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Auf dieser Seite finden Sie die Lappenkeuler - Beiträge “Internetnutzung” und “Bettelbriefe” aus dem Jahre 2006. Beide Textbeiträge können hier direkt gelesen werden oder auch als jeweils eigenständige PDF - Datei heruntergeladen werden.
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Beitrag 1
Lappenkeuler - Brief / Email „Internetnutzung" vom 30.10.2006
Endlose Grüße.
Es heißt, dass die Gemeinde der Internetnutzer nach wie vor immer noch stetig ansteigen würde. Das mag sicherlich auch so sein, trotzdem ist nach meinen Beobachtungen auch bei langjährigen Internetnutzern inzwischen stellenweise ein gegenläufiger Trend erkennbar, nämlich dass immer mehr „Alte Hasen" dem Internet den Rücken kehren. Ich kann das voll und ganz verstehen. Wie ich schon vor einiger Zeit mal schrieb, trug ich mich lange Zeit ebenfalls mit einem ähnlichen Gedanken. Da ich ja keine eigenen Seiten im Internet habe, die ich abschalten könnte, sondern höchstens meinen Zugang sowie die Emailadresse aufheben könnte, wäre das bei mir ohnehin eine Geschichte, die außer mir selbst, Kayla und den eher wenigen Leuten, mit denen ich gelegentlich Emails austausche, keiner bemerken würde. Besonders der Umzugstermin wäre fast als Anlass für die Abkehr vom Internet genommen worden. Wie Sie wissen, haben wir diesen letzten konsequenten Schritt dann doch nicht gemacht und hier wieder einen Zugang eingerichtet. Bei meiner Emailadresse brauchte ich überhaupt nichts zu ändern, da die nicht direkt vom Telefonanschluss abhängig ist. Allerdings sind aus meinem weiteren Bekanntenkreis in den letzten Jahren immerhin rund 5 Leute in Sachen Internet abgesprungen, die größtenteils schon seit ungefähr 10 Jahren dabei waren. Fragt man unter diesen Leuten, warum es so gekommen ist, dann erhält man fast einhellig die gleiche Antwort, dass das Internet insbesondere unter seinem raschen Anwachsen sehr leidet. Was eigentlich als Bereicherung empfunden werden müsste, entpuppt sich als das Gegenteil, da immer mehr Blödköpfe dazu stoßen, die mit ihrem grenzenlosen Datenmüll in gewisser Weise das Netz verstopfen. Sucht man nach bestimmten Inhalten, so findet man unzählige Suchergebnisse, aber meist ist kein einziges mehr davon brauchbar. An Emails erhält man vorwiegend restlos sinnfreien Spam-Schrott oder unerwünschte Werbung von halbseidenen Geschäftemachern und sonstigem Rattenpack. Also die Freude am Internet lässt dadurch bedingt sehr nach und ich glaube inzwischen wirklich, das ein Wegfall davon keine wirklich negativen Auswirkungen hätte.
Da gibt es weitere Punkte, die einem mehr als sauer aufstoßen. Die Rundfunkgebührenpflicht auf Computer ist ein Thema, welches mir bereits manchen dicken Hals bereitet hat, alleine schon aus Prinzip. Ich finde, eine komische, ja sogar ungeheuerliche und abstruse Rechtsauffassung macht sich da breit! Jeder der einen Computer hat, der theoretisch auch die Seiten mit Programminhalten der Rundfunk- und Fernsehanstalten nutzen kann, soll dann Gebühren zahlen, egal ob er es wirklich macht oder nicht. Das ist eine bodenlose Frechheit und eine totale Rechtsverdrehung. Wenn sich solche Rechtsauffassungen in Deutschland weiter durchsetzen, dann kann man ja bald alle Menschen wegen Mordes ins Gefängnis stecken, nicht weil sie jemanden ermordet haben, sondern weil ja jeder Mensch einen anderen ermorden könnte - die Möglichkeit ist ja gegeben, da mit Sicherheit jeder ein Messer in seiner Küche hat, mit dem er das machen könnte oder auch nur weil jeder Hände hat, mit denen er den anderen erwürgen könnte. Vom Prinzip her ist das die gleiche idiotische und verschrobene Rechtsauffassung, wie bei der Verkehrsrechtssprechung, wo man als Autofahrer nach einem Unfall heute immer eine Teilschuld bekommt, alleine weil man durch das Inbetriebsetzen des Autos am Unfall angeblich mitgewirkt hat. Selbst wenn der andere Kontrahent absolut alleine die Sache durch seinen Fehler verschuldet hat, wird fast immer eine Teilschuld dem Anderen zugesprochen, nur durch das in den Verkehr bringen seines Fahrzeuges. Im Bereich der Urhebergebühren für Computer im Bezug auf Musikdaten geht es ja ähnlich. Jeder muss neuerdings beim Computerkauf unbemerkt Urhebergebühren entrichten, die sind versteckt im Preis enthalten, auch wenn er seinen Computer nie für solche Musikzwecke benutzt. Eine gravierende Schuld an dieser absolut schwachsinnigen Entwicklung haben nach meiner Meinung Politiker, die mit ihrer entrückten Einstellung zu diesem Thema solche Rechtsinhalte überhaupt erst ermöglichen, in dem sie sie zum Gesetz werden lassen. Für Radio und Fernsehen wollen wir beispielsweise, wie sicherlich auch Millionen anderer Leute, unseren Computer überhaupt nicht nutzen, die Verbindungsgebühren ins Internet wären mir schon zu teuer dafür, aber ich sehe auch sonst keinen wirklichen Sinn darin, da wir Radio im Radio hören und nicht im Computer. Wenn ich es korrekt verstanden habe, dann haben die Hirnis, die diese Bestimmungen abgesegnet haben, im letzten Moment in soweit eingelenkt, dass man wenigstens dann für seinen Computer keine extra Radio- und Fernsehgebühr zahlen muss, wenn man ohnehin schon als normaler Gebührenzahler bei dem GEZ - Verein angemeldet ist. Ich glaube sonst wäre auch ein heftiger Proteststurm fällig gewesen. Die Bürger lassen sich von diesen Interessenvertretern viel zu viel gefallen und müssten so lange Sturm laufen, bis die diese Regelungen wieder kippen und wenn es Jahre dauert, das Gleiche gilt übrigens auch für diese total sinnlose Gesundheitsreform, die nichts anderes ist, als die Vernichtung unseres Gesundheitssystems. Trotzdem sind die Rundfunkgebühreneintreiber unersättlich. Ich hatte Ihnen ja vor Monaten mal geschrieben, das war noch in der Stuttgarter Wohnung, da kam ein netter Brief von der GEZ, dass Kayla ebenfalls noch mal eigenständig Rundfunk- und Fernsehgebühren bezahlen soll. Es war gleich ein Antwortformular dabei, wo sie ihre Kontoverbindung eintragen sollte und wie viele Geräte sie benutzt sollte sie auch noch angeben. Wir haben dann einfach angekreuzt, dass sie kein Radio und keinen Fernseher hat, was die natürlich nicht glauben werden, aber wenn dann einer nachfragt, dann gehören alle Geräte mir und ich bezahle ja die Gebühren seit Jahren, obwohl ich sie viel zu hoch finde. Kayla sagt dann, dass sie auch nie Fernsehen guckt, fertig! Allerdings ist bislang keine weitere Reaktion von denen gekommen, vielleicht auch deshalb, weil wir ja umgezogen sind und da habe ich für meine GEZ - Teilnehmernummer solch einen grünen GEZ - Änderungswisch ausgefüllt und denen geschickt. Da sind die sicher erst einmal mit beschäftigt und daraus geht ja auch mit keinem Wort hervor, dass Kayla auch umgezogen ist. Die können ja jetzt ruhig weiter glauben, dass Kayla noch in Stuttgart wohnt. Erst neulich sagte in einer Radiosendung ein Sprecher der ARD selbst, dass rund 58 % der Gebühren inzwischen für teure Sport - Übertragungsrechte rausgeschmissen werden. Das ist eine Unverschämtheit, denn im Gegenschluss heißt es nichts anderes, dass die Allgemeinheit diesen Mist mitbezahlen soll, egal ob sie es nutzt oder nicht. Da könnte man doch gut ansetzen und die Zuschauer kanalisieren und sagen, wer diese Sportsachen sehen will, der soll halt eine Extragebühr zahlen und kriegt dann einen Freischaltecode, damit er das gucken kann und für die Allgemeinheit senkt man die Gebühren dann um diese 58 %. Dann kann jeder entscheiden, ob er das in Anspruch nehmen will oder nicht. Uns interessieren dies Sportberichte nicht die Bohne, denn was habe ich davon, ob der VFB Stuttgart über Bayern München siegt oder nicht? Das nützt mir gar nichts, dadurch bekomme ich keinen müden Euro extra und völlig wurscht ist's mir obendrein.
Noch einmal zum oben schon angeschnittenen Thema Internet. Während ich ja auch schon über das Kappen des Internetzugangs vor Monaten nachdachte, geht die Entwicklung bei mir jetzt jedoch fast den umgekehrten Weg, aber nur vielleicht. Es ist nicht so, dass ich vorhabe, im Internet mehr zu surfen, als bislang, da werde ich weiterhin mit einer Stunde pro Woche auskommen, aber während ich noch vor wenigen Wochen nie auf die Idee gekommen wäre, eigene Seiten ins Internet zu setzen, weil ich gar nicht gewusst hätte, was ich dort überhaupt einbringen soll, denke ich jetzt ernsthaft darüber nach, einige Fotoseiten von der alten Fabrik ins Internet zu bringen. Dort ließen sich die Fotos dann auch in besserer Qualität einlagern, als in der schlechteren Art, wie ich sie Ihnen beispielsweise als Email schicke. Bei der Email muss ich die auf die kleinste mögliche Größe mit diesem Kamera-Hilfsprogramm einstellen, ständig ist man auf minimale Größe bedacht, weil sonst die Datenübertragung überhaupt kein Ende findet und meistens sogar zusammenbricht. Das wäre bei eigenen Seiten nicht so sehr der Fall, wurde mir gesagt, weil die eigenständig hochgeladen werden, wo sie dann jeder ständig abrufen kann. Natürlich würde ich die auf diesen Seiten ohne genaue Ortsangabe zeigen, um einen Fototourismus hierhin zu vermeiden, der uns die Ruhe raubt. Das würde ich aber nur dann tun, wenn ich eine nahezu kostenlose Möglichkeit fände, die Seiten dort einzulagern und zu veröffentlichen. Dies wiederum auch nur dann, wenn kein Reklamefirlefanz dazwischen geblendet wird, denn ich sehe es nicht ein, dass andere Werbung mit meinen Fotos und Seiten machen. Gerade dazu habe ich von einer interessanten Initiative aus dem benachbarten Karlsruhe gehört, bei der sich beispielsweise 10 Leute zusammentun und gemeinsam eine eigene Domain eröffnen. Den Serverplatz teilen die 10 sich dann und über eine gemeinsame Hauptstartseite verteilt sich dann der Rest zu den speziellen Seiten jedes einzelnen Mitglieds. Die Kosten für den Einzelnen lägen dann ungefähr bei 5 Euro pro Jahr und bei 10 Teilnehmern bekäme jeder von denen dafür über 5 Megabit Speicherplatzanteil und ein eigenes Verzeichnis auf dieser Domain. Wenn ich das richtig verstanden habe, sollen 5 Megabit völlig ausreichen, um beispielsweise über 120 Fotos in vernünftiger Qualität plus mehr als 30 Textseiten zur Erklärung unterzubringen. Das alles liefe ohne Werbeeinblendungen über einen ganz normalen Server ab. Es wird nur so billig, weil sich 10 Leute die Kosten und den Speicherplatz teilen. Bei diesem System ist man natürlich nicht an die Zahl von 10 Teilhabern gebunden, wenn welche mehr Speicherplatz haben müssen, kann man es auch mit 9, 7 oder gar nur mit 3 Leuten machen, wo derjenige, der mehr Platz braucht, dann sozusagen 2 oder 3 Anteile mietet, die Kosten steigen dann dementsprechend bei demjenigen, bleiben aber immer noch viel billiger, als bei einer eigenen Domain. Umgekehrt geht selbstverständlich auch, wenn sich 20 Leute finden, die vielleicht mit je 2,5 Megabit auskommen, so kostet es die dann nur 2,50 Euro pro Jahr. Diese Idee finde ich grandios und falls ich da die Möglichkeit finde, an so etwas teilzunehmen, dann würde ich das wahrscheinlich machen. Nun ist es natürlich nicht so, dass es mich unbedingt drängt, diese Fabrikfotos zu veröffentlichen, aber ich denke, es wäre sicher auch für viele andere Leute interessant, so etwas einmal zu sehen. Es wäre mir bis zu maximal 5 Euro pro Jahr wert, eigene Seiten herausgeben zu können, mehr aber auch nicht. Wie schon gesagt, ansonsten hätte ich nie gewusst, was ich überhaupt ins Internet reinsetzen sollte. Wissen Sie, ich würde dort bestimmt nicht über das Privatleben zwischen Kayla und mir schreiben oder so etwas. Manche Leute schreiben ja jeden Tag ihre alltäglichen Dinge ins Internet. Ich meine, besondere Vorfälle oder Entwicklungen, die es wert sind, dass sie auch andere in Erfahrung bringen, ungefähr in der Art, wie ich Ihnen zuweilen schreibe, das könnte man sicher auch im Internet schreiben und wäre ok, aber manche schreiben da ja wirklich haarklein jeden Unfug hinein, für den sich wirklich kein Schwein auf dieser Welt interessiert. So hat mir Kayla neulich eine Seite gezeigt, auf die sie gestoßen war, wo eine Frau aus München trefflich 4 volle Seiten darüber schreibt, warum sie morgens ihre hellblaue Bluse noch einmal ausgezogen und gegen eine gelbe Bluse getauscht hat. Diese besagte Frau hatte tatsächlich mehrere 1.000 Seiten im Internet, wo nur solche völligen Belanglosigkeiten breit getreten wurden. Da konnte man dann nachlesen, warum sie beispielsweise am 15. April keine schwarzen Schuhe getragen hat und warum sie ausgerechnet eine hellbraune Damenhose gekauft hat und wie oft sie beim Kauf im Textilladen zuvor andere Hosen ausprobiert hatte, die aber immer nur ein Quäntchen zu hell oder zu sonst was waren. Das Internet ist voll von Belanglosigkeiten und in jeder Sekunde werden es mehr, wodurch das Ausfiltern wirklich interessanter Dinge nahezu unmöglich wird. Ich will mich da aber noch nicht festlegen, ob aus dieser Idee etwas wird oder nicht, das hängt vor allem davon ab, ob ich eine entsprechend günstige, fast kostenlose, Möglichkeit finde, derartige Seiten und Fotos im Internet unterzubringen. So lange, wie wir hier noch kräftig am Renovieren sind, habe ich ohnehin keine Zeit dazu, mich darum zu kümmern. Das wird also, wenn überhaupt frühestens im Winter geschehen.
Durch die neulich beschriebenen Ereignisse mit dem hohen Stromverbrauch und den Entdeckungen, die wir dabei in dem Anbau der Werkstattgarage machten, hatte uns der Elektriker ja erst darauf gebracht, dass unter der Werkstattgarage bzw. unter dem Anbau eigentlich noch ein Keller sein müsste, weil die Rohre von diversen alten Restanlagen dort im Boden verschwinden. Natürlich könnte es auch einfach durch den Betonboden in den Erdboden und dann unterirdisch weitergehen, halt eben ähnlich wie normale Abflussleitungen es manchmal tun. Jedoch je mehr man sich damit beschäftigte und die Sachen genauer betrachtete, um so sicherer wurden wir uns, dass unter der Werkstattgarage tatsächlich noch Kellerräume existieren müssen. Einen Keller ohne Zugang, das wäre sicherlich unwahrscheinlich, also stellten wir uns die Aufgabe, einen solchen möglichen Zugang zu finden. Im Anbau, wo die meisten Rohre und Kabel durch den Boden nach unten verschwinden, fanden wir zwar einige Eisendeckel, die aber fast alle nach dem Öffnen nur weitere Rohrleitungen mit Absperrhähnen und schön nostalgischen Beschriftungen dran zum Vorschein brachten. Erst beim Öffnen des letzten Deckels schien sich unsere Vermutung zu untermauern, es traten zwar auch dort nur unter diesem Deckel 3 mittelkräftige Rohre mit Absperrschiebern dran zum Vorschein, aber dort, wo diese Rohre seitlich weggingen, schaute man nicht wie bei den anderen Deckelschächten nur auf eine Betonwand des Deckelschachtes, sondern durch eine Ritze konnte man erkennen, dass es da unten irgendwie weitergeht. An Durchklettern war aber nicht zu denken, weil diese Ritze bestenfalls 10 cm breit war. Es dünstete eigenartiger Geruch dort heraus. So angespornt wurde weiter gesucht. Wir vermuteten einen Zugangsschacht im Bereich des eigentlichen Werkstattgaragenraumes, aber da dort der ganze Krempel an alten Gussformen noch herumliegt konnten wir nicht so ohne weiteres überall heran. Kayla kam dann auf die Idee, dass manchmal Keller auch einen Zugang von außen haben. So umwanderten wir den ganzen Werkstattgaragenanbau vielleicht 10 mal, bis Kayla auf eine Eisenstange, oder besser gesagt einen verrosteten Rest davon, stieß, die aus dem Erdboden ragte. Um diese Stange herum entfernten wir den Erdboden und siehe da, nach nur vielleicht einer Schicht von 3 cm Erdboden stießen wir auf eine durchgehende Eisenfläche. Es hätte auch sein können, dass dort nur eine Eisenplatte lag, aber es entpuppte sich als riesengroßer Schachtdeckel, ähnlich wie bei dem Ölkeller vom Wohnhaus. Mit vereinten Kräften gelang es uns, diesen Schachtdeckel anzuheben und seitlich weg zu ziehen. Darunter ist eine kleine Eisentreppe, die zu einer seitlichen Eisentür führt, die ihrerseits wieder genau unter die Werkstattgarage führt. Die Tür war zugerostet und durch die Einwirkung von reichlich Caramba, das ist so ein Rostlösemittel mit Öl aus der Spraydose, bekamen wir sie nach vielleicht einer Stunde Einwirkzeit auf. Wir betraten einen finsteren großen, stickig miefig riechenden Raum, der schätzungsweise über ein Drittel der Werkstattgarage unterkellert. An seinem Ende folgt eine weitere Eisentür, die vermutlich in weitere Kellerräume führt, die dann auch noch den Rest der Werkstattgarage und des Anbaus unterkellern. Diese Eisentür war aber so ordentlich zugerostet, dass auch mehrstündiges Einwirken von Caramba nichts half. Die haben wir bis heute nicht öffnen können. Aber zunächst hatten wir in dem ersten Kellerraum schon genug zu staunen und ich habe Ihnen auch ein Foto davon beigefügt. An der einen Seite verläuft ein uraltes verrostetes Eisengestell quer durch den ganzen Raum, in dem wannenartige Bottiche wie an einer Kette hängen, die früher mal wahrscheinlich irgendwas endlos transportiert haben, als dieser Gebäudeteil noch zur Fabrik gehörte. Gleich daneben befand sich ein alter Kessel, der im Gegensatz zu allem anderen nicht rostete, weil er dick mit einer schwarzrussigschmierigen öligen Schicht überzogen war, die fast wie ausgequollener Teer wirkte. Das Foto davon lautet garagenkeller.
Garagenkeller: wannenartige Gebilde zu einer Kette aufgereiht
An einer Stelle sieht man, wo oben in der Decke zur eigentlichen Garage hin eine Öffnung im Beton ist, wo das wohl durchging oder befüllt wurde. Dort ist aber in dem Loch von oben ein großer Eisendeckel zu sehen, der vermutlich in der Werkstattgarage noch mit diesem Gussformenkrempel zugestellt ist. Am anderen Ende zur Außenwand hin sieht man, dass dieses Gestell mit der Wannenkette dort früher mal weiter nach außen führte. Das alte Loch in der Mauer davon hat man provisorisch mit Klinkersteinen zugemauert. Gleich vorne neben der Tür befinden sich nebeneinander 2 riesengroße Öfen oder so was ähnliches, die auch schon kräftig am rosten sind. In den Kellerraum, wo wir diese Rohrleitungen vermuten, sind wir aber noch nicht gekommen, der verbirgt sich wohl hinter der erwähnten sehr fest zugerosteten Tür. Irgendwann werden wir die aber auch aufkriegen. Wieder oben, im Anbau unserer Werkstattgarage an der rückwärtigen Innenwand habe ich Ihnen auf Bild werkstatt_anbau2 noch ein besonderes Schmuckstück der Industriegeschichte fotografiert, ein riesiges Zahnrad befindet sich dort auf einem Eisengestell. Es hat ungefähr einen Durchmesser von 1,70 m. Daneben ist auf einem Gitterrost noch ein alter Elektromotor montiert und aus dem Boden ragt ein richtig dickes, fettes Rohr auf dem oben eine Art Siebgitter angebracht ist. Wozu das alles mal diente, weiß ich zwar noch nicht, aber Kayla freut sich schon darauf, dieses Riesenzahnrad irgendwann mal zu entrosten und sie will es dann silbern lackieren und als eine Art Kunstwerk erhalten. Das finde ich sehr gut.
Werkstatt - Anbau 2: ein schönes, großes nostalgisches Zahnrad im Anbau der Werkstattgarage
Nun ende ich hiermit. Für heute und natürlich auch für die Zukunft wünsche ich Ihnen alles Gute. Viele Grüße auch von Kayla, die zwar im Moment nicht hier ist, aber ich denke, diese Grüße kann ich sozusagen ungeprüft in Kaylas Namen hinzufügen,
Ihr
Egbert Lappenkeuler
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Beitrag 2
Lappenkeuler - Brief / Email „Bettelbriefe" vom 05.11.2006
Hallo, da bin ich schon wieder!
Einige Neuigkeiten sind es vielleicht wert, erwähnt zu werden. In Sachen Internetseiten habe ich aus Karlsruhe ein wenig erfahren. Ich glaube, es sind Studenten, die dort das System gegründet haben, bei dem sich bis zu 30 Leute eine normale de - Domain teilen. Der Regelfall ist aber um die 10 Leute oder knapp darunter. Man sagte mir, dass heute die Kosten für eine de - Domain zwar längst nicht mehr so hoch sind, wie noch vor 5 Jahren, trotzdem gibt es viele Leute, die natürlich so wenig wie möglich zahlen wollen, aber trotzdem nicht ganz darauf verzichten wollen, in begrenztem Rahmen etwas im Internet zu veröffentlichen und denen relativ wenig Speicherplatz auf einem Server völlig ausreicht. Zu diesen Leuten würde ich mich dann auch zählen, halt nur um einige Fotoseiten über die Fabrik zu bringen. Ich hatte eine Email mit einem Herrn Schröder ausgetauscht, der diese Sache betreut und der schrieb mir, dass ich für nur 3,50 Euro pro Jahr bei denen eine Mitanteilsnutzung einer de - Domain einschließlich einem Serveranteil mieten könnte. Für die 3,50 Euro gibt's ein Unterverzeichnis auf dieser de - Domain, welches sogar eigenständig erreichbar wäre, wenn ich z.B. den Namen der de - Domain plus dahinter Schrägstrich und den Namen meines Verzeichnisses angeben würde. Jedenfalls habe ich das so verstanden. Also man braucht dabei noch nicht einmal unbedingt immer über die für alle Teilnehmer gemeinsame Startseite zu gehen, um die eigenen Seiten zu erreichen. Er sagte, so könne man das auch eigenständig in den meisten Suchmaschinen anmelden, was wichtig wäre, damit später andere diese Seiten überhaupt finden könnten. In diesen 3,50 Euro enthalten sind ungefähr 4 Megabit Speicherplatz innerhalb dieses eigenen Verzeichnisses. Diese Speichergröße ist nicht ganz streng fest vergeben, wenn man beispielsweise mit seinen Fotos insgesamt auf 4,2 Megabit kommt, muss man deshalb noch nicht mehr bezahlen, solange im Gesamtsystem noch gewisse Reserven sind, die vielleicht von anderen nicht zu 100 % ausgenutzt werden. Zahlt man hingegen 5 Euro pro Jahr, dann bekommt man sogar 6,5 Megabit plus eine kostenlose Email-Adresse unter der Namensendung der de-Domain. Was vor dem @ steht, kann man dabei selbst frei wählen, sofern es nicht schon durch andere Teilnehmer belegt ist, also ähnlich wie bei einer GMX - Email-Adresse. Was man leider nicht frei wählen kann, das ist der Name der de - Domain. Ist auch klar, sonst würde jeder von z.B. 10 Teilnehmern den Namen bestimmen wollen, da käme ein schönes Kauderwelsch raus. Die de - Namen werden vom Betreiber ohne Mitspracherecht der Teilhaber ausgesucht und angemeldet, wo bei der mir sagte, dass er Wert darauf legt, dass die Domain - Namen Domain keinerlei Spezialisierung auf ein Thema oder einen Namen beinhalten, weil man das bei vielen Teilhabern mit unterschiedlichen Inhalten nicht machen kann und er legt Wert darauf, dass möglichst kurze de - Domains angemeldet werden, die sich jeder Teilhaber leicht merken kann. So könne eine de - Domain z.B. x250.de heißen oder c1xy.de oder halt so in der Art. Den Namen des eigenen Verzeichnisses kann man weitgehend selbst frei wählen, so lange man dabei einige Regeln beachtet. Im genannten Beispiel wäre es möglich, dass meine Seiten dann unter www.x250.de/lappenkeuler erreichbar wären, wobei er mir aber von dem Verzeichnisnamen Lappenkeuler abriet, weil der zu lang wäre und sich daher die meisten Leute das nicht gut merken könnten. www.x250.de/la lautete sein Vorschlag, sofern ich da teilnehmen möchte. Man muss zuvor unterschreiben, keine gesetzeswidrigen Inhalte reinzustellen und diesem Betreuer die Vollmacht geben, dass er sozusagen als Chef das Recht hat, alle Inhalte notfalls zu löschen oder zu bearbeiten, wenn dies aus technischen oder rechtlichen Gründen, z.B. bei einem Fehler am Server, nötig wäre. Die Gebühr muss immer spätestens 2 Monate vor Ablauf des Jahres überwiesen sein, sonst wird der Zugang gelöscht. Man kann jährlich kündigen, kriegt aber bei vorzeitiger Kündigung kein Geld anteilig für nicht genutzte Monate zurück. Eine Regelung, die sich bei 3,50 Euro sicher verschmerzen lässt. Was allerdings ein echter Nachteil ist, das ist die undefinierbare Warteschleife, die man als künftiger neuer Teilhaber drehen müsste. Das kommt daher, weil der Betreiber immer nur dann eine neue de-Domain für diesen Zweck anmeldet, wenn er wieder genügend Teilhaber zusammen hat. Das hängt auch ein wenig von der Kompromissbereitschaft der einzelnen Leute ab. Wenn beispielsweise 6 Leute zusammen sind, die sich für 3,50 Euro zu Zehnt eine de - Domain teilen wollen und man findet kurzfristig die fehlenden 4 Teilhaber binnen vielleicht 3 Monaten nicht, dann könne man das nur dann umsetzen, wenn diese 6 bereit wären, einen größeren Domainanteil zu mieten, was dann natürlich nicht 3,50 Euro pro Jahr, sondern vielleicht 5 Euro pro Jahr kosten würde, natürlich mit dem Vorteil, dass die dann auch mehr Seiten und Fotos unterbringen könnten. Sagen wir mal so, es klingt sehr interessant. Vom Prinzip her wäre ich daran interessiert, aber ganz sicher bin ich mir noch nicht. Kayla und ich haben da schon ein wenig diskutiert und sie hält absolut überhaupt nichts davon. Sie findet, dass dabei der Streit vorprogrammiert wäre und das es nichts halbes und nichts ganzes ist. Inzwischen hat sie mich schon so weit beredet, dass ich jetzt nicht mehr so recht weiß, ob ich das überhaupt will. Kayla findet, da soll ich mich besser erkundigen ob man irgendwo sehr billig eine komplett eigene Domain mit etwas Serverplatz kriegt. Sie glaubt, dass sei für rund 10 Euro im Jahr heutzutage auch schon zu haben und da wäre es Unsinn, sich mit einem Haufen anderer Leute einzulassen und die hohe Wahrscheinlichkeit der Ärgers in Kauf zu nehmen. Ganz Unrecht hat sie da sicher nicht, zumindest was die Sache mit dem Ärger betrifft. Ob es heute wirklich schon de - Domains für 10 Euro nebst Serverplatz gibt, weiß ich nicht, ich habe noch nie davon gehört. Wenn man so die bunten Prospekte immer liest, die einem vielleicht 5 mal pro Jahr in den Briefkasten flattern oder die auch schon mal in Zeitungen liegen, dann hat man zwar manchmal den Eindruck, Domains sogar umsonst zu bekommen oder für 2,99 Euro im Jahr, aber wenn man dann aufmerksam auch alles Kleingedruckte liest, erkennt man schnell, dass darin kein Serverplatz mit eigenem Zugang enthalten ist, also nützt einem das gar nichts. Das wäre ja das gleiche, als würde ich mir im Elektroladen einen Kühlschrank kaufen, der keinen Innenraum hat, in den man die Lebensmittel legen kann. Studiert man diese Prospekte dann aufmerksam weiter, dann findet man meist irgendwo auf der letzten Seite die Pakete, die auch den Serverplatz beinhalten und da habe ich meines Wissens noch nichts entdeckt, was weniger als rund 25 Euro pro Jahr kostet. Sicher wird manch einer sagen, 25 Euro sind heute auch nicht mehr viel, aber soviel ist mir die Sache dann ganz ehrlich gesagt nicht wert. Eigentlich bis 5 Euro, mehr nicht, aber jetzt wo Kayla das sagt, könnte sie dann ja auch die Domain zur Hälfte mit ihren Sachen füllen, so dass wir zusammengenommen sagen könnten, die eigene Domain wäre uns bis maximal 10 Euro im Jahr wert, selbstverständlich mit Speicherplatz .
Letzten Dienstag waren wir ungefähr von 18 bis 21 Uhr bei unserem Autobekannten in Stuttgart. Nun war an diesem Tag dieser schwachsinnige Helloween - Brauch, obwohl es ja hier eigentlich gar kein Brauch ist. Viele Kinder und auch schon halbwegs erwachsene Jugendliche kriegen diesen geistigen Dünnschiss ja überall eingepflanzt und lassen sich dafür begeistern. So gingen in Stuttgart mehrere randalierende Jugendliche in Totenkostümen herum, verlangten Geld oder Naschwerk von den Leuten. So klingelte es auch an der Werkstatttür von meinem Autobekannten, wo wir uns gerade befanden. Dort stand eine solche Gruppe von etwa 6 randalierenden Jugendlichen, die bereits Unmengen eigenartiger Schnipsel auf dem Firmenhof meines Bekannten verstreut hatten. Eine sichtliche Verunreinigung. Dann verlangten sie Geld, frecher weise pro Person mindestens 10 Euro oder ersatzweise ein Paket mit Süßigkeiten im Wert von mindestens 50 Euro. Andernfalls drohten Sie alles mit Eiern zu bewerfen und Schäden anzurichten. Einer von denen war sogar mit einem Baseballschläger bewaffnet und zielte damit schon symbolisch in die Richtung von einigen zum Verkauf abgestellten Gebrauchtwagen. Mein Autobekannter meinte, wenn sie nicht innerhalb von 1 Minute sein Gelände verlassen hätten, würde er ihnen Beine machen. Da wurden die natürlich noch frecher und beschädigten zunächst einen Blechkasten, der dort sozusagen als Papierkorb für alte Öllappen herumstand. Mein Autobekannter meinte dann zu denen: „So, jetzt muss ich mal eben den Dreck vom Hof fegen!", dann ergriff er einen langen Schlauch, der auf einer Rolle an der Wand hing und spritzte die Bande damit ordentlich klatschnass. Die sahen aus wie die sprichwörtlichen begossenen Pudel, die Maskierung flog teils sogar weg, weil ordentlich Druck auf dem Schlauch war und mein Bekannter spritzte solange weiter, bis auch der Letzte das Gelände fluchtartig verlassen hatte. Dazu muss man anmerken, dass an diesem Tag hier schon ziemliche Kälte mit Windböen herrschte, wonach für diese Rotzlümmel sicherlich erst einmal Umziehen angesagt war, denn die waren garantiert völlig durchnässt bis auf die Knochen, wie man so sagt. Ein grandioser Einfall, der das Blatt wendete und anstelle dieser Flegel hatten wir unseren Spaß. Ich glaube die kommen so schnell nicht noch mal auf die Idee, zu Helloween meinem Autobekannten einen Besuch abzustatten.
Unsere Autofahrt von dem Besuch meines Autobekannten in Stuttgart zurück nach Jöhlingen bei der regnerisch kühlen und windigen Nacht wurde zu einer recht unangenehmen Geschichte, da ungefähr auf halber Strecke auf einer Seite sowohl der Scheinwerfer, als wie auch das Rücklicht komplett ausfielen. Neben der Sorge, so in eine Polizeikontrolle zu geraten, war es zum Verrückt werden, weil man sich selbst bei langsamer Fahrt die Augen aus dem Kopf gucken musste, um wenigstens halbwegs die Straße zu sehen. Dieser Wagen hat ohnehin nur relativ schlechte Scheinwerfer, die bei Nacht eher ein Armutszeugnis der Autobaukunst abgeben, aber wenn man dann gleich nur noch mit einem Scheinwerfer unterwegs ist und auch noch ausgerechnet der rechte Scheinwerfer ausfällt, das ist ganz schön beschissen. Wir sind dann nur noch kleine Landstraßen gefahren, weil man dort langsam zockeln kann ohne viele zu behindern und langsam zockeln mussten wir bei diesen Sichtverhältnissen. Wir haben Glück gehabt und sind nach 2 Stunden Fahrzeit heil an unserem Haus angekommen. Erst bei dieser Rückkehr in der Nacht ist mir aufgefallen, dass wir unbedingt eine vernünftige Außenbeleuchtung am Haus, an der Werkstattgarage und dazwischen anbringen müssen, denn nachts sieht man dort die Hand vor den Augen nicht, daran ändert auch die noch originale, aber altersschwache Kugellampe seitlich am Haus nichts. Die dient bestenfalls als Orientierung, damit man weiß, wo das Haus steht. Man hat Mühe, überhaupt das Einfahrtstor der Werkstattgarage zu finden. Darüber hängt zwar auch noch eine uralte Lampe, aber ich weiß gar nicht, wie man die einschaltet, einen Knopf dafür habe ich bislang nicht gefunden. Wahrscheinlich funktioniert die gar nicht. Auch mit Straßenleuchten hat man diese Siedlung hier nicht gerade üppig bedacht. Ganze 2 Lampenmasten stehen hier, der eine ungefähr in Höhe der Ecke, wo die anderen 4 Häuser stehen, also etwa 200 m vor unserem Haus und dann ein weiterer Lampenmast auf der uns gegenüberliegenden Straßenseite etwa 30 m vor unserem Haus. Der könnte theoretisch noch einen Lichtschimmer auf unser Gelände werfen, allerdings leuchtet der gar nicht, ist wohl kaputt. Irgendwann werde ich deswegen bei der Verwaltung mal anrufen, aber das wollte ich jetzt noch nicht tun, sonst heißt es gleich, kaum wohnen die hier, da meckern sie auch schon rum. Auf Allerheiligen habe ich dann selbst gesucht, warum wohl die blöden Autolampen auf der rechten Seite nicht leuchten. Nun habe ich ja keine Ahnung von so was, aber Kayla meinte, da sei sicher eine Sicherung kaputt, weil sonst ja nicht gleich alle Lampen auf der rechten Seite ihren Dienst versagen würden. Eine gute Idee, sofern man wüsste, wo bei dem Wagen die Sicherungen sitzen. Nach 90 Minuten Suche habe ich den Sicherungskasten dann gefunden und es war tatsächlich eine Sicherung kaputt. Normalerweise dann kein Problem mehr, neue rein, fertig. Natürlich nicht bei uns. Der hat keine normalen Sicherungen, wie man sie hier kennt, also diese kleinen bunten runden oder die moderneren im bunten Stecker, wie der Golf sie hatte, nein, hier sind solche Glasröhrchen - Sicherungen drin, ähnlich wie man sie in einem Radio findet, nur ungefähr 4 mal so groß. Wer hat denn so was schon? So rief ich bei meinem Autobekannten an, der meinte, das sind Sicherungen nach amerikanischer Norm und er könne die besorgen oder habe sogar noch ein paar auf Vorrat, sofern es der richtige Wert wäre. Ja sollten wir nur deshalb jetzt gleich wieder 70 km bis Stuttgart fahren? Dazu hatte ich keine Lust und so beschlossen wir, der Wagen wird in der nächsten Zeit nur noch am Tage benutzt, die Blinker und das Stopplicht gehen ja noch, und erst wenn wir ohnehin mal wieder nach Stuttgart fahren, regeln wir das, vielleicht in 5 - 6 Tagen. Immer mehr gewinnen wir den Eindruck, dass der Wagen nun beginnt, eiligst in seine Bestandteile zu zerfallen. Vom Auspuff ist diese Tage der verchromte Ring am Ende abgebrochen und kullerte durch die Werkstattgarage, als ich morgens den Motor startete. Nun, das stört mich nicht, da dieses Ding ohnehin nur Zierrat war. Der Auspuff sieht jetzt dort am Ende zwar etwas ausgefranst aus und klappert ohnehin schon seit 2 Wochen, aber ich spendiere dem Wagen keinen neuen Auspuff mehr. Beim Öffnen der Motorhaube muss man inzwischen auch höllisch Obacht geben, weil der Stängel, der die Haube oben hält manchmal unangekündigt kollabiert und dann stürzt schlagartig die Haube zu. Einmal habe ich das Scheißding schon auf die Rübe bekommen, als ich nach dem Öl schaute. Sehr unangenehm und mit einer fetten Beule am Kopf verbunden. Sofern ich es nicht vergesse, schiebe ich jetzt schon immer ein abgebrochenes Aststück hochkant als zusätzliche Stütze dazwischen, wenn ich die Haube auf habe. Das hat in der Werkstattgarage bereits seinen festen Platz. Ob es die Autobauer geschafft haben, den Verschleiß und die Materialermüdung so zu programmieren, dass zu ziemlich genau definierten Zeiträumen alle möglichen Mängel beginnen? Das ist so eine Art Selbstvernichtungsmechanismus, damit kein zufriedener Kunde auf die Idee kommt, seine Karre am Schluss 20 Jahre zu fahren, wodurch die Hersteller dann ihre Neuwagen nicht mehr los würden. Läuft ein Wagen hingegen etwa 5 - 7 Jahre total zuverlässig ohne jeden Mangel, dann ist der Kunde mit der Marke zufrieden und kauft sich eher wieder einen, auch wenn dann die Mängel beginnen, das nimmt er dann dem Wagen nicht mehr übel, weil er beruhigt sagt, der hat ja 7 Jahre gut seinen Dienst getan. Mit 10 Jahren liegt mein Wagen also weit über seiner Halbwertszeit und ich kann mich auf einiges gefasst machen. Brauche ich aber hoffentlich nicht, denn wie ich Ihnen schon in der letzten Email schrieb, sucht mein Autobekannter für uns einen preiswerten, gut erhaltenen, kleineren Diesel - PKW. Mein Autobekannter meinte, dass er es binnen etwa 2 Wochen schaffen wird, für uns ein passendes Auto zu finden, da wir ja keine besonderen Ansprüche an die Optik oder bezüglich eines ganz speziellen Modells stellen.
Einige wenige Fotos habe ich Ihnen auch wieder angefügt. Jetzt, wo der weiterführende Weg vom Bewuchs freigeschnitten wurde, konnte ich endlich einmal einen Ausschnitt der Fabrik von einer ganz anderen Seite fotografieren, nämlich von ihrem südwestlichen Ende. Durch den lästigen Bewuchs war es zuvor nicht ohne weiteres möglich, das Grundstücksende von dieser Seite aus zu betreten. Das Foto fabrik-sued1 zeigt diese Ansicht.
Fabrik-Sued 1: die Fabrik mal aus der südwestlichen Perspektive
Perspektivisch im Winkel verdreht sehen Sie einige der alten Hallen, die teils schon eingefallen sind und auch den hohen Schornstein. Es ist der gleiche Schornstein, den Sie auf dem ersten Bild von unserem Haus schon sahen, nur von einer anderen Seite. Vereinfacht gesagt befindet sich auf der anderen Seite des Schornsteins, also von diesem Fotostandort aus betrachtet dahinter, in einiger Distanz unser Haus. Aus dieser Perspektive sieht man die gut erhaltene, sehr große Haupthalle allerdings nicht, sie schließt sich rechts neben dem Schornstein an und der Blick auf sie ist hier auf dem Bild von der vorderen dunkleren Backsteinhalle verdeckt. Was hier aber auf den ersten Blick so aussieht, als würde der Schornstein direkt hinter der mittelgroßen Ziegelsteinhalle stehen, täuscht aufgrund des verschobenen Fotostandpunktes sehr, denn zwischen dieser Halle und dem Schornstein liegt ein weiterer Innenhof und sicherlich noch über 70 m Distanz. Diese Täuschung entsteht dadurch, weil der Kamin im Verhältnis zu dieser Halle so hoch ist. Auf dem Bild Subaru sehen Sie unser derzeitiges Auto in der seitlichen Zufahrt zur Fabrik stehen. Auf dem Foto wirkt er, zu meinem eigenen Erstaunen, fast schon elegant, was wohl vor allem am schönen Wetter an dem Fototag und einer Wagenwäsche einen Tag vorher liegt. Subaru: unser derzeitiger Wagen
Obwohl äußerlich sieht der Wagen sicher wirklich nicht gleich nach einem 800 - Euro - Billigstschnäppchen aus, so ist es auch nicht, wir waren bislang durchaus froh, damit kostengünstig mobil zu sein. Also nur Meckern über den Subaru wäre sicher ungerecht und das hat er nicht verdient. Auf dem Foto anbautuer2 sehen Sie eine Seite des Werkstattgaragen-Anbaus, wo sich noch eine weitere alte Tür befindet, die wir leider aufbrechen mussten. Dort kommt übrigens Kayla gerade aus der Tür raus. An dem Fototag war es hier schweinekalt. Auf dem ganzen Grundstück hinter dem Haus, aber insbesondere im hinteren Bereich der Werkstattgarage sieht es noch recht unappetitlich aus, aber ich denke, das wird sich noch dieses Jahr ändern, sofern das Wetter halbwegs mitspielt. Anbautür: Kayla verlässt gerade den Anbau der Werkstattgarage (derzeit noch eine Schmuddelecke)
Da wartet noch ein Batzen Arbeit auf uns, alleine schon was das Wegschaffen von Gerümpel und Müll betrifft. Es ist ein ständiges Rätsel, wie und warum man das hier früher teils so gebaut hat, wie es ist. Der Werkstattgaragen-Anbau, der im Wesentlichen innen nur aus einem großen Raum besteht, verfügt außer diesem Raum nur noch über einen schmalen, dielenartigen Gang, der zur hier abgebildeten zweiten Außentür führt. Die war erstaunlich stabil und hartnäckig, weil regelrecht zugequollen. Nun hätte man sagen können, soll man sie doch einfach zu lassen, aber in besagtem schmalen Gang lag soviel Unrat herum, dass ich den durch diese Tür nach außen befördern wollte. Ich habe keine Lust, den ganzen Unrat quer durch die Räumlichkeiten bis zu der eigentlichen Eingangstür des Anbaus zu tragen. Nun überlegen wir, ob wir diese zweite Ausgangstür, die wir jetzt aktuell einfach mit einem verdübelten Brett zugeschraubt haben, vielleicht sogar zumauern sollen, denn andernfalls müsste man eine völlig neue Tür einbauen. 2 Türen nach außen für den Anbau sind eigentlich Unfug und nicht nötig. Wozu soll dieser schmale, dielenartige Nebenraum in dem Anbau, den man ohnehin kaum nutzen kann, weil er viel zu schmal dazu ist, noch eine eigene Tür nach außen kriegen? Was ich ebenfalls sehr interessant finde und was uns erst vorgestern aufgefallen ist, dass es ganz weit hinten im Fabrik- Gelände, dort wo fast schon die Wiesen beginnen und wo der kleinere Schornstein aus Eisen steht, auch ein regelrechtes Netz von Wasserkanälen gibt. Man könnte fast schon von künstlichen Flüssen sprechen, allerdings viel kürzer, vielleicht zwischen 50 und 300 m lang. Auch das wollte ich Ihnen fotografisch präsentieren, jedoch sind diese Aufnahmen nicht gelungen, es gab nur schwarze Bilder. Warum weiß ich nicht, vermutlich irgend eine technische Macke in der Billigkamera. Fotos davon werde ich Ihnen somit später einmal nachreichen. Diese besagten Wasserkanäle beginnen zwischen 2 großen, recht gut erhaltenen Backsteinhallen und setzen sich dann, nach hinten schmaler werdend, an etlichen alten, teils schon vergammelten Hallen vorbei fort und dort folgen dann auch noch ähnliche Querkanäle, die davon abzweigen. Eine weitere Kuriosität in diesem Zusammenhang ist, dass an der Begrenzungswand, die den ersten Wasserkanal verengt, ein sehr modern wirkender Schaltkasten kurz über dem Wasserspiegel hängt, bei dem eine sehr große gelbe Kontrolllampe leuchtet. Das scheint also noch eine Bewandtnis zu haben für eine Geschichte, die noch in Betrieb ist. Vielleicht waren das auch Abwasserkanäle oder zum Kühlen von Maschinen, Anlagen oder vielleicht dass man das Wasser für die Produktion brauchte. Die Erkundungen haben mehrfach ihr Gutes, denn dort liegen links neben dem Wasserkanal Berge von noch gut brauchbaren Kalksandsteinen. Davon werde ich mir mit einem schönen, stabilen, alten gummibereiften Eisenhandkarren, den ich neulich aus einer halb verfallenen Halle gerettet habe, etliche sichern. Für die Arbeiten in der Werkstattgarage und ihrem Anbau kommen die mir wie gerufen.
Zurück zum Haus. Wie uns jetzt, wo es draußen doch empfindlich kalt wird, erst richtig auffällt, hat man damals bei dem Haus wirklich nicht auf den Pfennig geschaut und sogar in den Fluren, im Treppenhaus und auf dem großen Dachboden befinden sich Heizkörper. Richtig bewusst wurde es uns erst dadurch, weil es jetzt bei der Kälte gleich auffiel, dass es dort schön warm war. Da das Treppenhaus und die daran angrenzenden Flure, ebenso der Dachboden, ja viel Raum beanspruchen, würde es sicher auch auf Dauer den Heizölverbrauch hochjagen, wenn man dort immer kräftig mitheizt, denn auch dort herrschten fast 20 Grad. So haben wir dort die Heizkörper auf ein Mindestmaß als Frostschutz heruntergedreht, denn für die wenigen Minuten, die man sich in diesen Bereichen aufhält, braucht man keine Heizenergie zu verpulvern. Obwohl wir die Sache derzeit etwas ruhiger angehen, weil wir jetzt ja schon gemütlich hier wohnen können und auch weil Kayla an einigen wenigen Tagen doch wieder etwas an ihrer früheren Arbeitsstelle in Stuttgart aushilft, sind wir trotzdem in den letzten Tagen mit der Renovierung wieder sehr gut voran gekommen. Der Raum, der im ersten Stock das große Wohnzimmer werden soll, ist so gut wie fertig renoviert. Bodenbelag konnte ich für diesen Raum kurzfristig doch noch billig auftreiben. Ein Fachmarkt für solches Zeug in Stuttgart hatte da leicht beschädigte Ware im Sonderangebot und so kostete uns der Belag in der schon beachtlichen Größe für diesen Raum nur knapp 80 Euro. Die Beschädigungen sind kaum nennenswert, hier und da sieht man, dass in einer Reihe der Faden fehlt, wo man dann bei extrem genauer Betrachtung von oben gleich auf diesen Trägergummi schaut. Das ist aber so geringfügig, wer es nicht weiß, sieht es gar nicht und zudem kann man später Möbel darüber stellen, weil es ziemlich in der Mitte des Teppichs ist. Nur bei der Farbe mussten wir da notgedrungen Zugeständnisse machen, da wir in diesem Raum eigentlich einen Belag in mittel- oder dunkelblau oder mittel- oder dukelgrau haben wollten, geworden ist es nun braunbeige, weil einfach nichts anderes preisgünstig in der Größe zu bekommen war. Nur leer ist der Raum halt noch, es fehlen die Möbel. Aber das hat Zeit. Morgen möchten wir mit der Renovierung des zweiten großen Raumes im ersten Stock beginnen, der mein künftiges Refugium wird. Dort ist noch weniger zu tun, als in dem anderen Raum und ich bin zuversichtlich, dass wir den in höchstens 3 Tagen fertig haben.
Diese Tage hielt ein Mercedes hier vor der Tür, ein Mann, etwa 65 Jahre alt, stieg aus und fragte mich, ob die Fabrik wieder in Betrieb gehen würde. Er habe dort von 1966 bis zu deren Ende Anfang 1987 gearbeitet und von jemandem gehört, dass hier wieder irgendwas gemacht werden soll und sich deshalb kurzfristig entschlossen einen Ausflug hierher an seine alte Wirkungsstätte zu machen. Zunächst dachte ich noch, was will der denn, uns die Zeit stehlen, aber je länger er redete, um so interessanter wurde es und so brachten wir Dinge in Erfahrung, die uns ja im Prinzip heute noch betreffen. Der Rentner hier aus der Siedlung hatte ja schon einiges erzählt, aber den sieht man nur recht selten und wenn der was erzählt, dann geht ihm nach 10 Minuten meist die Luft aus und er geht in sein Haus zurück. Daher entpuppte sich dieser Mann als Quelle für weitere Fakten aus der Vergangenheit. Er meinte, dass in dem Betrieb früher eine strenge Trennung geherrscht habe, bei der Leute wie er, die vorne in der Fertigung der Planenteile und dieser Gummizug - Geschichten arbeiteten, nichts im hinteren und seitlichen Chemiebereich der Firma zu suchen hatten. Dort durften stets nur ausgewählte Spezialisten hin. Er gab zum besten, dass er sich am Anfang mal auf dem Gelände verlaufen hatte, wodurch er in einer der „chemischen Hallen" gelandet wäre, um dort nach dem richtigen Weg zu fragen. Da habe man ihm fast schon deswegen mit der Entlassung gedroht. Der chemische Teil sei aber Stück für Stück, schon beginnend ab 1970, stillgelegt worden und so wurden dann diese harten Regeln auch zunehmend lascher. Stilllegung hieß dort einfach nur, dass die Anlagen abgestellt wurden und die Leute, die in dem jeweiligen Bereich arbeiteten, entlassen wurden. Man hätte nie die alten Anlagen abgerissen, weil der damalige Senior-Chef die Hoffnung hegte, dass sich die Zeiten für seine chemischen Produkte irgendwann wieder bessern und er dann die Anlagen wieder anfahren könne. Eine Rechnung, die natürlich aus vielen Gründen nicht aufging, auch weil viele der Chemie - Anlagen damals schon über 40 Jahre, teils sogar über 70 Jahre auf dem Buckel hatten und dann in den Produktionskosten und Umweltauflagen nicht mehr mit modernen Anlagen mithalten konnten. Später habe er sehr gerne dort gearbeitet und man habe auch ungewöhnlich gut verdient, verglichen mit dem, was man hier in der Gegend sonst so verdiente. Sehr erstaunt war er, als er hörte, dass wir hier das Haus nebst Grundstück und der Werkstattgarage einschließlich Anbau gekauft haben. Er fand auch, dass dies heute ein schöner ruhiger, geradezu idyllischer Fleck geworden ist. Vor 20 Jahren habe das noch völlig anders ausgesehen und kein Schwein habe freiwillig hier wohnen mögen, auch weil die Fabrik sowie ihr Lieferverkehr einen ständigen Lärm erzeugten. Als der Chemiebetrieb noch lief, sei auch alle paar Jahre mal was in die Luft geflogen, wobei dann auch oft die Fensterscheiben der Häuser der Siedlung durch die Druckwelle zersprangen. Er wollte dann in diesem Zusammenhang noch von einem großen Explosionsunfall im Jahre 1969 berichten, bei dem sogar 7 Arbeiter den Tod fanden. Wie sehr und nervend sich die neue Technik durchgesetzt hat, zeigte sich dann aber, denn sein Handy piepste, er telefonierte etwas und sagte dann, dass ihn gerade seine Tochter angerufen habe, die er noch besuchen wollte. Die wohnt in Söllingen und hatte schon nachgefragt, wo er bleibt. Söllingen liegt ungefähr 12 km südlich von hier. Er sagte, dass er uns da noch stundenlang vieles erzählen könne, aber nun zu seiner Tochter fahren müsse. In einigen Wochen will er wieder kommen und die Erzählungen nachholen. Ich wollte ihn dann noch fragen, was er denn darüber wisse, dass sich in der Fabrik auch wieder irgendwas tun soll, aber er hatte es dann sehr eilig zu seiner Tochter zu kommen und schon den Motor seines Mercedes gestartet, wodurch dann ohnehin keine weitere Unterhaltung mehr möglich war. Wir sind gespannt, ob der wirklich noch mal hier auftaucht und uns etwas zur Geschichte von Haus und Fabrik erzählt.
Weihnachten naht langsam, das bemerkt man jetzt wieder ganz besonders, nicht etwa am Wetter oder der teils schon nervigen und meines Erachtens stark verfrühten Dekoration in manchen Geschäften, sondern an der Flut der Bettelbriefe, die einem den Briefkasten verstopfen. Ich habe den Eindruck, dass man hier an unserem neuen Wohnsitz noch mehr solcher Bettelbriefe erhält, als es schon in Stuttgart der Fall war. Vielleicht ist es aber auch dieses Jahr besonders schlimm und in Stuttgart genauso. Da muss ich mal nächste Woche meinen Autobekannten fragen. Jedenfalls hatte ich alleine diese Woche über 10 verschiedene Bettelbriefe erhalten, darunter die obligatorischen Sachen von den SOS - Kinderdörfern, diesen mundgemalten Kartenmotiven behinderter „Künstler", wo die gleichen Karten teils schon seit 50 Jahren im Umlauf sind und deren Ansprechadresse übrigens in Stuttgart sitzt, und der Hospizstiftung, aber vor allem auch regelrecht freche Briefe von angeblich gemeinnützigen Vereinen und dergleichen, die fast schon im Stile einer Zahlungsaufforderung abgefasst sind. Es wundert mich vor allem, wie schnell dieses Betrügerpack schon unsere neue Adresse hat, die ich absichtlich selbst nicht verbreite, da wir hier weder Lust auf Werbepost noch auf ungebetene Besuche haben. Nur 2 der 10 Bettelbriefe lauteten auf unterschiedliche Namen unter dieser Adresse hier, die ich aber noch nie gehört habe. Es war auch nicht der Name des Vorbesitzers dieses Hauses, der ja heute in München lebt, sondern ganz fremde Namen. Einer hieß Golling, der andere Cepric oder so ähnlich. Vielleicht von Leuten, die hier früher mal zur Miete gewohnt haben, wer weiß. Nun kann ich Bettelbriefe auf den Tod nicht ausstehen, selbst dann nicht, wenn sie von eigentlich wirklich sinnvollen Institutionen kommen. Auf Bettelbriefe von sinnvollen Institutionen reagiere ich einfach gar nicht und werfe sie weg, aber bei den Bettelbriefen von diesen Betrügern und Geschäftemachern versuche ich möglichst denen zu schaden. Meistens mache ich das so, indem ich in die Überweisungs- oder Antwortvordrucke frei erfundene Namen und Adressen eintrage und die dann in dem Antwortcouvert auf deren Kosten zurück schicke. Dann müssen die wenigstens das Rückporto bezahlen und haben noch Fehlbearbeitungszeiten durch die falschen, frei erfundenen angeblichen Spender. Wenn die mich nerven, dann nerve ich die auch! Natürlich werde ich mit dieser Methode nicht der einzige sein und viele von den Betrügern sind inzwischen dazu übergegangen, in die Zahlungsvordrucke bereits Namen und Adresse des Empfängers des Bettelbriefs einzudrucken. Dann schicke ich nur das Antwortcouvert mit einer zusammengefalteten alten Zeitungsseite drin zurück, damit die wenigstens das Porto bezahlen müssen. Ist auf dem Couvert auch schon mein Name eingedruckt, was aber so gut wie nie vorkommt, dann schicke ich denen den ganzen Bettelbrief, außer der Überweisung, mit „Annahme verweigert" als Antwort zurück. Das mache ich schon seit Jahren so.
Vorgestern waren wir am Stadtrand von Karlsruhe in einer Aldi - Filiale. Wenn Sie für den Winter einen preiswerten, gut verarbeiteten und vor allem sehr warmen Anorak suchen, dann kann ich nur diese Anoraks empfehlen, die es derzeit beim Aldi für sage und schreibe nur 14,99 Euro gibt. Wir waren durch Zufall darauf gestoßen und die sind superwarm und verfügen sogar noch über eine Notkapuze, die man hinten nach dem Öffnen eines Reißverschlusses am Kragen herausziehen kann, falls man mal unverhofft in eine Regen- oder Schneeschauer gerät. Des weiteren hat er zahlreiche Taschen mit Reißverschluss, sowohl außen, als wie auch innen, wo man Portemonnaie, Brille, Taschentücher, Schlüsselbünde und all solches Zeug gut und gesichert untergebracht kriegt. Ebenfalls schön finden wir, dass die Anoraks angenehm leicht sind und das trotz der guten Wärmedämmung. Wenn man die beispielsweise mit dem guten dick gefütterten Parka vergleicht, den Kayla hat, bei dem man fast schon den Eindruck hat, dass der Parka schwerer ist, als Kayla selbst, dann wiegen in diesem Vergleich die modernen Anoraks fast gar nichts und sind innen trotzdem noch wärmer. Außen ist der Stoff leicht glatt, fast sogar ein wenig glänzend und innen schön warm gefüttert. Die Fasern des Stoffs sind sogar teflonbeschichtet, wodurch die wasser-, öl- und schmutzabweisend sind. Trotzdem kann man den Anorak einfach bei 30 Grad in der Waschmaschine waschen, falls er dann doch irgendwann mal dreckig sein sollte. Normalerweise waren das alles Herren - Anoraks, aber da hat sich Kayla auch einen mitgenommen und ich hab für mich natürlich ebenfalls einen gekauft. Die sind so universell geschnitten, dass man keine wirkliche Festlegung auf Männlein oder Weiblein treffen muss, zumindest nicht, wenn die Frau wie Kayla sehr schlank ist. Da kann man im normalen Textilladen nachsehen, vergleichbares gibt's dort selbst im Sonderangebot kaum unter 70 Euro, meistens kosten die sogar zwischen 90 und 150 Euro. Der Aldi hatte die in verschiedenen Farben und Größen, an Farben gab's mittel- und dunkelblau, hellbeige, braun, silbergrau, grau und schwarz. Also falls Sie so etwas für die kalte Jahreszeit gerade suchen, so kann ich diese Anoraks wirklich nur empfehlen.
Soweit für nun. Gleich legen wir uns schon einige Dinge zurecht, um morgen früh zeitig um spätestens 7 Uhr mit der Renovierung des zweiten großen Raumes im ersten Stock zu beginnen und danach wollten wir mal, sofern das Wetter so schön sonnig bleibt, wie es jetzt gerade ist, mit den Fahrrädern das erste mal zu den Mühlen fahren, die etwa 2 km weiter an dem kürzlich freigeschnittenen Weg liegen sollen. Derzeit lade ich schon den eingebauten Akku meiner Kamera auf, um dann dort auch einige Schnappschüsse zu machen. Dann kann ich Ihnen demnächst vielleicht auch von dort berichten. Für dieses mal alles gute von Kayla und mir,
Ihr
Egbert Lappenkeuler
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