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Auf dieser Seite finden Sie die Lappenkeuler - Beiträge “Lebensmut per CD” und “Aufenthaltsvisum” aus dem Jahre 2005. Beide Textbeiträge können hier direkt gelesen werden oder auch als jeweils eigenständige PDF - Datei heruntergeladen werden.
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Beitrag 1
Lappenkeuler - Brief / Email „Lebensmut per CD" vom 25.09.2005
Nachwahlige Grüße!
Wahltag ist Qualtag könnte man sagen. Endlich liegt das ganze Wahltheater hinter uns. In letzter Zeit konnte man das Wort Wahl ja schon langsam nicht mehr hören und es hing einem zum Halse heraus. Im Wahllokal meines Stimmbezirks hatte man sich einen ungewöhnlichen Lapsus geleistet. Gewählt wurde im Klassenraum eines Gymnasiums und um dorthin zu gelangen musste man erst durch einen langen Flur. Ich weiß nicht, ob Sie das wissen, aber in Wahllokalen selbst und auch in deren direktem Umfeld darf keinerlei Wahlwerbung mehr aufgestellt sein oder gemacht werden. Nun sind Parteimitglieder von Parteien auch häufig als Wahlhelfer eingesetzt, was durchaus gut so ist, aber dabei kommen manche offensichtlich nicht aus ihrem Eifer heraus, etwas für ihre Partei zu tun. Nun war der lange Flur bis zum Klassenraum, in dem die Wahlkabinen standen, gepflastert mit Wahlplakaten der SPD, vorwiegend mit solchen, die einen überdimensionalen Schröder-Kopf zeigten. Des weiteren sauste im Flur ein Helfer herum, der eigentlich den Leuten nur helfen sollte, das Wahllokal am Ende des Flures leichter zu finden, indem er ihnen den Weg zeigte. Was aber machte der zusätzlich? Er zeigte auf die genannten Plakate und machte dabei halbleise, fast im Flüsterton noch Bemerkungen in der Art: „Da weiß man wenigstens was man hat..." Ich rege mich über Politik nicht schnell wirklich auf, aber solches ausgerechnet am Wahltag in greifbarer Nähe der Wahlkabine, das ist eine Unverschämtheit. Das habe ich in diesem Schulflur dem dann auch lautstark vorgeworfen und ihn dort kritisiert. Das fand der nun gar nicht gut, Sie können sich vorstellen, dort herrschte bis zu diesem Zeitpunkt ziemliche Ruhe, die ich mit meiner lautstarken Kritik in diesem schallenden Flur heftig durchbrach. Ich war schon recht früh dort, vielleicht gegen 8.10 Uhr, aber es waren sicherlich schon 10 andere Wähler auch zugegen, die diesen Streit mitbekamen. Einer, wohl ein CDU - Mitglied, wurde durch meine Kritik erst richtig darauf aufmerksam, dass der ganze Flur mit diesen SPD - Plakaten ausstaffiert war, die man mit Tesafilm einfach an Mantelbretter geheftet hatte, die beidseitig auf der vollen Länge an den Flurwänden sind. Dann noch diesen komischen Wink von dem SPD - Wahlhelfer, na ja, das wurde dem CDU - Mitglied dann endgültig zu bunt und er unterstützte meine Kritik, indem er die sofortige Entfernung dieser Plakate forderte und auch dem Wahlhelfer abnötigte, solche versteckten Wahltipps, von wegen, da weiß man was man hat, sofort zu unterlassen. Ziemlich pikiert stellte der Wahlhelfer dann auch seine Hinweise ein, jedoch die Plakate wollte er unbedingt hängen lassen. Daraufhin entstand im Flur eine ziemlich laute Diskussion, deren Teilnehmeranzahl rasch anwuchs. Es kamen aus dem eigentlichen Wahllokal dann auch noch einige Parteileute verschiedenster Couleur hinzu, die durch den Lärm aufmerksam geworden waren. Auch weitere Wähler, die gerade zur Flurtür reinkamen, um zum Wahllokal zu gehen, beteiligten sich an der Debatte und manche hätten fast das eigentliche Wählen über die Diskussion vergessen. Einige SPD - Leute, die sich wohl nicht wirklich mit den Bestimmungen auskannten, ließen sich dann aber belehren und entfernten gemeinsam die SPD - Plakate. Sie sagten zu ihrer Entlastung, dass sie selbst diese Plakate aber gar nicht dort aufgehangen hätten, so sehr man es ihnen vielleicht auch zutrauen möchte. Angeblich hätten diese Plakate schon morgens dort gehangen, als sie selbst dort eintrafen und die Plakate seien wohl von Schülern des Gymnasiums bereits am Vortag aufgehangen worden, anders könne man sich das nicht erklären. Immerhin hat dieses teils auch lustige Theater dazu geführt, dass es am Folgetag sogar hier in einer Zeitung mit ein paar Zeilen erwähnt wurde. Dort stand freilich nichts davon, dass ich im Prinzip der Aufdecker dieses Übels war oder wenigstens der Erste, der es moniert hat. Normalerweise hätten die anderen Wahlhelfer das ja auch schon vor mir sehen müssen, denn die beginnen ihre Arbeit ja sicherlich schon wenigstens eine Stunde vor Öffnung der Wahllokale und es sind dort ja nicht nur Wahlhelfer von einer Partei, wie der SPD, meistens ist die Gruppe der Wahlhelfer bunt zusammengemischt, aus mehreren Parteimitgliedern, aber auch parteilose Bürger. Vermutlich steckten die aber schon so im Wahlstress, dass man diese Wahlplakate schon gar nicht mehr als unzulässige Besonderheit wahrgenommen hat, weil heute überall solche Plakate hängen. Das Wahlergebnis selbst finde ich erstaunlich. Es ist meines Erachtens tatsächlich ein tiefes Zeichen von totaler Unentschlossenheit in der Bevölkerung. Sehr viele Leute scheinen wirklich jede Orientierung verloren zu haben. Das erkennt man auch schon daran, dass die Leute sich wirklich von öffentlichen Rede-Duellen im Fernsehen beeinflussen lassen. Viele Menschen haben die Fähigkeit verloren, sich nach Fakten ein eigenes Urteil zu bilden oder eine Sache realistisch zu bewerten. Ich sehe in dem Wahlergebnis die große Gefahr, dass damit diese Unentschlossenheit auch als politischer Weg manifestiert wird und das, was man bislang gelegentlich als Blockadepolitik bezeichnete, wird zum durch diese Wahl amtlich festgeschriebenen Normalfall. Andererseits habe ich hier auch schon öfters gesagt, dass die tatsächlichen Unterschiede zwischen CDU und SPD in den letzten 15 Jahren auf so ein geringes Maß zusammengeschmolzen sind, dass es von daher in einer großen Koalition eigentlich vorzüglich klappen müsste. Aber die gegenseitige Blockadepolitik ist ja meist parteipolitisches Programm und hat mit der Sache selbst nichts zu tun. Ich hätte der Bevölkerung da mehr Mumm zugetraut, nun endlich für den Wechsel zu stimmen und meine eigenen Prognosen hätten ungefähr 5 bis 7 % mehr für die CDU ausgemacht. Aber hier hat sich die CDU in inzwischen schon altbekannter Manier kurz vor der Wahl vieles selbst kaputt gemacht. Die Festlegung auf die Mehrwertssteueranhebung hat viele Wähler regelrecht in die Flucht geschossen. Ich sehe allerdings eine gewisse Gefahr, dass diese Regierung auch wieder nicht lange überlebt und spätestens in 2-3 Jahren wieder Neuwahlen fällig werden. Eine absurde Frechheit finde ich ist, was der Nochbundeskanzler Schröder sich da leistet, und behauptet die SPD habe die meisten Stimmen, weil die CSU ja gar nicht zur CDU gehöre. Wenn man auf diesem Pferd reiten will, dann käme es gleich, als würde man sagen, dass man dann auch alle SPD-Stimmen abziehen müsse, die die SPD über den Landesverband Bayern geholt habe, denn in Bayern steht die CSU bekanntlich anstelle der CDU, dort kann man ja gar keine CDU wählen. Betrachtet man, was an sonstigen Koalitionen möglich wäre, kann einen das auch nicht wirklich ermuntern. Alles, woran die Grünen wieder beteiligt wären, wäre schon von vorneherein schlecht, alles woran die Superlinken beteiligt wären, wäre noch schlechter. So unbefriedigend jede der möglichen Koalitionen auch ist, zunächst erscheint tatsächlich eine große Koalition schwarz-rot noch als die harmloseste und beste Alternative. Aber lieber dadurch wenigstens in der Auswirkung einigermaßen am heutigen Zustand festhalten, als aktiv eine Politik der Rückschritte betreiben, die unter Beteiligung von Grünen und ganz besonders den Ultralinken stattfinden würde. Die Frage bleibt wirklich, ob eine Neuwahl nicht wenigstens für etwas klarere Verhältnisse sorgen könnte. Na ja, aus unserer Sicht bringt es nichts, jetzt in endlose Debatten über diese Wahl zu verfallen, ändern können wir es nicht.
Ich war nie ein Fan von dem Grünen Joschka Fischer, aber immerhin muss man dem hoch anrechnen, wenn er seine Ankündigung wahr macht, dass er nicht weiter für neue Ämter zur Verfügung steht. Im Gegensatz zum Schröder steht er damit auch dazu, dass eine künftige Zusammenarbeit zwischen Grün, Gelb und Schwarz oder Grün, Gelb und Rot in keinem Fall eine Sache ist, die zu dem passen würde, was die Grünen immer gesagt haben. Wie man die Grünen aber kennt, machen die zunächst viel Wirbel, als würden sie auf eine Regierungsbeteiligung lieber verzichten, aber wenn sich dann die Chance bietet, doch wieder mit an der Macht zu sein und der Politik ihre grünen Hemmschuhe aufzudrücken, dann wird eine solche Koalition gar nicht mal so unwahrscheinlich. Ich muss ganz klar sagen, dass mir eine Koalition an der die Grünen doch wieder beteiligt wären, überhaupt nicht gefallen würde, selbst auch dann nicht, wenn ansonsten CDU und FDP die maßgeblichen Teile dieser Koalition darstellen würden. Der Grund liegt auf der Hand, denn man kennt das demokratiefeindliche Verhalten der Grünen, die gerne den Erpresser spielen und mit dem Platzen der Koalition drohen, wenn sie nicht ihre Minderheitenziele durchgesetzt kriegen. Aber jetzt genug mit dem Politikgeschwätz.
Ob es eine Idee aus den USA ist? Es scheint mir so, weil es irgendwie zu Amerika passt. Fliegende Händler verkaufen hier an Straßenecken immer häufiger sogenannte Mut-CDS. Mir wurde nun eine geschenkt, als ich keine kaufen wollte. Was man hat, das hat man, und ich dachte, da kann man sich ja mal anhören, was für Lieder darauf sind. Aber es sind keine Lieder drauf, nur gesprochene Texte. Ein Mann mit einer sehr tiefen Stimme, jedoch mit sehr deutlicher Aussprache, trägt Texte vor, die Mut machen sollen, das Leben so zu meistern, wie es gerade kommt. Man kann das nicht als Weisheiten bezeichnen, was der da von sich gibt, es sind mehr allgemeingültige Regeln, die mir zum großen Teil fast schon so vorkommen, als wären sie ins heutige Leben übertragene Passagen der Bibel, wo ja zweifellos auch anhand von Gleichnissen eine Art Lebenshilfe oder sagen wir mal Situationshilfe enthalten ist. Es kommt einem ein wenig so vor, als würde eine Art halbreligiöser Glaubensgemeinschaft hinter diesen CD stecken. Der junge Mann, der dort stand und mir die CD schenkte, hatte einen Bauchladen umhängen, mit sicherlich 200 solcher CD, die sich auf vielleicht 10 verschiedene Titel gleichartigen Zeugs verteilten. Eigentlich wollte er für jede CD 4 Euro haben, er klammerte sein Gespräch ganz fest an mich, hörte selbst dann nicht auf, als ich schon weiterging. Er lief mir regelrecht ein Stück nach. Als ich mich trotzdem nicht erweichen ließ, wollte er mir eine CD zuerst zum halben Preis von nur 2 Euro anbieten, als auch das nichts half, schenkte er mir die schließlich. Zuvor wusste ich gar nicht genau, was drauf ist, ich dachte irgendwelche Lieder, aber wie gesagt, es sind nur etliche Texte, vielleicht 25 verschiedene, in der oben geschilderten Machart drauf. Jeder Text dauert etwa 3 Minuten und richtet sich an bestimmte Lebenssituationen. Es handelt sich dabei vornehmlich um die Sorten unschöner Lebenssituationen, wie sie im Alltag so auftreten können. Auffallend oft geht es vor allem um Situationen der Einsamkeit, aber auch um ausweglos erscheinende Situationen, wie Armmut, Tod von liebgewonnen Mitmenschen, Verlust wichtiger Dinge, des Arbeitsplatzes, der Wohnung oder des Besitztums. Ich habe es nicht geschafft, diese eine CD an einem Stück zu hören, dafür fehlt mir der Draht. Nach dem ich vielleicht 5 der 25 Texte gehört hatte, habe ich abgeschaltet. Wissen Sie, manchmal denkt man, da oder dort hat der Sprecher recht, weil man solche oder ähnliche Situationen schon durchlebt hat und sie vielleicht mit einer ähnlichen Haltungsweise gemeistert hat, wie sie dort umschrieben wird, aber wenn man sich dann solche Ratschläge auf Vorrat anhört, dann wirkt es lächerlich und wird vor allem auch bald langweilig, um nicht zu sagen stinklangweilig. Es mag vielleicht die Idee dahinter stecken, dass man im Ernstfall gewappnet ist, wenn man sich solche Dinge schon im Vorfeld ständig anhört und vor Augen führt, oder dass man dann gleich sein Leben nach anderen Qualitätsmaßstäben ausrichtet, damit solche Situationen erst gar nicht auftreten oder dass man sie auf Anhieb leichter meistert, falls sie doch auftreten, weil man schon mit der Problematik vertraut ist. Zumindest wird auf der CD-Hülle darauf hingewiesen, in einer Art Gebrauchsanleitung, dass man sich täglich wenigstens Passagen aus dieser CD andächtig anhören soll. Auch wird auf die zeitgemäße Möglichkeit verwiesen, eine MP3-Version davon, die auch bereits auf der CD enthalten ist, auf einen tragbaren MP3- Player zu kopieren und dann beim Joggen oder bei ähnlichen Tätigkeiten anstelle von Musik ablaufen zu lassen. Kayla hat das Ganze sehr entzürnt angesehen und angehört und meinte, dass dahinter eine versteckte Botschaft stecke, die zum Beitritt in eine Sekte verlocken soll. Wenn man diesen Schritt dann erst einmal getan hätte, dann hätten die erreicht was sie wirklich wollten. Nun kann ich selbst in dem bislang Gehörten keine Ansprechadresse für irgend eine Sekte oder ähnlichen Humbug entdecken, jedoch halte ich es durchaus für möglich, was Kayla da sagt, dass es vielleicht mehr eine Art Vorbereitung im Sinne von Weichkochen und empfangsbereit machen ist, für eine bestimmte Botschaft, die dann später noch folgt. Sie sagt, in ihrer alten Heimat wären oft indische Bettelmönche unterwegs gewesen, die mit ähnlichen Methoden auf Menschenfang gingen. Aber in Wahrheit hätten die Bettelmönche als Abhängige nur für den Wohlstand ihres Vorherren gearbeitet und dabei auch vor ungewöhnlich rabiaten Methoden nicht zurückgeschreckt. Da wären sogar Mädels zur Prostitution gezwungen worden, nachdem sie zuvor so irre gequatscht worden wären, nur um damit dem Vorherrn einen guten, luxuriösen Lebensstandard abzusichern. Nun kennen Sie mich schon ein wenig und dürften erkannt haben, dass ich mich von solchen Phrasen nicht weich kochen lasse. Ich betrachte die Angelegenheit mehr schulterzuckend und leicht erheitert. Kayla hingegen wollte die CD sogar schon zerbrechen, damit sie kein Unheil mehr anrichten könne.
Im Gegensatz zu allem bislang geschilderten finde ich das derzeitige Wetter sehr erfreulich und es baut einen so richtig auf. Man bekommt richtig Lust auf lange Spaziergänge an der überaus frischen Luft, weil einerseits die Sonne schön klar scheint, es aber andererseits recht angenehm frisch dabei ist. Da macht das Spazieren viel mehr Spaß, als wie wenn es sehr warm wäre oder natürlich auch als bei grauem Regenwetter. Bei Regen gehen wir ohnehin nicht spazieren, aber das schöne Wetter der letzten Tage haben wir so richtig ausgenutzt. Von uns aus könnte gleich der ganze Herbst und Winter so sonnig-frisch bleiben. Ich brauche kein Eis und Schnee. Gut, etwas Regen muss schon mal sein, das ist klar und manche grauen Tage haben auch zweifellos ihren schön-melancholischen Reiz, besonders solche, an denen man weiß, dass es zwar grau bleibt, aber nicht regnen wird, das hat was. Trotzdem klar, sonnig und frisch hat mehr. Die Nächte sind teils ja schon recht kalt und ich habe selbst ein wenig gestaunt, wie leicht und schnell man die Mobilheime mittels Gas auf angenehme Temperaturen bringt. Das sieht man ja erst jetzt so langsam, denn bislang war es zuvor ja immer noch relativ mild. Ich sage Ihnen, wenn ich den ganzen Tag die Heizung völlig abgeschaltet hatte und es dann vielleicht abends um 21 Uhr im Wohnzimmer auf nur noch 10 Grad abgekühlt ist, dann starte ich die Gasheizung und binnen weniger als 10 Minuten sind es schon überwarme 24 Grad. Dann muss ich schon zeitig, nach vielleicht 4 Minuten Laufzeit, die Heizungsanlage auf ein Viertel ihrer Leistung zurückdrehen, um die Temperatur auf ausreichende 20 bis 22 Grad einzupendeln. Das ist dann wohl auch der gravierendste Nachteil der Heizungsanlage in meinem Mobilheim gegenüber der schon moderneren Anlage in Kaylas Mobilheim. Ihre Anlage stellt man an einem Thermostat auf die gewünschte höchste Raumtemperatur ein, z.B. 20 Grad und dann hält die diese automatisch konstant, ohne dass man, wie ich, dann nach 4 Minuten wieder zum Herabregeln laufen muss, damit es nicht unnötig zu warm wird, was ja auch dann zusätzliches Gas verbraucht in einem Maße, wie man es nicht benötigt. Ich bleibe natürlich gespannt, wie es bei richtig kalten Wintertemperaturen aussehen wird, aber man bemerkt jetzt in den kühlen Nächten schon, dass die Anlage noch ganz erhebliche Reserven hat, wodurch ich da guter Dinge bin, dass wir nicht im Kalten bibbern werden. Hier auf dem Platz leben auch findige Köpfe. Ein Herr Stein hat sich selbst für seinen Wohnwagen, der ja deutlich weniger Wohnfläche als unsere Mobilheime hat, ein eigenes Heizkraftwerk gebaut, wie er das nennt. Mittels eines alten Auto-Dieselmotors, den er sich für ein paar Euro vom Schrottplatz geholt hat, erzeugt er Strom und Wärme immer nur dann, wenn man diese Dinge benötigt. Er sagt, das wäre im Jahresmittel billiger, als Gas und Strom zu beziehen. Er lässt den Motor mit preisgünstigem Heizöl laufen, was bei diesem Verwendungszweck auch zulässig ist, weil das Ding ja quasi die Heizung bildet. Damit keine störenden Geräusche von dem Motor nach außen dringen, hat er selbst einen großen Kasten darum gebaut, der mit 2 Lagen von dem ganz dicken 16 cm - Dämmstoff isoliert ist. Ich habe gestaunt, wie flüsterleise das Ding dadurch selbst dann ist, wenn man direkt daneben steht.
Ein Hobbyinitiative macht hier mit Plakaten Werbung für eine Veranstaltung von Modellbahnsammlern, die am ersten Oktoberwochenende hier stattfinden soll. Die Zahl der Modellbahnfreunde scheint ja jedes Jahr größer zu werden und ich glaube, der Reiz an einer Modellbahn liegt auch mit darin, dass sich die Leute dort ihre eigene kleine Welt erschaffen können, sozusagen einmal Herrgott spielen dürfen. Der Hang zur Perfektion spielt für viele dabei wohl auch eine gewisse Rolle. Im Februar hatte es hier mal eine kostenlose Ausstellung gegeben, die ich mal kurz besucht hatte. Wissen Sie, Modellbahnhobby, das interessiert mich eigentlich nicht wirklich, aber ein bisschen hat es doch einen Reiz, weil es eine Sache ist, mit der man sich auch autark im kleinen Kämmerlein beschäftigen kann, ohne auf andere angewiesen zu sein. Daher verstehe ich es nie so richtig, weshalb sich gerade in diesem Bereich so viele zu Clubs und Vereinen zusammentun, um dann gemeinsam eine Anlage zu gestalten, wo doch jeder viel besser zu Hause seine eigenen Vorstellungen verwirklichen könnte. Na ja, die deutsche Vereinsmeierei wird mir ohnehin ewig fremd bleiben und mir kommt es sehr suspekt vor, wenn jemand für eine Modellbahnlokomotive z.B. 1.200 Euro ausgibt, nur weil deren Nachbildung in einigen kleinen Details genauer sind, als die vom vergleichbaren Großserienmodell der Marke Märklin oder Fleischmann, welches auch schon stattliche 250 Euro kostet. Einige wenige Modellbahnteile besitze ich sogar auch noch, die gemeinsam in 2 Schuhkartons Platz finden. Das sind noch Relikte aus meiner Kindheit und ein Sammler hatte mir sogar für eine der drei Lokomotiven, die ich da noch habe, genauer eine Dampflok 01 von Märklin ganz aus schwerem Metall, die sogar richtig Rauch erzeugen kann, schon vor vielen Jahren einmal 500 Mark geboten. Trotz damaliger Finanznot habe ich die aber nicht verkauft. Wissen Sie, ungefähr einmal im Jahr, dann stecke ich die paar verbliebenen Schienenstücke aus dem Schuhkarton zusammen und lasse die Loks mit ein paar Wagen dran mal hin- und herfahren, damit sie nicht einrosten, aber um eine richtige Anlage aufzubauen fehlt mir der Platz. Obwohl dank der Mobilheime könnte ich nun eigentlich in dem dritten Mobilheim im ehemaligen Wohnzimmer dort durchaus eine kleine Anlage aufbauen und genügend Material dazu hätte ich noch in diesen Schuhkartons.
Neulich gab es eine spontane Demonstration von aufgebrachten Studenten gegen Studiengebühren. Beileibe nicht die erste und wie ich schon in den Nachrichten hörte, hat es auch besonders in Nordrhein- Westfalen neulich öfters derartige Demonstrationen gegeben. Dass die Betroffenen dagegen demonstrieren war klar, weil es das alles bislang umsonst gab, aber ich finde Studiengebühren völlig in Ordnung. Warum soll die Allgemeinheit deren Studium bezahlen? Das ist eine Sache, die ausschließlich denen später zugute kommt, also sollen sie dafür auch bezahlen! Sicher, sollte ein gewisser Grad an Mindestbildung staatlich gefördert und finanziert werden, aber ein Studium gehört nach meiner Ansicht keinesfalls mehr zu diesem Mindestgrad. Es ist auch ungerecht gegenüber all denen, die kein Studium machen, weil die diese Leistungen ja nicht ersatzweise in anderer Form kassieren. Es kann nicht die Aufgabe der Allgemeinheit sein, private Studien zu finanzieren. In anderen Ländern lacht man auch darüber, weil es dort das Selbstverständlichste von der Welt ist, dass ein Studium nun einmal Geld kostet. Nun genieße ich selbst gerne Leistungen aus staatlicher Hand, aber ich denke, man muss da doch anders bewerten, ob jemand, der noch nie etwas aktiv zum Leistungsstand der Staatskassen beigetragen hat, sich erst mal gleich sein ganzes Studium vom Staat finanzieren lässt, obwohl es später ausschließlich ihm zugute kommt oder ob jemand, der vielleicht immerhin 15 bis 20 aktive Berufsjahre immer Steuern und sonstige Abgaben einbezahlt hat, dann irgendwann aus Krankheitsgründen aus diesem Staatstopf Geld bezieht.
Allgemeine Heiterkeit, die dennoch im übertragenen Sinne einer Beleidigung oder zumindest einer provokanten Darstellung der Geringschätzung gleich kommt, entstand letzte Woche bei einem klassischen Konzert, welches im hinteren Teil des Schlossplatzes unter freiem Himmel kostenlos dargeboten wurde. Es waren dort auch rund 100 Sitzplätze in Form von leichten Gartenstühlen für die Liebhaber der klassischen Musik aufgestellt worden. Bei bestem, aber relativ kühlem Wetter trudelten mehr Zuhörer als erwartet ein. Nun hatte sich dort aber auch eine vielleicht 30 Mann starke Gruppe vagabundierender Jugendlicher auf entsprechend vielen Stühlen breit gemacht, die jedoch allesamt die Ohrhörer von ihrem Walkman oder MP3-Player in den Ohren hatten und während der Vorstellung ihre Primitiv-Rapmusik hörten und herumalberten, anstatt tatsächlich der Darbietung zu lauschen. Unterdessen blockierten sie so vielen ernsthaften Zuhörern der Musikdarbietung die Sitzgelegenheit und damit teils auch überhaupt die Gelegenheit zuhören zu können, weil Stehplätze gab es seitlich wegen der Platzverhältnisse kaum. Die Musiker und deren Dirigent hatten das auch mitbekommen und sich bereits erfolglos über Lautsprecher an die Jugendlichen gewandt, sie mögen doch diese Sitze bitte räumen, da sie ja sichtlich nicht der Musik zuhören würden. Was die dort betrieben, das wäre ungefähr das Gleiche, als ginge man zu einer heiligen Messe in die Kirche und würde sich dort hin auf die Kirchenbank setzen und während der Pfarrer vorne die Messe liest, inmitten der betenden Gläubigen eine Zeitung lesen. Wer das ja nicht wirklich hören will, der ist ja nicht gezwungen es zu hören und braucht ja erst gar nicht dorthin zu kommen und dort zu bleiben, das gilt sowohl für dieses Konzert, als wie auch den Vergleichsfall der Kirchen-Messe. Nun ja, der Vorfall selbst entbehrt auch nicht einer gewissen Spur an Heiterkeit, trotzdem kann man natürlich nicht alles gut finden, nur weil es auch einen heiteren Aspekt hat. In Sachen Konzert ging es dann so weiter, dass der Veranstalter die Polizei gerufen hat und eine einsame Streifenwagenbesatzung sich gegenüber den 30 nun gröhlenden Jugendlichen durchsetzen sollte. Was anfangs danach aussah, als könne es nicht funktionieren, änderte sich dann doch schnell, als die Polizisten damit begannen, sich einzelne Jugendliche herauszufischen und deren Personalien zu notieren, was die zuerst abwehren wollten. Die hatten denen wohl klar gemacht, dass wenn sie die Personalien nicht rausrücken, dann eine Polizei-Hundertschaft als Verstärkung geordert würde und sie dann zumindest vorrübergehend inhaftiert würden, bis dass alle Personalien feststünden. Nach dieser Darstellung versprengten sich die Jugendlichen binnen weniger Minuten in alle Himmelsrichtungen und die Polizisten konnten nur noch von bestenfalls 5 Störern die Personalien festhalten. Nach rund 30minütiger Unterbrechung ging dann das Konzert weiter.
Diese Tage war im Fernsehen ein Bericht über Freiburg und dabei ging es auch um eine dortige Besonderheit, die ich früher immer für baren Unsinn gehalten habe, an der aber dann doch aus mir unerklärlichen, ja fast schon mystischen Gründen, etwas Wahres zu sein scheint. Wer die Altstadt von Freiburg kennt, der kennt auch die seitlichen Wasserrinnsale entlang der Straßen, die von den Freiburgern als Bächle bezeichnet werden. Das sind irgendwie von richtigen Bächen abgezweigte Rinnsale, die in künstlich geschaffenen Steinbetten am Wegesrand zwischen Straße und Bürgersteig daher fließen, die ganz früher zur Wasserversorgung der Stadt dienten und später mehr aus Tradition und sogar als Antriebsquelle für kleine Betriebe sowie als Löschwasserzufluss für Brandfälle beibehalten und gepflegt wurden. Das ist aber noch nicht die Sache, die ich für baren Unsinn halte, sondern der Spruch der immer verbreitet wurde, dass wenn ein Mann, der nicht aus der Freiburger Gegend stammt, dort unbeabsichtigt in solch ein Bächle hineintritt, was sehr schnell passiert ist, weil die in einer Ebene mit der Straße und dem Gehweg meistens ohne jede Abdeckung verlaufen, dass der dann bald eine Freiburgerin kennen lernen und heiraten und für immer in Freiburg ansässig werden wird. Nun, wenn man heute so etwas hört, fasst man sich an den Kopf, nickt vielleicht noch milde grinsend und sagt jaja und denkt sich ansonsten seinen Teil. In aller Regel etwas wie „alberner Quatsch" oder „mittelalterliches Geschwätz". Jedoch ganz ohne jeden Quatsch, und gerade das stimmt mich selbst etwas nachdenklich, ich selbst kenne inzwischen persönlich 4 Leute, denen es wirklich so ergangen ist. Ich kann von mir behaupten, dass ich nicht anfällig bin für verklärtes Gehabe und dass ich solche sagenumwobenen Dinge eigentlich aus Prinzip her schon generell nicht glaube. Nun im Fernsehen wurde auch einer gezeigt, der wohlgemerkt vor 40 Jahren aus Köln zum Arbeiten kurz nach Freiburg gekommen war und dann aus Versehen in ein solches Bächle getreten hatte, weil er neu gekaufte Schuhe an hatte, wodurch er mit einem Fuß etwas umknickte und so nur durch Zufall in dieses Bächle trat, aber nur 3 Tage später hat er dort eine Frau kennen gelernt, die geheiratet und dieses Paar lebt heute noch zufrieden mit inzwischen einer Horde von Kindern und Enkeln in Freiburg, will nie mehr dort weg. Wie gesagt, ich selbst kenne 4 Leute, denen ähnliches widerfahren ist und darunter sogar einer, der zeitlebens immer großspurig damit geprahlt hatte, dass er niemals im Leben je heiraten wird, dafür sei er zu modern eingestellt, um sein Leben nur an eine Frau zu verschwenden. Der vierte Fall aus meinem Bekanntenkreis kam erst vor einigen Wochen hinzu. Ein Herr Peters, der vor 7 Jahren von Hannover hier nach Stuttgart gezogen war. Na dieser Peters fuhr an einem Sonntag im Mai dieses Jahres, sozusagen als Ausflugstour, mal nach Freiburg, wanderte dort durch die Stadt, und es passiert, was passieren muss, er tappt in eines dieser Bächle und holt sich nasse Füße. Einheimische, die das beobachtet hatten, riefen ihm schon lächelnd zu, dass er dann bald eine Frau von dort heiraten würde. Der fand das geradezu lächerlich und hatte denen noch einen Vogel gezeigt. Na ja, der Tag und die Tour gingen zu Ende und er war wieder in Stuttgart. Nur 2 Tage danach machte er Einkäufe in einem großen Kaufhaus hier in der Innenstadt von Stuttgart und rennt mitten im Kaufhaus eine Frau um, aus Unachtsamkeit, weil er es eilig hatte, die dann noch hinfällt und sich leicht verletzt. Sie glauben das jetzt nicht, und mir ging es nicht anders, die kam aus Freiburg und er hat sich dann entschuldigt, sie aus Freundlichkeit zum Arzt gefahren und um es abzukürzen, dann hat es gefunkt und die haben tatsächlich neulich geheiratet. Damit nicht genug, der will jetzt seinen Job in Stuttgart aufgeben und im Oktober nach Freiburg zu seiner Frau ziehen. Nun habe ich persönlich, und das hat mit diesen abstrusen Heiratsgeschichten nichts zu tun, ein zwiespältiges Verhältnis zu Freiburg. Die Stadt ist einerseits recht hübsch und die Leute, die ich von dort kenne, sind auch sehr in Ordnung, aber trotzdem ist mir Freiburg ein wenig ähnlich suspekt wie Villingen - Schwenningen. Wissen Sie, wenn sich eine Stadt schon selbst damit brüstet, eine gewisse autofeindliche Haltung an den Tag zu legen und grüne Politik für immens wichtig zu halten, das verunsichert mich zunächst per se schon mal. Baut man dann noch künstliche Hindernisse und verbietet in vielen Straßen sogar jeglichen Autoverkehr, dann stuft man die Stadt oder vielleicht sogar deren Bewohner etwas als unangenehme Sonderlinge ein, die einem nur unnötig das Leben schwer machen, um vielleicht ihrer grünen Traumideologie zu folgen. Nun komme ich sehr selten nach Freiburg, vielleicht jedes zweite Jahr einmal, es ist auch schon zu weit weg, um öfter hinzufahren, ungefähr 200 km von hier, und ich bin auch bis heute noch nie in ein Bächle dort getreten, was ich mir dank Kayla auch keinesfalls wünschen würde, aber wie schon gesagt, es hat etwas Mystisches, wenn man im eigenen Bekanntenkreis nun schon 4 Fälle hat, in denen sich diese komische Heirats-Sage bewahrheitet hat. Wie schon angedeutet, die Stadt Freiburg als solche ist eigentlich sehr sehenswert, wenn man Gefallen an alter historischer Bausubstanz findet, nur die Machtherrschaft grünen Denkens beziehungsweise deren Auswirkungen begegnen einem dort relativ häufig, was so ziemlich das einzige Manko an diesem Ort ist, aber es ist dann irgendwo auch noch im erträglichen Maß, weil es doch wieder zu viele kluge Leute dort gibt, die dieses grüne Gehabe wenigstens in eine abgemilderte Bahn gelenkt haben.
Jetzt Anfang Herbst ist wieder die Zeit für Verkaufsausstellungen und Hocketse oder ähnliche Kirmesveranstaltungen. Unweit vom Campingplatz befindet sich ein großer Parkplatz, der für dieses Wochenende zum Kirmesplatz umfunktioniert wurde. In den letzten Tagen wurde dort gehämmert und aufgebaut, oft bis spät in die Nacht hinein. Zelte, Autoskooter, hochschnellende Anlagen, Karussells, Weltraumrotatoren in die sich Leute setzen können und was weiß ich nicht alles für modernes Zeug, aber es gibt auch noch das gute alte Ketten- Karussell mit vielen Verspiegelungen, bunten Birnen und dergleichen, wie in meiner eigenen Kindheit. Das scheint auf viele Leute trotz allen technischen Schnickschnacks, den die anderen Dinge bieten, mehr Reiz auszuüben. Mir ergeht es da ähnlich, das atmet noch diesen Hauch echter Kirmesromantik, während die anderen Dinge wieder so ein Nachjagen nach Superlativen sind, wie man sie heute schon aus dem Alltag leidlich genug kennt. Auf dieses große Ketten - Karussell werde ich heute Nachmittag mit Kayla sogar einmal drauf gehen, denn Kayla kennt so etwas gar nicht. Es ist auch ein großes Teil, welches also nicht nur speziell für Kinder gedacht ist, dort sieht man fast mehr Erwachsene mitfahren, als Kinder. Diesen Spaß gönnen wir uns einfach mal, auch wenn es heute beachtliche 2,50 Euro pro Fahrt und Person kostet. In meiner Jugend gab es das noch für 20 Pfennig. Soweit für jetzt, Ihr
Egbert Lappenkeuler
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Beitrag 2
Lappenkeuler - Brief / Email „Aufenthaltsvisum" vom 04.10.2005
Da bin ich wieder!
Eine Woche, in der sich einiges ereignet hat liegt hinter uns. Die Welt ist verrückt, ich hab's ja gewusst und hätten wir keine Behörden, wer sollte uns sonst auf die Palme bringen? Doch der Reihe nach. Schon am Montag kam ein bedeutungsvolles Schreiben für Kayla an. Ein mehrseitiger Brief, in dem die Ausländerbehörde Kayla mitteilt, dass ihr touristisches Aufenthaltsvisum am 7. November ablaufe und sie spätestens zu diesem Tage Deutschland verlassen müsse. Haha! Idioten! Nun liegt Kayla seit Februar schon ein ganz anderes Schreiben der gleichen Behörde vor, sowie eines vom Ordnungs- und Meldeamt und ein weiteres von einer Bundesstelle für Einbürgerungswesen beim Bundesverwaltungsamt oder so ähnlich, dass sie als Antragstellerin auf die deutsche Staatsbürgerschaft anerkannt wurde und infolgedessen ein uneingeschränktes Aufenthaltsrecht bis 2008 genießt. Ferner hat sie zur gleichen Zeit auch ein Arbeitsrecht erhalten, darf also in Deutschland offiziell einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, was sie ja auch zumindest zeitweise mit ihrem Dolmetscherjob macht. Das hätte vielleicht alles nicht geklappt, wenn sie vom Staat Leistungen beansprucht hätte, diese hat sie aber bei der Antragstellung ausdrücklich ausgeschlossen. Zur Klärung wurde die Sachbearbeiterin in der Ausländerbehörde gleich angerufen, eine Frau Däuerling, Säuerling hätte vielleicht besser gepasst. Na diese Frau wusste am Telefon aber nichts und sagte, dass ihr Vorgesetzter wohl der wirkliche Ansprechpartner wäre, ein Herr Zaiser. Das wäre aber kompliziert und am besten kämen Kayla und ich persönlich vorbei, weil sich so was am Telefon nicht klären lasse. Zugleich solle man dienliche Unterlagen mitbringen. So haben wir diese ganzen Schreiben und Verfügungen vom Februar zusammengerafft und sind noch am gleichen Tag mit einiger Wut im Bauch dorthin gefahren, ins Behördenzentrum, wo sonst? Das Zimmer war sogar schnell gefunden, weil sogar im Erdgeschoss und weit vorne. Die Frau Däuerling saß dort, eine etwas ungewöhnlich aussehende schmale Frau mit dicken, dunkelblauen Rändern um die Augen, fast als hätte man ihr ein paar blaue Augen verpasst. Aber es gibt Leute, bei denen schimmert die Haut dort halt so. Dadurch wirkte die Frau irgendwie sehr kränklich, war sie aber wohl nicht. Im Nebenraum hockte der Herr Zaiser, zu dem wir dann gebeten wurden. Mit bedeutungsvoller Mine begann der Zaiser gleich zu erklären, warum Kayla bis spätestens 7. November das Land verlassen müsse. Er richtete sein Gespräch immer an mich, weil er davon ausging, dass Kayla ohnehin kein Wort Deutsch verstehen würde. Als Kayla sich dann persönlich mit ihm in perfektem Deutsch unterhielt, fiel dem fast das Gebiss aus dem Mund. Der hörte sich trotzdem erst gar nicht unsere Gegenargumente an und auch die mitgebrachten Beschlüsse und Verfügungen vom Februar las er zunächst nicht. Er habe keine Zeit, das alles durchzulesen und die Rechtslage sei angeblich klar. Da habe ich ihm klar gesagt, dass wir das so nicht hinnehmen werden und schließlich in dem Beschluss vom Februar ganz eindeutig etwas anderes steht. Dann hat er diesen Beschluss doch überflogen und wurde etwas nachdenklich. Er fand das seltsam und meinte, dass er das nicht begreife, da es völlig von den üblichen Gepflogenheiten abweiche. So griff er zum Telefon und rief eine Nummer im Hause an, die auf dem damaligen Beschluss als Ansprechpartner vermerkt war. Offensichtlich wollte er aber nicht in unserem Beisein mit diesem Kollegen sprechen und bat uns deshalb, kurz im Nebenraum bei der Frau Däuerling zu warten. Das war schon seltsam, wir vermuteten, dass er die anderen Kollegen negativ beeinflussen wollte. Nach 5 Minuten bat er uns wieder in sein Büro und meinte, dass sich die Angelegenheit so leider nicht in wenigen Minuten klären lasse, das könne ein paar Tage dauern und wir würden dann wieder von ihm hören. Ich habe ihm dann aber ganz klar gesagt, dass wir notfalls auch vor Gericht zögen, wenn nun im Nachhinein ein negativer Bescheid über eine eigentlich schon längst positiv geklärte Sache geschoben würde. Daraufhin meinte er nur: „Achwas, machen sie sich nur mal keine voreilige Hektik." Nun, der hat gut reden, er ist ja nicht selbst betroffen. Damit war die Angelegenheit für diesen Tag durch, wenn auch unerledigt, wir konnten wieder gehen. Nun denke ich ja einen Schritt weiter und hielt es für ratsam, mich einmal genau zu erkundigen, welche Schritte möglich sind, um Kayla hier zu behalten und wie es zum Beispiel ablaufen müsste, wenn ich Kayla zur Sicherheit heiraten wollte, um mit absoluter Sicherheit eine Abschiebung zu verhindern. Da gibt es auch ein Büro, mit dem schlichten Namen Ausländerberatung und so sind wir dort reingesprungen und haben unser Anliegen frei Schnauze vorgetragen. Immerhin, es scheint ja widersinnig, weil auch dieses Büro sogar von der selben Stadtverwaltung bezahlt wird, wie das andere Büro, welches die Leute ausweisen will. Dort wurde uns gleich die Adresse von einem Fachanwalt gegeben, der mit der Stadt zusammenarbeite. So habe ich dort vorgesprochen und der Mann, ein Herr Dr. Roscher, hatte gleich Zeit, weil gerade anders nichts zu tun war. Der hat sich gemütlich alle diese Schreiben, Beschlüsse und Verordnungen durchgelesen. Dann zog er seine Brille von der Nase und meinte, dass uns der Herr Zaiser demnach gar nichts könne. Die Stelle, die den Duldungsbeschluss bis 2008 aufgrund der Beantragung der deutschen Staatsbürgerschaft ausgestellt habe, sei wesentlich höher angesiedelt, als dieser Zaiser. Diese Stelle sei eine Bundesbehörde, während der Zaiser nur der kommunalen Stadtverwaltung unterstellt sei, da lägen laut seinen Angaben sogar 2 Hierarchie - Ebenen dazwischen, die Bundesebene, also Bundesbehörden, wären die höchste und generell vorrangige Ebene, dann folgten Landesbehörden und erst dann die kommunalen Stadtbehörden. Er meinte, dann müsse es der Zaiser schon schaffen, die entsprechenden Stellen bei dieser Bundesbehörde davon zu überzeugen, dass Kayla aus irgend einem Grund hier nicht weiter geduldet werden könne. Das wäre z.B. dann der Fall, wenn sie sich kriminellen Handlungen schuldig gemacht hätte, und selbst dann müsste das schon eine Sache von einem gewissen Ausmaß sein, um deswegen eine Aufhebung eines schon bestehenden Duldungsbeschlusses zu erreichen. Er riet uns trotzdem vorsichtig zu sein und den Termin 2008 im Auge zu behalten, denn wenn die kommunale Behörde nun pingelig ist und sich exakt auf diesen Termin vorbereitet und wenn bis zum 01.01.2008 das Anerkennungsverfahren zur Erteilung der deutschen Staatsbürgerschaft noch nicht abgeschlossen ist, dann könnte es passieren, dass die gleich am 01.01.2008 oder wegen des Feiertages eher am 02.01.2008 mit einer Kolonne von Polizisten vor der Tür stehen und Kayla abschieben. Er sagte, falls Kayla ungefähr ein halbes Jahr vor diesem Termin, also spätestens Juli 2007 noch keinen Bescheid über die endgültige Anerkennung als deutsche Staatsbürgerin oder ersatzweise eine Verlängerung des Duldungsbeschlusses erhalten habe, dann sollten wir noch einmal zu ihm kommen und dann wäre es wirklich an der Zeit, doch zu heiraten. Eine Heirat und die dazu notwendigen Formalien benötigen auch Zeit und so sollte man damit nach seinem Rat nicht bis zum letzten Moment warten, weil es dann zu spät sein könnte. Mit einem halben Jahr Vorlaufzeit wäre man aber immer im sicheren Bereich und da könne dann eigentlich nichts mehr schief gehen. Nach seiner Meinung wäre es jedoch so, falls wir uns diesem ganzen Stress der Unwägbarkeiten nicht länger aussetzen wollten und wenn wir uns sowieso über ein dauerhaftes Zusammenbleiben einig wären, dann sollten wir doch einfach jetzt schon heiraten, denn dann könne mit Sicherheit nichts mehr dazwischen kommen und Kayla ihre deutsche Staatsbürgerschaft später immer noch erhalten. Dieses Verfahren würde dadurch ja nicht angehalten. Nun ja, wir werden das gründlich überdenken und Sie kennen meine Haltung zur Ehe, wenn es sich vermeiden lässt, sollte man es vermeiden. Andererseits ist es mir zweifellos wichtiger, Kayla hier zu behalten, als die Furcht vor einer neuen Ehekatastrophe zu vermeiden. Außerdem deutet mit Kayla nun überhaupt nichts auf eine denkbare Ehekatasrophe hin, selbst mit noch soviel Phantasie nicht. Das war, wenn ich ehrlich bin, bei meiner damaligen Ehe eigentlich schon von Anbeginn an anders. Eigentlich hätte ich schon mindestens ein halbes Jahr vor der Heirat erkennen müssen, dass meine damalige Frau und ich überhaupt nicht zusammen passten. Ich weiß gar nicht, weshalb man sich damals selbst etwas vorgemacht und die Realität ignoriert hat. Aber dieses Gefühl habe ich mit Kayla überhaupt nicht. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage, Kayla ist die erste Frau in meinem Leben, für die ich im Notfall wirklich alles tun würde. So etwas klingt immer abgetragen und zugleich aufgeplustert, ich meine das aber eher ganz sachlich und nüchtern. Wissen Sie, wenn man schon die ersten Konflikte durchlebt hat, dann kann man das erst wirklich beurteilen. Kayla und ich leben nun doch schon so lange zusammen, dass wir ganz klar auch schon Konflikte hatten, aber die ließen sich stets leicht lösen, weil einer lieber nachgab, anstatt eine wirkliche Vergrämung des anderen zu riskieren und das ohne dabei selbst ein innerliches Wut- oder Ungerechtigkeitsgefühl zu haben, weil man vielleicht glaubt, selbst dabei den Kürzeren gezogen zu haben oder sich ungerecht behandelt zu fühlen. Man findet immer einen Weg aus den eigenen Konflikten ohne sich gegenseitig platt zu machen oder sich gar deshalb gegenseitig zu hassen, sagen wir es mal so. Sie kennen meine Ansichten bereits und ich sage, dass ich keinen Moment mit Kayla bereue, selbst die Momente nicht, an denen wir unterschiedlicher Meinung waren und käme wirklich irgendwann einmal der rabenschwarze Tag, an dem Kayla aus meinem Leben verschwinden würde, sei es, weil sie sich auf einen jüngeren Mann umbesonnen hat, anstatt weiter mit dem alten Lappenheini zusammen zu sein, der mehr als doppelt so alt wie sie selbst ist und der schon einige gesundheitliche Zipperlein hat oder sei es, wegen anderer Dinge, also käme solch ein rabenschwarzer Tag, dann wäre ich trotzdem froh über jeden Tag zuvor, den ich mit ihr hatte. Na ja, ich gerate hier ins Schwelgen für Kayla, was ich eigentlich gar nicht wollte. Jedenfalls hat der Rechtsanwalt Dr. Roscher uns guten Mut gemacht und fast jede Angst genommen. Ein kleiner Rest Unbehaglichkeit bleibt immer zurück, weil man nie genau weiß, wie solche Behördenhengste reagieren. Die tun vielleicht vorne freundlich, während sie hinten schon mit dem Messer kurz vor deinem Rücken sind. Ich denke, wir werden uns in etwa an die Ratschläge von Dr. Roscher halten. Erst einmal abwarten, wie die Behörden weiter reagieren und dann, je nach Lage der Dinge, vielleicht doch noch heiraten. Kayla ist von diesem Gedanken sehr angetan, sie würde durchaus jetzt schon gerne heiraten, macht aber dennoch keinen Druck, weil sie weiß, dass ich mich mit dem Thema Heirat etwas schwer tue und sie kennt selbstverständlich auch die Gründe dafür. Wissen Sie, ich neige zuweilen fast schon dazu, mir im Inneren zu sagen, man sollte den Schritt Heirat mit Kayla doch tun und falls es wirklich schief gehen sollte, dann kann ich sagen, wenn es ein Fehler war, so habe ich diesen Fehler gerne gemacht, denn alleine die Zeit vor dem Fehler war es schon wert, ihn zu machen. Ich weiß, eine etwas komische Begründung für eine Haltung, aber sie passt absolut auf das innere Gefühl, was ich dazu habe. Es entsteht auch ein wenig ein innerer Druck, der mir sagt, dass ich das Kayla irgendwie inzwischen schuldig bin, ihr diesen Gefallen zu tun und damit auch sicher eine schwere Last von ihr zu nehmen, die diese ganze Ungewissheit ja mit sich bringt, denn Kayla hat im übertragenen Sinne mir bislang soviel gegeben, was man nicht mit Worten recht beschreiben kann. Die ist nicht nur einfach Geliebte, Freundin oder wie man es nennen will, die ist zugleich auch ein absoluter Kumpel, der immer noch zu 100 % hinter einem steht, wenn schon alle anderen sagen, der bekloppte Lappenkeuler und einen am liebsten ins Jenseits wünschen würden. Manchmal ertappe ich mich schon dabei, dass ich mich regelrecht dafür schäme, das alles als fast schon selbstverständlich hinzunehmen und ihr im Gegenzug dafür nicht wenigstens genug Geborgenheit zu bieten oder so ähnlich. Wenn es eine Frau verdient hat, geheiratet zu werden, dann Kayla, so könnte man es auf eine einfache Formel bringen. Doch weg von den melancholisch-selbstkritischen Gedanken, die ja auch irgendwie zur Jahreszeit passen. Ich denke, wir werden in den nächsten Wochen bedeutsame Entscheidungen treffen, die heute noch völlig offen sind, weil es von dem abhängt, wie die Behörden weiter vorgehen.
Kayla hat jetzt relativ viel Zeit, weil ihre Dolmetschertätigkeit ja eine Sache nach Bedarf und auf Abruf ist. Waren noch vor wenigen Monaten regelrechte Sonderschichten notwendig, um das Arbeitspensum halbwegs bewältigt zu kriegen, so braucht sie derzeit nur noch an einem Tag pro Woche dorthin und selbst dann nur für ungefähr 3 bis 4 Stunden, um alles durchzuarbeiten, was in thailändischer Sprache in der Woche an Korrespondenz angefallen ist. Selbstverständlich sinkt ihr Lohn dann auch entsprechend. Wie Sie jedoch wissen, sind wir daran gewöhnt, auch mit wenig problemlos auszukommen, was uns derzeit bedeutend leichter fällt, als noch vor einem Jahr, wegen der verkauften Briefmarken, wovon wir uns ja noch ein schönes Polster zurückgelegt haben, von dem wir aber bei Bedarf nur ganz vorsichtig zehren. Weiter zur deutlichen Entspannung unserer Finanzlage trägt bei, dass die Unterhaltskosten der Mobilheime bislang erheblich geringer sind, als die der Mietwohnung. Das macht sich bemerkbar obwohl früher die Sohi-Behörde einen Großteil der Miete getragen hatte. Unter dem Strich sparen wir so etwa 150 Euro monatlich. Dafür kostet der Unterhalt des VW – Golf vor allem durch die höheren KFZ – Steuern und die höhere Versicherungsprämie auf den Monat umgelegt etwa 40 Euro mehr, als damals der Suzuki – Alto, aber im Gegenzug spart man wieder an Kraftstoffkosten, weil der Golf mit Diesel fährt und der Suzuki teureres Benzin brauchte. Mein donnerstäglicher Job als Fußmedizin- Apotheken-Ausfahrer wäre mit dem Suzuki gar nicht möglich gewesen, weil die Pakete darin keinen Platz gefunden hätten. Diese Einnahmen übersteigen die Unterhaltskosten des Golf, wodurch man sagen könnte, dass sich der Golf-Variant derzeit selbst trägt und ich im übertragenen Sinne zum Nulltarif fahre. Natürlich hinkt diese Auslegung, weil ich dafür ja etwas tun muss, mit dem Ausfahren der Fußmedizin und dieser Job ist eine unkalkulierbare Sache, die theoretisch schon nächste Woche wieder zuende sein könnte. Von meiner Sicht aus habe ich aber nicht vor, dort in absehbarer Zeit das Handtuch zu werfen. Gewiss hat auch diese Tätigkeit ihre kleinen Schattenseiten, welche Tätigkeit hat das nicht, aber eigentlich mache ich das sehr gerne. Ich sehe es so, man fährt spazieren und kriegt es auch noch gut bezahlt. Die Apothekenleute, die ich beliefere, in der Regel sind es immer die gleichen, außer neulich, wo ein Kollege ausgefallen war und die anderen, so auch ich, dessen Touren mit übernommen hatten, diese Apothekenleute sind fas alle sehr freundlich und nett.
Geschäftsschädigung ist wohl ein weites Thema, welches teuer werden kann. So hatte eine junge Frau, die in den Häusern in der Zufahrtsstraße zum Campingplatz wohnt, in einem sogenannten Elektromarkt einen neuen Kühlschrank gekauft. Dieser quittierte jedoch schon nach weniger als einer Woche seinen Dienst. Nun ist ein Kühlschrank ein Gerät, auf welches man nicht gut eine Reparatur abwartend einige Wochen verzichten kann, genau das verlangte der Elektromarkt aber. Die wollten das defekte Neugerät zwar kostenlos reparieren, aber in der Form, dass es für einige Wochen in deren Fachwerkstatt bearbeitet würde. Die Frau unterdessen bestand darauf, entweder gleich ein funktionsfähiges Ersatzgerät zu erhalten, damit man weiter die Lebensmittel kühlen kann oder andernfalls würde sie den Kaufvertrag wandeln und das Gerät gegen Rückgabe des Kaufpreises zurück geben. Letzteres wollte der Elektromarkt aber nicht akzeptieren, obwohl er gesetzlich dazu verpflichtet wäre, da man innerhalb einer Woche sogar ohne Angabe von Gründen einen solchen Kauf rückgängig machen kann, geschweige denn, wenn Mängel oder totale Fehlfunktion vorliegen. Die Zentrale des Elektromarktes zog die Sache in die Länge und behauptete schließlich, der Mangel sei erst viel später bekannt gegeben worden, wodurch solche Fristen nicht mehr gelten würden. Die haben ja Geld und Rechtsanwälte genug, den Kunden auflaufen zu lassen und die Sache hinzuziehen. Das zog sich dann insgesamt schon ohne Erfolg über ein viertel Jahr hin, inzwischen hatte die Frau sich anderswo einen funktionsfähigen Kühlschrank gekauft, weil man darauf heute ja nicht mehr so einfach verzichten kann. Ihr ging es nun nur noch darum, ihr Geld wieder zu bekommen. Weil dieser Elektromarkt aber nur Hinhaltetaktik übte, hat die Frau mit ihrem Computer Plakate gedruckt, auf denen groß stand: „Vorsicht beim Gerätekauf im Elektromarkt!" und darunter in einigen Stichworten ihren Fall geschildert. Diese Plakate hat sie dann im ganzen Umkreis von vielleicht 2 km an diversen Stellen aufgehangen und sich damit eine Klage des Elektromarktes wegen Geschäftsschädigung und auf Unterlassung eingehandelt. Die fordern nun von ihr 65.000 Euro Schadensersatz, für angeblich durch diese Negativwerbung von dort fern gebliebene Kunden. Nun ist die Frau wohl eine recht streitbare Persönlichkeit und lässt sich davon nicht einschüchtern. Sie hat gleich wieder neue Plakate gedruckt, auf denen nun steht, dass man sie damit mundtot und klein kriegen wolle und diese überall aufgehangen. Demnächst soll sie sogar im Fernsehen in einer Verbrauchersendung auftreten und dort ihren Fall schildern, was den Leuten vom Elektromarkt natürlich gar nicht gefällt. Ich bin gespannt, wie sich die Sache weiter entwickelt, denn je mehr der Elektromarkt die unter Druck setzt, um so mehr lädt die Frau ihren Frust in der Öffentlichkeit ab, egal mit welchen Drohgebärden die auch ankommen. Desto mehr erlangt es an Bekanntheitsgrad. Gerade solche Dinge halten vielleicht dann doch mehr Leute von einem Kauf dort ab.
Wie ich schon eingangs erwähnte, eine Woche in der sich einiges ereignet hat, also das war noch nicht alles. Es wirkt sich wieder eine alte Eigenschaft von mir aus, bestimmte Verwicklungen magisch anzuziehen, die normalerweise vielleicht nur jeden hundertsten Menschen einmal im Leben treffen würden. Aus ganz normalen Alltagssituationen werden dann im Handumdrehen komplizierte Fälle, die man selbst noch wenige Augenblicke zuvor für völlig unmöglich gehalten hätte. Am Dienstag war ich im Fuchsrain, um dort auf jemanden zu warten, mit dem ich eine Verabredung hatte. Für Orts- Unkundige: der Fuchsrain ist ein kleines Waldgebiet im Südosten vom Stadtteil Gablenberg. Der Bekannte, mit dem ich mich dort um punkt 9.30 Uhr treffen wollte, kam aber nicht pünktlich und so kam Langeweile in mir auf. Zu weit konnte ich mich von einer dort verabredeten Stelle nicht entfernen, dann hätte ich nicht sehen können, wann er endlich kommt, aber um dauerhaft dort wie angewurzelt stehen zu bleiben war mir das auch zu öde. Also wanderte ich ein wenig im Kreis, immer in einem Abstand, zu der verabredeten Stelle, von dem ich diese noch überblicken konnte. Wenn man vom Fuchsrain in Richtung Wohnbebauung von Gablenberg geht, dann folgen dort eine Längs- und eine Querstraße. Die Längsstraße, das ist der Hoffmann-Weg und die Querstraße heißt sinnvoller Weise Im Fuchsrain. Da zwischen Fuchsrain und Hoffmann-Weg aber an einer Stelle ein Höhenunterschied besteht, der sich zu einem gleich am Waldrand liegenden, benachbarten Schulgelände fortsetzt, hat man dort schon vor Jahren eine Steintreppe errichtet, damit einerseits Fußgänger so in den Wald gehen können, Autofahrer dort aber auf eine unüberbrückbare Barriere stoßen, für die endet der Hoffmann- Weg dort als Sackgasse. So tapste ich die Treppe runter, ging ein Stück des Hoffmann-Weges, drehte um und ging dann wieder zurück, die Treppe rauf, in den Fuchsrain, dort im Kreis und das gleiche Spiel wieder zurück, einige Male. Irgendwann tauchte aus einem kleinen Seitenweg des Fuchsrains eine ältere Dame auf, die etwas gebrechlich wirkte, aber nicht sehr. Sie steuerte die Treppe an und ging die paar Stufen nach unten in Richtung Hoffmann-Weg. Auf der letzten Stufe stürzte sie dann, verletzte sich zum Glück aber nicht nennenswert und raffte sich selbst wieder auf. Zugleich kam ihr ein vielleicht 35jähriger Mann entgegen und sie sagte zu dem laut hörbar, dass sie von jemandem die Treppe hinunter gestoßen worden wäre. Das stimmte aber überhaupt nicht, denn wäre dort noch eine andere Person gegangen, dann hätte ich die sehen müssen, dort war aber keiner außer der alten Dame, dem in einiger Entfernung entgegenkommenden Mann und mir, ebenfalls in einiger Entfernung oben im Bereich des Fuchsrains. Da der Mann, der wie ein Italiener aussah, außer mir keinen anderen sah, fragte er die Dame darauf, ob ich sie gestoßen hätte, in dem er aus der Ferne auf mich zeigte. Die Dame bejahte das durch Nicken. Dann kam der Mann mit entzürntem Gesicht auf mich zu und beschimpfte mich, was mir denn einfallen würde, die alte Dame dort die Treppe runter zu stoßen. Ich vermute, die alte Dame hatte seine Frage entweder gar nicht richtig verstanden oder das nur bejaht, um sich selbst nicht die Blöße zu geben, so gebrechlich zu sein, dass sie stolpert. Alte Leute können da sehr eigenwillig sein, nur um ihre eigenen Unzulänglichkeiten zu verbergen. Schließlich erläuterte ich dem Mann, wie ich die Sache beobachtet hatte und versicherte ihm, dass ich die Dame weder geschubst hätte noch überhaupt in ihrer Nähe gewesen wäre. Wissen Sie, der Abstand zwischen mir und der alten Dame auf der Treppe betrug mindestens 10 m eher noch mehr und normalerweise müsste der andere Mann das auch gesehen haben, dass ich von der recht weit entfernt war, als sie stürzte. Trotzdem beschimpfte er mich weiter und schubste sogar leicht an mir herum. Ich sagte ihm, dass er das sofort unterlassen soll, da ich die Dame nicht zu Fall gebracht habe, ja noch nicht einmal zugleich mit ihr die Treppe betreten hätte. Dann drohte er mit der Polizei, worauf ich sofort einwilligte und sagte, dann möchte er die bitte sofort rufen, damit wäre ich einverstanden, da ich ein reines Gewissen hätte. Zum Überwitz, die betroffene Dame war inzwischen weiter gegangen und kümmerte sich nicht weiter um den Streit, der zwischen dem Mann und mir inzwischen durch die falsche Beschuldigung entstanden war. Ich vermute, dass sie geradeaus den Hoffmann-Weg weiter gegangen war, um in eine Kirche zu gehen, die am anderen Ende des Hoffmann-Weges folgt, dort wo dieser auf die Schäffle - Straße stößt. Eine erneute Befragung der Dame zur endgültigen Abklärung war also gar nicht mehr möglich. Trotzdem beharrte der Idiot auf seiner Meinung, dass ich die Dame gestoßen hätte und schimpfte weiter auf mich ein. Dann habe ich ihm klar gemacht, dass er endlich verschwinden soll und ich mir seine unsinnigen Beleidigungen nicht weiter gefallen lasse. Darauf wurde er noch böser und meckerte dauernd so etwas wie: „Ja was ist denn dann, wenn ich weiter Ihnen die Leviten lese? Was wollen sie dann tun, sie Würstchen...." In dieser Art schimpfte er weiter und wollte wieder damit beginnen, an mir herumzuschubsen. Nun wollte es der Zufall, dass jetzt mein Bekannter, auf den ich die ganze Zeit schon gewartet hatte eintraf. Der hatte schon von weitem die seltsamen Attacken von dem Mann auf mich beobachtet und sagte zu dem, er solle schleunigst zusehen, dass er die Beine unter die Arme nimmt, sonst bekäme er eine riesige Tracht Prügel die sich gewaschen hat. Ich hätte ja zuerst noch versucht, den Blödmann zu beschwichtigen, aber mein Bekannter kennt da keinen Spaß und als der Mann dann auch noch gegen ihn sehr frech wurde und ihn gleich als meinen Komplizen bezeichnete, der wohl alte Damen ausraubt, hat mein Bekannter ihn wie einen frechen Schulbuben an den Ohren gezogen und ihn regelrecht an den Ohren ein Stück hinter sich her gezogen. Das war ein seltsames Bild, ich musste sogar lachen, weil es so komisch aussah. Stellen Sie sich vor, man zieht einen erwachsenen Mann an den Ohren ein Stück hinter sich her, damit rechnet doch keiner und der Betroffene selbst war darüber wohl auch so erstaunt, dass er nicht wusste, was er dagegen tun sollte. Mein Bekannter sagte ihm dann, dass er sich jetzt ruhig losschlagen soll, aber dann wäre mindestens ein Ohr weg, weil er ihn dermaßen fest am Ohr gepackt hatte. Daraufhin wurde der Mann sofort sehr ruhig und friedlich. Ich wollte dem dann nochmals die ganze Sache erklären, aber mein Bekannter redete dazwischen und sagte, dass ich es nicht nötig hätte, solch einem dahergelaufenen Arschloch irgendwas zu erklären. Das Arschloch wollte der Mann dann aber nicht auf sich sitzen lassen und begann dann meinen Bekannten zu beschimpfen, ich ahnte schon schlimmes. Nun, die Auseinandersetzung war sehr schnell vorbei, denn mein Bekannter hat dem ohne jede Vorwarnung dermaßen einen Faustschlag auf die Nase geboxt, das diese sofort extrem stark blutete und der Mann froh war, sich vor Schmerzen schreiend die Nase halten zu können und wegzulaufen. Den Blödmann waren wir nun los, aber ich sagte meinem Bekannten, dass ich eine solch krasse Reaktion nicht unbedingt gut fände und was denn wäre, wenn der nun zur Polizei laufe. Der meinte aber nur, dass man solch ein Pack anders nicht los würde und dass solche Typen garantiert nicht zur Polizei gingen. Mein Bekannter meinte sogar, dass dieser Typ vielleicht die Verwirrung der Oma nur als willkommenen Anlass nehmen wollte, um mit mir Streit anzufangen, weil er in mir ein willkommenes Opfer sah. Nun versuche ich stets handgreiflichen Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, allerdings muss ich zugeben, dass die Blödheit des Mannes mich auch schon ziemlich an den Rand gebracht hatte, bei dessen Überschreiten ich von gutmütig in aggressiv umgekippt wäre und dem ein paar auf die blöde Fresse gehauen hätte. Mein Bekannter kam diesem Punkt jedoch zuvor, da seine Hemmschwelle in dieser Richtung viel niedriger angesetzt ist, als meine. Abwechslung ist durchaus schön und langweilige Wochen sind auch nicht das Wahre, aber auf Abwechslung der zuvor geschilderten Art kann ich gerne verzichten.
Wenn ich jetzt schon wieder höre, dass man Beitrittsverhandlungen mit der Türkei für die EU erneut führen will, dann läuft mir die Galle über. Die Verantwortlichen machen die EU restlos kaputt durch zu bereitwillige Aufnahmen von allen möglichen Staaten in die EU, die dort gar nicht reinpassen. Die begreifen gar nichts. Ich sage immer, die Türken passen überhaupt nicht in die EU. Europa ist in gewissem Maße auch eine Mentalitätsfrage und deren Mentalität passt so rein gar nicht dazu. Da stehe ich einen Beitritt noch eher einigen der Kandidaten aus dem Osten zu, als den Türken, obwohl ich auch damit so meine Probleme habe. Die Türken befinden sich vielfach doch in einer Geisteshaltung, gegen die das tiefste Mittelalter hier bei uns noch eine Perle des Fortschritts war. Morgen kommt noch ganz Afrika angekrochen und will auch in der EU aufgenommen werden. Wissen Sie, wenn ich so was höre, dann bin ich gleich doppelt froh, dass ich nicht mehr im aktiven Berufsleben stehe, wo man weiß, dass ein Teil seines erarbeiteten Geldes in Form von Steuern auch dafür verwendet wird. Ich hätte keine Lust dazu, auch nur eine halbe Sekunde im Monat für so etwas zu arbeiten, damit die Subventionen kassieren können. Hier lobe ich ganz ausdrücklich die Haltung der Österreicher, die ja vehement gegen einen Türkeibeitritt sind. Ich hoffe, dass die Österreicher in dieser Frage hart bleiben und so am Schluss den Rettungsanker bilden, der das verhindert. Wahrscheinlich wird man aber in der mittlerweile typisch matschigen EU – Denkweise eher die Österreicher solange weich kochen, bis sie einem Beitritt zustimmen, anstatt erst einmal die Türken beweisen zu lassen, dass sie europäisch denken, das würden die nämlich nie tun, weil sie es nicht sind. Der EU – Gedanke war eine großartige Sache, und ich war damals immer ein sehr großer Anhänger davon, aber damit ist nun endgültig Schluss. Mit dem schwammigen Aufnehmen aller möglichen Staaten macht man alles kaputt. Ein Berg voller Schrott wird nicht dadurch zu neuem Stahl, dass man ständig weiteren Schrott noch schlechterer Qualität dazu kippt! Eine Gemeinschaft macht stark, aber nur solange, die meisten Mitglieder selbst eine gewisse Mindeststärke haben. Wie das jetzt läuft, kippt die Sache, weil die Zahl der Schrott-Staaten innerhalb der EU überhand nimmt. Grenzen sind eigentlich eine schlechte Sache, aber nicht immer. Es gibt Ausnahmen, die Türkei zählt meines Erachtens dazu. Grenzen können auch Gefahren abwehren oder wenigstens klein halten.
In den Medien wird in den letzten Tagen immer wieder mit viel Aufwand an den fünfzigsten Todestag von diesem amerikanischen Jugendschauspieler James Dean erinnert. Ich kann den ganzen Kult, der ständig um diesen James Dean gemacht wird, überhaupt nicht verstehen. Das konnte ich damals schon nicht verstehen. Ich habe, ich glaube es waren 2 verschiedene Filme von dem mal gesehen und es tut mir leid, ich fand diese Filme nicht besonders und die Rolle dieses James Dean darin noch weniger besonders. Er spielte dort nichts anderes als einen dauernd aufständischen und über alles meckernden Jugendlichen, heute würden wir es schlicht und ergreifend Rotzlöffel nennen, wahrscheinlich damals auch schon. Was daran nun so eine Paraderolle sein soll oder worin sein besonderes schauspielerisches Können dabei gelegen haben soll, das kann ich einfach beim besten Willen nicht erkennen. Vermutlich hat man den nur deshalb so hoch glorifiziert, weil er kurz nach den Dreharbeiten damals durch einen spektakulären Unfall in jungen Jahren schon ums Leben kam und so der ewige Rebell blieb, aber mit positiver Anhaftung, weil man über Tote nichts schlechtes sagt. Eine Art Märtyrer für die damalige Jugend, was er meines Erachtens ganz gewiss nicht war. Hätte der sein normales Schauspielerleben weitergelebt, dann würde ihn heute vielleicht gar keiner mehr kennen, weil er es mit seinen schauspielerischen Leistungen möglicherweise gar nicht einmal weit gebracht hätte und schon längst in der Schublade des Vergessens untergegangen wäre. Vielleicht wäre er auch trotzdem groß rausgekommen, wie man so sagt, kann natürlich auch sein, aber selbst dann wäre er im Nachhinein nicht der große Held als den man ihn heute den Leuten verkauft, sondern eben nur ein berühmter Schauspieler unter vielen. Wie gesagt, ich kann diesen ganzen Kult um den nicht begreifen. Ich habe den auch damals, in meiner eigenen Jugend nicht gemocht und schon gar nicht verehrt, ich fand den schlicht und ergreifend nur blöde, was damals allerdings vor allem an seiner Rolle in diesen Filmen lag, nicht an ihm persönlich. Wissen Sie, berechtigte Kritik finde ich gut, in diesem Bereich betätige ich mich ja auch gerne selbst, aber was der Dean ja damals in den Filmen von sich gab, war ja keine berechtigte Kritik, sondern hirnloser Aufstand gegen alles, oder einfacher ausgedrückt typisches Rotzlöffel - Halbstarken - Verhalten, unbedeutendes Hilfswixer - Getue, welches keinem wirklich nützt und keinen weiter bringt!
Der Winter scheint sich schon versteckt im Schwarzwald hinter einigen Bergen aufzuhalten. Nachts befuhr ich diese Tage gegen vielleicht 1 Uhr die Landstraße von Eisenbach in Richtung Donau- Eschingen, um dort dann bei Bad Dürrheim auf die A 864 und über diese wieder auf die A 81 rauf nach Stuttgart zu gelangen. Das zieht sich aber noch ziemlich hin, also dieses Stück Landstraße und ich habe ja ein Faible für solche kleinen Landstraßen, selbst auch nachts. Bei Mistelbrunn habe ich dann eine kleine Pause gemacht und als ich aus dem Auto stieg, um mal frische Luft zu schnappen und ein paar Bewegungen zu machen, traf mich fast der Schlag, weil es draußen so extrem kalt war. Ich kam mir vor, als würde ich in eine Kühltruhe steigen, als ich die Autotür öffnete, man bekam einen richtigen Kälteschock. Auch Kayla, die mit im Wagen war, begann sofort zu bibbern, obwohl die sich nicht schnell etwas anmerken lässt. Vielleicht sind wir ja auch noch zu sehr an die milden Temperaturen gewöhnt und vor allem unpassend gekleidet, denn wir tragen immer noch kurzärmelige Sommerkleidung ohne Unterwäsche, weil uns von der Umgebungstemperatur in Stuttgart das noch als angemessen erscheint. Gut, wenn man in den letzten Tagen raus musste, hat man eben eine Jacke oder so was zusätzlich übergezogen. Dort bei Mistelbrunn waren es nach meinem Gefühl schon jetzt um die 0 Grad oder vielleicht noch kälter. Am nächsten Tag kam man sich dann im Fernsehen etwas vergackeiert vor, weil ausgerechnet jetzt ein Heini über die globale Erderwärmung sprach, dass diese noch stärker sei, als bislang angenommen. Der sagte, dass der Klimawandel in den nächsten 40 Jahren noch drastischer weitergehe, als bis vor kurzem berechnet, und das sei schon schlimm gewesen. In 40 Jahren wäre die Jahresdurchschnittstemperatur in unseren Breitengraden etwa 3 Grad höher, als heute; und heute wäre sie schon 2,5 Grad höher, als vor 40 Jahren. Das klänge zwar zunächst nach wenig, meinte er, aber das sei sehr viel, weil das Gleichgewicht dadurch so aus den Fugen gerate, dass es schon in knapp 90 bis 100 Jahren überhaupt kein antarktisches Eis mehr geben würde und die Weltmeere deshalb um fast 40 cm im Gesamtpegel ansteigen und sich das Wetter verändern würde. Hier würde es weiter wärmer, in Afrika sogar so heiß, dass in weiten Teilen absolut keiner mehr leben könnte und in nördlichen Gebieten und tiefliegenden Landschaften, sowie in Küstengebieten würde viel Land unter dem Meeresspiegel versinken. Also ich hätte dem Entwarnung entgegen gerufen und ihm geraten, er solle nachts gegen 1 Uhr einmal aktuell in Mistelbrunn draußen herumlaufen, dann würde er nicht mehr von Erderwärmung sprechen, sondern sich diese vielleicht bestenfalls herbeiwünschen.
Viel Regen hat uns diese Tage erfasst, zugleich ist dieses Wetter eine Bewährungsprobe für einige Abdichtarbeiten, die ich neulich an meinem Mobilheim an zwei Fenstern vorgenommen hatte. Dort bildeten sich bei kräftigem Regen zwei leichte Rinnsale am Glas vorbei nach innen. Es scheint aber, dass meine Bemühungen mit viel Silicon von Erfolg gekrönt sind. Das reicht für heute leider, weil die Zeit mir wieder einmal davon läuft, Ihr
Egbert Lappenkeuler
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