mehr nach außen steht und die untere linke Kante mehr nach innen. Das führt dazu, dass die geschlossene Tür ab und zu von selbst, wie von Geisterhand aufspringt. Besonders gerne passiert das bei Luftdruckschwankungen, wie sie etwa von einem tief fliegenden Flugzeug oder einem lauten Knall erzeugt werden können. Aber zuweilen passiert das auch gerne nachts, ohne jeden erkennbaren Anlass. Das ist deshalb besonders lästig, weil man davon dann jedes Mal wach wird und sich erschrickt, weil es auch ein seltsames Klapperrassel - Geräusch erzeugt. Sie können sich denken, da lag der Gedanke nahe, ein Türblatt aus unserem Mobilheim Nummer 3, welches als Keller-Ersatz dient, auszubauen und anstatt dessen zu verwenden. In diesem Mobilheim könnte dann das verzogene Türblatt ja ruhig nach Herzenslust auf- und zuspringen ohne dass es jemanden stört, während ich das intakte Türblatt dafür in mein Wohnungs- Mobilheim gebaut hätte. So machte ich mir die Mühe und habe über 3 Stunden geschraubt, ehe ich das intakte Türblatt aus dem Mobilheim 3 ausgebaut hatte, weil sich daran solch eigenartige Spezialscharniere befinden, die man nicht so ohne weiteres ausheben kann. Ähnlich schwierig verlief der Ausbau des defekten Türblatts in meinem Mobilheim, da dort die gleiche Bauart verwendet wird. Um so größer war dann meine Enttäuschung, als ich damit begann, dass ausgebaute Ersatz-Türblatt in meinem Mobilheim einzubauen. Erst jetzt stellte ich entrüstet fest, dass es 16 mm weniger an Breite aufweist. Wenn sie die Türen von Größe und Material her nebeneinander sehen, würden Sie garantiert, genauso wie ich, sagen, die sind absolut gleichartig und können gegeneinander ausgetauscht werden, aber nein, das wäre ja auch zu einfach gewesen. 16 mm sind prinzipiell nicht viel, aber wenn sie bei einem Türblatt an Gesamtbreite fehlen, nützt ihnen das alles nichts und man kriegt den Betrag auch nicht durch Tricks ausgeglichen, denn dafür sind 16 mm dann doch zu viel. 1 bis 5 mm könnte man mit einigen Tricks vielleicht so gerade noch ausgleichen, aber keine 16 mm. So war die ganze Mühe vergebens. Ich konnte das vermeintliche Ersatz-Türblatt wieder an seinen vorherigen Originalplatz in Mobilheim 3 einbauen. Das defekte Türblatt habe ich aber in meinem Mobilheim draußen gelassen und mir exakt die Maße notiert. Da ich im Glauben war, so etwas heute in jedem gut sortierten Baumarkt für kleines Geld zu bekommen, bin ich also mit diesen Daten gleich zu einem großen, angesehenen Baumarkt in Zuffenhausen gefahren, der eigentlich immer alles hat. Die hätten mich mit Türblättern tot werfen können, aber glauben Sie jetzt nicht, es wäre eine Größe darunter gewesen, die gepasst hätte. Nichts, rein gar nichts. Türen in 86 cm, in 1 m, in 76 cm, in 96 cm und sogar in Übermaßen von 1,10 m bis 1,25 m Breite, alles da, aber keine einzige mit nur 70 cm. So bin ich an die Holz- Informationstheke, die dafür mit zuständig ist und habe dem fachkundigen Verkäufer mein Problem vorgetragen. Der hat dann gleich gesagt, dass sie diese Größe nicht führen. Er hat dann in einem Lieferantenkatalog nachgesehen, ob man sie vielleicht bestellen könne. Konnte man aber nicht, weil keiner der Lieferanten solche Türblätter im Programm hat. Er stellte zwar fest, dass diese Größe früher, so um 1970 herum, durchaus mal eine relativ gängige Größe für Nebenraum- oder Spindtüren und ähnliches gewesen ist, aber heute nicht mehr verlangt und somit auch nicht mehr angeboten würde. Mehr konnte der dann auch nicht sagen. Ungefähr 2 km von dort gibt es noch einen etwas kleineren Baumarkt, auch dort Fehlanzeige. So klapperte ich in verschiedenen Stadtteilen im Verlauf der nächsten beiden Tage sicherlich insgesamt 10 Baumärkte ab, alles vollkommen erfolglos. Beim letzten Baumarkt, den ich aufsuchte, einem kleinen Betrieb in Fellbach, gab ein älterer Verkäufer mit offensichtlich hoher Sachkompetenz mir den Rat, es doch in einem Baubedarfshandel oder einer größeren Zimmerei anstatt in einem Baumarkt zu versuchen. Er gab mir dann unter der Hand gleich 4 Adressen mit auf den Weg. Schon beim ersten Baubedarfshandel wurde ich fündig. Der wollte mich als Privatperson aber nicht beliefern, weil er ausschließlich an eingetragene Baufirmen liefert. Solche Korinthenkacker! So wurde der zweite auf dieser Liste aufgesucht, der hatte diese Sorte aber wieder nicht. Als nächstes stand eine Zimmerei am Stadtrand auf der Liste. Die hätten mich gerne beliefert, auch im richtigen Maß, allerdings hätten die das Türblatt dann nach meinen Maßgaben selbst erst angefertigt. Sie können sich vorstellen, was das dann kostet und es hätte etwa 2 Wochen gedauert, bis ich das fertige Türblatt hätte abholen können. So nicht. Also ging es zum letzten Baubedarfshandel auf der Liste. Dort ein endloses Warenangebot, aber kaum etwas zum Aussuchen. Alle Kunden kommen vorne nach Fachbereichen gegliedert an spezielle Theken, bestellen dort was sie brauchen und fahren dann mit ihrem Auto oder meist gleich mit ihrem Lastwagen mittels eines Abholscheines nebenan in schier endlose Lagerhäuser, Hallen oder auf das riesige Freigelände, wo sie die Sachen dann von einem Lademeister ausgehändigt kriegen. So kam ich mit meinem Türwunsch zu dem Mann an der Holz-Verkaufstheke. Der rief dann aber eine sehr junge Verkäuferin herbei, die sei für Türen zuständig. Der mochte ich zunächst keine rechte Erfahrung zutrauen, da ich sie bestenfalls für 17-18 Jahre alt hielt und da vermutet man, dass in diesem jungen Alter sich noch keine Kompetenz aufgebaut haben kann. Trotzdem sagte die auf Anhieb: „Hemmer da! In welcher Holzart hättns desch gern?" Dann legte sie mir ein Auswahlblatt mit vielleicht 15 verschiedenen Holzmusterfotos hin von diversen Braunhölzern bis zum schneeweißen Eschen-Lackholz. Natürlich wollte ich das, was zur vorhandenen Zarge passt, das kam auf deren Holzmusterfotos der Ausführung Buche-gedämpft gleich, also bestellte ich das. Ein Computer druckte meinen Abholschein aus, den mir die junge Frau in die Hand drückte und dann beschrieb sie, in welcher Halle an welcher Stelle ich dieses Teil damit ausgehändigt bekäme. Ich bedankte mich und eilte schon zu meinem Wagen, um damit in die Halle zu fahren. Erst an der Drehtür des Verkaufsraumes fiel mir ein, dass ich Dummkopf völlig vergessen hatte, nach dem Preis zu fragen. Ich war innerlich von solchen Baumarktspreisen für Türblätter in der Größenordnung zwischen 25 und 90 Euro ausgegangen, was ja schon eine große Spanne ist. So drehte ich in der Drehtür, wie passend, und eilte zurück zur Verkaufs-Spezialtheke für diese Holzsachen und fragte die Frau nach dem Preis. Der stand auch auf dem Abholschein nicht drauf, denn nach dem Abholen hätte ich von dem Kollegen im Lager einen anderen Schein bekommen, mit dem ich dann zur Zentralkasse zum Bezahlen gemusst hätte. Die junge Frau suchte sich im Computer diesen Vorgang wieder heraus und meinte dann lapidar, dass das Türblatt 558 Euro kosten würde! Ich hielt das für eine Verwechslung und hakte nach, in dem ich meinte, dass sie da wohl die Kommastelle übersehen habe und dass dieses Türblatt 55,80 Euro kosten würde, was ja ein für mich plausibler Preis gewesen wäre. Sie verneinte, bestand weiter auf 558 Euro und fügte hinzu, dass es sich schließlich hier um eine original HGM - Türe handeln würde. Schön, meinte ich, aber von mir aus könne es auch eine Türe von original XYZ sein, die von George Dabbelyou Busch eigenhändig geschliffen worden sei, aber nicht zu diesem Preis. Dann erklärte mir die junge Frau ausschweifend, dass die Firma HGM die Premiumklasse und so etwas wie der Mercedes unter den Türenherstellern für den Innenbereich wäre und dass man da auch etwas Vernünftiges und kein Pappzeugs habe. Hinzu käme noch, dass es sich ja um eine Sondergröße handle, die rund 80 Euro teurer sei, als eine ansonsten gleichartige Türe der Standardgrößen. Ich bitte Sie, ein Türblatt, ein einzelnes, lächerliches Türblatt, gewiss schön anzusehen, weil zweifellos gut verarbeitet, für 558 Euro?! Das kann es doch nicht geben. Hätte die mit ihren Begründungen von wegen Mercedes unter den Türenfabriken und so weiter 150 oder gar 200 Euro verlangt, hätte ich das ja noch verstehen können und selbst dann hätte ich dieses Türblatt schon nicht gekauft, aber gleich 558 Euro? So stornierte ich die Bestellung umgehend, was der jungen Frau natürlich nicht sonderlich gefiel. Dann fragte ich nach, ob sie nicht vom VW unter den Türherstellern oder von einer anderen Marke im betreffenden Maß ein Türblatt zu einem normalen Preis hätten. Etwas belustigt verneinte sie das dann aber. Sie sagte, dass diese Größe nur von der Marke HGM lieferbar wäre. Da kriege ich für 2 Türblätter ja gleich ein ganzes gebrauchtes Mobilheim, bin ich denn verrückt? Entzürnt bin ich dann ohne Türblatt nach Hause gefahren. 2 Tage Suche vertan, vergebens, für nichts. Halsabschneider, Wucherer, unverschämtes Pack, solche Beträge für ein einzelnes Türblatt zu verlangen. Nun habe ich lange überlegt, wie ich an ein passendes Türblatt zu niedrigem Preis kommen könnte. Dabei kam mir der Gedanke, dass hier auf dem Platz ja noch weitere ungefähr 8 - 10 unbewohnte Mobilheime der gleichen Sorte stehen und ob darin nicht zufällig ein passendes Türblatt vorhanden ist, welches man ausbauen könnte. Das ist natürlich nur eine Vermutung, denn wie man an unserem Mobilheim 3 sieht, passt dessen Türe ja auch um 16 mm nicht. Es könnte ja sein, dass in einem der anderen eine passende Türe drin ist. So erhob sich die Frage, wem gehören diese seit langem leer stehenden Mobilheime? Soweit mir bekannt ist, sollen die größtenteils entfernt werden, auch wenn hier nicht neu gebaut wird, das war vorher schon geplant. Mein früherer Vermieter, von dem wir hier unsere 3 Domizile ja abgekauft hatten, besaß noch mindestens 5 weitere der Heime, also habe ich den mal angerufen. Der sagte leider, dass er die inzwischen alle im Paket an einen Herrn Rebstein aus Karlsruhe verkauft habe. Freundlicherweise hat er mir dann noch dessen Telefonnummer gegeben. So habe ich dort angerufen. Es meldete sich eine Frau mit Schrottverwertung Rebstein. Also wird der Aufkäufer sie quasi nur zur Verschrottung angekauft haben. Ich entschuldigte mich bei der Frau am Telefon, ich hätte mich verwählt. Ich wusste genug und dachte mir, es macht wenig Sinn, mit einem Schrotthändler über ein einzelnes Türblatt zu verhandeln, denn dann wittern solche Leute einen großen Gewinn und tun so, als wäre ihre Tür aus Platin und wollen einen unverschämten Preis. Da die betreffenden Mobilheime mit Sicherheit seit über einem viertel Jahr nicht mehr von einer Person betreten wurden und inzwischen immer mehr verwahrlosen, war auch klar dass sich dort ohne spezielle Nachfrage keiner mehr um ein lächerliches Türblatt kümmern wird. Außerdem wird es dem Schrotthändler um das Metall der Mobilheime gehen, vor allem die Außenhaut und der Unterrahmen enthalten ja viel Metall, aber nicht um ein einzelnes Türblatt, welches ja nur aus etwas Holz, Pappfüllung und Kunststoffbeschichtung besteht. So fasste ich den kühnen und für mich untypischen Entschluss, etwas zu riskieren. An die meisten der leer stehenden Mobilheime komme ich nachts gut unbeobachtet von der Wiesenseite heran, weil die nächsten bewohnten Parzellen in anderer Richtung liegen und die, deren Fenster diesen Mobilheimen zugewandt sind, sind so weit weg und liegen nachts total im Dunkeln, so dass die nichts davon mitbekämen, wenn ich versuche, dort mal nachts einen Besuch zu machen. Sie werden sicher den Kopf schütteln, aber unter der Summe der genannten Vorzeichen füge ich damit niemandem einen wirklichen Schaden zu und das Risiko, welches ich dabei eingehe, ist kalkulierbar. In der Nacht von letztem Mittwoch auf Donnerstag war es dann um halb 2 Uhr so weit. Die alten Schlösser der Mobilheime waren ganz primitive Dinger und davon hatte ich ja auch Schlüssel, von den ursprünglichen Schlössern, die in unseren 3 Mobilheimen anfangs drin waren. Gleich am ersten Mobilheim, an dem ich mich im Dunkel der Nacht mit klopfendem Herzen versuchte, hatte ich Glück. Der ehemalige Schlüssel von Kaylas Mobilheim passte auf Anhieb. Bewaffnet mit einer winzigen LED - Taschenlampe und einem Zollstock durchschritt ich das leere Gemach. Erstaunt stellte ich fest, dass die dortige Raumaufteilung wieder total anders ist, als in unseren Mobilheimen, obwohl es außen identisch aussieht. Es gibt dort 5 kleine Räume, was den Vorteil hat, dass es auch 5 Türen gibt. Leider waren die dortigen Türen alle 76 cm breit, also für meinen Zweck unbrauchbar. Leise verschloss ich das Mobilheim wieder ordnungsgemäß und schlich zum nächsten Mobilheim, welches zwar einerseits noch etwas weiter von den unseren entfernt liegt, aber andererseits noch weniger von anderen einsehbar ist, weil es sich schon nur zwischen leer stehenden Mobilheimen befindet, die es seitlich verdecken. Mit etwas Gebastele bekam ich knarrend und mit den alten Schlüsseln vom Mobilheim 3 auch dessen Türe auf. Ich sage Ihnen, das war ja ein Ding. In dem ganzen Mobilheim lagen auf dem Boden verstreut zig Tausend Pornohefte der harten Sorte, ohne Unsinn, das müssen mindestens 5.000 Hefte gewesen sein. Der Vorbewohner muss wohl ein absolut Pornosüchtiger gewesen sein. Verwunderlich nur, dass der die alle so dort hat liegen lassen, denn solche Leute hängen doch meist an diesen „Schätzchen" und verstecken sie eher. Aber die Hefte sollten mir gleichgültig sein. In diesem Mobilheim entsprach die Raumaufteilung absolut der in meinem. Und man glaubt es fast schon nicht mehr, tatsächlich hier war sie, Schlafzimmertür mit exakt 70 cm Breite! Da ich hier nicht 3 Stunden mit dem komplizierten Ausbau verbringen wollte, denn es war inzwischen schon 3 Uhr am Morgen, gab es 2 Möglichkeiten: in der nächsten Nacht mit viel Werkzeug wieder kommen und erst dann zeitraubend ausbauen oder hier das Türblatt mit Gewalt einschließlich der kompletten Zargenscharniere auszuhebeln. Ich entschied mich für letztere Möglichkeit, was auch erstaunlich gut klappte ohne das eigentliche Türblatt zu beschädigen. Das krachte zwar 2 mal recht laut, aber da mit Ausnahme von unseren das nächste bewohnte Mobilheim über 150 m entfernt liegt und weil alle Fenster verschlossen waren, dürfte selbst bei stiller Nacht, der Schall dort nicht mehr ankommen. Natürlich sieht diese Stelle jetzt im Innenraum auf Anhieb etwas derangiert aus, aber ich denke, den neuen Eigentümer wird es nicht sehr stören, wenn er das beim Zerlegen sieht. Etwas mehr Herzjagen bereitete mir dann noch der Transport des „für einen guten Zweck enteigneten" Türblatts in mein Mobilheim. Mit einem solchen klobigen Stück unter dem Arm kann man sich halt nicht so gekonnt entlang von Schutz bietenden Wänden, Bäumen und Hügeln in Tarnung entlang hangeln. Mein Herz rutschte fast in die Hose, als ich in ungefähr 100 m Entfernung Autoscheinwerfer hier auf den Zwischenwegen langsam auf mich zukommen sah. Normalerweise fährt um diese Zeit hier keiner herum. Ab spätestens 1 Uhr ist hier sonst alles tot wie ein Friedhof. Vor allem aber sind mit einer solchen Last unter dem Arm solche Scheinwerfer sehr störend, da sie das Dunkel plötzlich punktuell erhellen und man dann schnell mit einem solch großen und auch noch relativ hell gefärbtem Teil auffällt. So schmiss ich gleich das Türblatt auf den Boden, in den Rasen der Wiese, damit es aus dem Lichtkegel der Scheinwerfer verschwand. Ich weiß nicht mehr, was ich in diesem Moment alles gedacht habe, ich sah mich im Geiste schon hinter Gittern sitzen, wenn ich nun auffalle. Aber das Auto fuhr langsam, fast im Standgas, weiter den Weg entlang, der oder die Insassen hatten mich zum Glück sicherlich doch nicht gesehen. Nach 2 Minuten verschwand es hinter einer Kuppe hier im Gelände, die in Richtung der Grillplätze liegt, wo auch neulich die Probe-Baggerarbeiten stattfanden. Sicherlich, auf eine Distanz von etwa 100 m kann man bei Nacht nicht unbedingt alles sehen, vor allem hängt es auch davon ab, ob der Fahrer gerade in dem ersten, entscheidenden Moment in die Richtung geblickt hat, in der ich mich mit dem Türblatt gerade bewegte. Da ich ja gleich das Türblatt auf die Wiese warf, war diese instinkthafte Handlung sicher meine Rettung und das Türblatt und ich lagen sicher schon am Boden, als der Fahrer seinen eigenen Blick in meine Richtung lenkte. Aber glauben Sie mir, in solchen Momenten kann einem schon anders werden und ich stellte fest, dass ich ganz gewiss nicht zum Einbrecher geboren bin. Kayla, die die ganze Aktion aus sicherer Entfernung bei Nacht mit einem Fernglas beobachtet hatte, war auch schon wegen des Autos sehr aufgebracht und hatte schon überlegt, wie sie mich hätte aus der Situation retten können, wenn der Autofahrer angehalten hätte und rüber gekommen wäre. Sie hatte schon einige große Steine aufgehoben, die sie dann in eine andere Richtung werfen wollte, um den abzulenken. So kam ich durch ein ungewohntes Nacht-Abenteuer letztendlich doch noch zu einer vernünftigen, passenden Gebraucht-Tür und das zum Nulltarif. Sie passt wirklich hervorragend und wenn man das jetzt sieht, meint man, es wäre nie anders gewesen. Die originale Tür, also das verzogene Türblatt, habe ich anschließend mit einer Decke umwickelt und in meinen VW-Golf-Variant geladen, so dass hier keiner sehen konnte, was sich darin befindet. Dann bin ich mit dieser Ladung vor die Tore Stuttgarts gefahren und habe sie drunten südöstlich von Scharnhausen auf einem unübersichtlichen Feld mit Benzin verbrannt. So existiert hier nur eine Tür, selbstverständlich die, die hier rein gehört, falls mal einer dumm fragen sollte, was ich aber eigentlich nicht glaube.
Soviel zu den Abenteuern aus Stuttgart, viele Grüße
Ihr
Egbert Lappenkeuler
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