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Lappenkeuler - Email / Brief „Schon wieder Weihnachten" vom 23.12.2010
Ganzkurzvorweihnachtliche Grüße von Kayla und mir! Frohe Weihnachtsfeiertage und einenen guten Übertritt ins Jahr 2011.
Offensichtlich verlagert sich halb Stuttgart langsam aber sicher hier in diese Gegend. Es mag Zufall sein, aber da stolpere ich vor einigen Tagen hier im Dorf, als ich vom Bäcker kam, wo ich 20 Brötchen gekauft hatte, draußen auf dem Bürgersteig regelrecht über einen Mann, den ich von früher her aus Stuttgart kannte. Nur nebenbei erwähnt, wir haben die Marotte, ähnlich wie bei anderen Lebensmitteln, auch Brötchen immer in größeren Mengen auf Vorrat zu kaufen. Die frieren wir dann im Gefrierschrank ein, nachdem wir sie zuvor in gebrauchsgerechte handliche 3er - Tüten gepackt haben und tauen sie auf dem Toaster auf, wenn wir sie essen wollen. Die sind dann wie frisch aus der Bäckerei. Es eignen sich dazu aber nicht alle Brötchen, manche verlieren dabei an Geschmack, andere zerbröseln nach dem Auftauen von selbst in 100 Stücke. Das muss man ausprobieren und von dieser Bäckerei die sind dafür sehr gut geeignet, sie schmecken danach wie ganz frisch und verhalten sich auch so. Doch das nur nebenbei. Kaum trat ich aus der Bäckerei heraus, da rammte ich auf dem Bürgersteig schon fast diesen besagten Mann, den ich von früher her aus Stuttgart kenne. Zuerst glaubte ich an eine Ähnlichkeit, weil ich den sicherlich 10 Jahre schon nicht mehr gesehen hatte. Es war kein Bekannter von der Sorte, mit der man sich regelmäßig trifft, nur ab und zu zufällig auf der Straße oder so zu einem kleinen Plausch. Der hat früher in Stuttgart bei der Firma Fassin - Frigeo gearbeitet. Dieser Firmenname wird Ihnen vielleicht nicht viel sagen, es ist trotzdem ein Traditionsunternehmen. Möglicherweise haben Sie deren bekanntestes Produkt in Ihren Kindertagen sogar selbst genossen, nämlich die sogenannte Ahoij - Brause. Diese Brausetütchen mit denen man sich flugs aus einem Glas kalten Wassers eine frische Limonadenbrause zaubern konnte. Es gab das später auch als Würfelchen. Die ebenso gerne von Kindern gelutscht wurden. Ich selbst entsinne mich noch sehr gut daran, das war in den 50er Jahren ein absolutes Highlight an heissen Sommertagen, mit einem Brausetütchen, am liebsten mit Waldmeistergeschmack oder auch noch Zitronengeschmack, die Sorten mit Orange- oder Himbeergeschmack mochte ich nicht so gerne, weil die nach meiner Meinung irgendwie nicht ganz so erfrischend schmeckten. Das war angenehm und viel viel billiger als eine Flasche echter Limonade, die wir uns damals kaum leisten konnten. Die später heraus kommenden Würfelchen wurden bevorzugt gelutscht und besonders Mädchen waren oft auf die Würfelchen noch versessener als Jungen. Nachdem diese Firma vor einigen Jahren fast schon geschlossen hätte, wegen Absatzeinbruchs, wurde sie von der Firma Langenberg - Fassin aufgekauft, die eigentlich vom Niederrhein stammt und dort eine große Süßwarenfabrik besitzt, wo diese berühmten Katjes Lakritz - Katzen und ähnliche Sachen hergestellt werden. Die haben dann den Vertrieb aufgemischt und hatten das Glück, damit genau in die so genannten Retro - Welle zu fallen, wo ja in West und Ost plötzlich Produkte von früher wieder total in Mode kommen. Dadurch gesundete die Firma wieder schnell und die Mitarbeiter haben seit dem auch wieder besser verdient. Dieser besagte Mann aus Stuttgart arbeitet heute nicht mehr dort, weil er schon seit 2 Jahren in Rente ist. Nach einem kurzen Stutzen erkannte der mich aber auch wieder. So folgte ein etwas längerer Plausch. Als er vor 2 Jahren in Rente ging, reifte in ihm die Überlegung, sich auf seine alten Tage noch den Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen. Manche Leute sagen genau das Gegenteil, dass sie im Alter dazu keine Lust und Kraft mehr haben und dann lieber zur Miete wohnen, als sich noch ein Eigenheim anzulasten. Also eine gewisse Parallele zu unserem Schicksal, wobei das bei uns ungeplant darauf hinaus lief, während er das schon länger geplant hatte. Natürlich ist klar, mit einer mäßigen Rente kann man keine großen Sprünge machen und dadurch ist die Umsetzung in Stuttgart unmöglich, wegen der extrem hohen Immobilienpreise. Man kann sicher sagen, dass im weiteren Umfeld von Stuttgart hier bei uns die günstigsten Immobilienpreise herrschen, obwohl rund 70 km sind schon ein Bereich, den man eigentlich nicht mehr unbedingt als Umfeld bezeichnen kann. Das ist eine andere, eigenständige Region, wenn man ehrlich ist. Zu Karlsruhe kann man es zurechnen, das wäre ok, oder wenn man sich in die entgegengesetzte Himmelsrichtung orientiert, vielleicht auch noch zu Pforzheim, aber nicht zu Stuttgart. Genau die besagten Preise waren es bei ihm dann auch, die ihn hierher verschlagen haben. Im Gegensatz zu uns hat er sich aber keinen renovierungsbedürftigen Altbau gekauft, sondern in einem Neubaugebiet ein kleines Neubau - Einfamilienhaus. Also was heisst Neubau? Eigentlich ist es kein wirklicher Neubau. Ein Neubau, das würde ja heissen, dass er der erste Bewohner ist, das ist er nicht. Wie er erzählte, wurde das Haus 1987 errichtet und die früheren Bewohner waren überschuldet bis in die letzte Haarspitze und da hat die Bank das Haus einkassiert und über ihre Immobilienabteilung verkauft, wo er dann zugeschlagen hat. Trotzdem, 1987 kann man sicher noch als Neubau durchgehen lassen, besonders wenn man es aus unserer Warte sieht. Nun, ich kenne sogar dieses Neubaugebiet, bin da ein paar mal durchgefahren und auch schon durch gewandert. Wissen Sie, in den ersten Jahren, wo wir hier wohnten, haben wir mal alle Straßen in den beiden Haupt - Ortsteilen erkundet. Man will ja schließlich wissen, wie es daheim aussieht. Dort ist alles im heute üblichen Stil, wo hunderte ähnlich gebaute Fertighäuschen mit kleinem Garten und Garage stehen, wie man sie wahllos austauschbar heute in hunderten Orten findet. Tagsüber, wenn alle zur Arbeit sind, meistens töter als der Stuttgarter Hauptfriedhof. Das soll aber keineswegs eine Negativkritik sein, auch wenn es sich so anhört. Diese Häuser haben durchaus ihre Vorteile. Sie sind meistens in einem Baukastensystem als Fertighaus errichtet und im Vergleich zu unserem Altbau von vorneherein recht pflegeleicht und energiesparend, weil um Welten besser wärmegedämmt. Von innen sind die oft gar nicht so übel und man hat ein relativ behagliches Wohnklima. Ich hatte mir damals solche Häuser mal angesehen, wenn auch im Bereich Stuttgart, aber ich glaube, die sehen heute europaweit alle ähnlich aus. So was steht und fällt natürlich mit der genauen Lage. Wenn man da genau mitten drin eingepfercht zwischen allen anderen Häuschen wohnt, ohne Aussicht in irgend eine Richtung oder gar noch als Reihenhaus, dann wirkt es schon recht langweilig. Ich finde, freistehend müssten diese Häuslein schon sein, sonst ist das nichts. Aber dieser Exil - Stuttgarter hat da Glück, sein Haus ist nach allen Seiten freistehend, es gibt zu jedem Nachbargrundstück hin breite, schön sauber gepflasterte Einfahrten und mindestens 4 Meter Abstand, der Garten endet hinten an ein kleines Wäldchen. Sein Haus ist nicht übergroß, hat ungefähr 80 m² Wohnfläche, was aber für ihn als alleinstehende Einzelperson sicher dicke ausreichen dürfte. Er erzählte, dass seine Frau bereits vor 8 Jahren in Stuttgart bei einem Unfall ums Leben gekommen wäre und er heute völlig alleine lebe, was ihn aber keineswegs stören würde, weil er selbst gesundheitlich fit wie ein Turnschuh wäre und alles gut im Griff habe. Er befand, dass eine Partnerin ihn im Moment eher mehr stören würde, da er früher mit seiner Frau so viele schöne Stunden hatte, von denen er heute noch in Gedanken zehren würde. Er habe dann Angst, dass er eine neue Partnerin ungewollt immer an der Verblichenen messen würde und das geht auf Dauer nicht gut. Sein Umzug hierher hat ihm aber auch deutlich über die nachhaltige Trauer geholfen, ohne diese damit weg zu wischen. Das ist klar, so lange man in der gewohnten Umgebung bleibt, wird man noch mehr über Gebühr täglich immer an die alten Zeiten erinnert. Ich glaube, in solchen Fällen tut ein Ortswechsel generell gut und ist sehr zu empfehlen.
Man muss wohl wieder einmal sagen, dass Weihnachten nahezu vor der Tür steht. Vielleicht entsinnen Sie sich teils an die vielen Worte über und um Weihnachten, die ich bereits in den zurück liegenden Jahren geschrieben hatte. Dann wissen Sie, dass wir das aufgebauscht Pompöse an Weihnachten nicht sonderlich schätzen, den ursprünglich ruhigen Kern der Geschichte hingegen schon. Ein Wechselbad der Gefühle ist Weihnachten ohnehin in jeder Hinsicht, könnte man sagen. Es drohte sich die blöde Geschichte von vor rund 2 Jahren zu wiederholen, was ich nicht hoffe, aber Kayla ging es in der letzten Woche nicht sonderlich gut. Sie stand irgendwie neben sich, war total ermattet, registrierte vieles um sich herum überhaupt nicht mehr so recht und schlief wie ein total übermüdeter Mensch ständig ein. Es war Besorgnis erregend. Wenn sie morgens ausgeschlafen aufstand und sich durchaus fit fühlte, dann dauerte dieser Zustand etwa 30 Minuten, spätestens jedoch nach einer Stunde schlief sie von selbst wieder tief ein, egal wo sie sich gerade befand. Selbst Lärm änderte daran nichts. Sie konnt nicht dagegen ankämpfen, es funktionierte nicht. Die meist plötzlich, fast schon schlagartig aufkommende Müdigkeit überrollte sie regelrecht. Sie schlief richtig tief ein, sogar im Sitzen, dieser Schlaf dauerte meist ungefähr 2 Stunden, dann wurde sie genauso schlagartig wieder wach und war danach relativ munter. Aber auch das hielt nur wenige Stunden und es wiederholte sich alles. Mehrere Arztbesuche brachten stets das gleiche Ergebnis, dass ihr angeblich nichts fehle. Ob es daran lag, dass sie in den zurück liegenden Wochen viel garbeitet hat, an der Übersetzung eines Buches, einer Arbeit, die sie vor knapp 2 Wochen fertig ablieferte? Aber da war sie noch topfit wie ein Turnschuh, wie man so sagt. Nun ist das ja alles Schreibtischarbeit gewesen, die einen körperlich eigentlich nicht müde macht, aber oftmals kann auch das einen schlauchen. Dabei hat sie die Angewohnheit, dass sie spätestens nach 3 Stunden Arbeit hinter dem Schreibtisch aufsteht und draußen eine halbe Stunde durch die nahegelegenen Waldbereiche wandert, um Frischluft zu tanken und etwas Bewegung zu haben. Das wäre sicherlich schon eine Art Vorbeugung, aber trotzdem. Zuerst waren wir bei unserem Hausarzt, der in Karlsruhe seine Praxis hat. Der fand gleich mal gar nichts und meinte, es sei bestenfalls eine Art Übermüdung, die sich in wenigen Tagen wieder legen würde oder es könne eventuell auch mit frauenspezifischen Erscheinungen zusammen hängen, die dann ebenfalls normalerweise nach kurzer Zeit von selbst verschwinden würden. Dann wandten wir uns noch an einen anderen Arzt, sozusagen als zweite Meinung, der stellte zwar alle möglichen aufwändigen Untersuchungen an, kam aber zu dem sinnigen Ergebnis: „Das ist halt so." Na klasse, dafür braucht man nicht zum Arzt zu gehen, um zu diesem Ergebnis zu kommen. Hoffentlich mache ich mir wirklich nur unnötig Sorgen, aber wenn man Kayla so kennt, wie sie sonst ist und wie in der Zeit regelrecht dahin dämmerte, dann gerät man zwangsläufig in Sorge. Ich bin wirklich heilfroh, dass dieser Spuk seit einigen Tagen vorbei ist und hoffe, dass das nicht wieder kommt.
Vor Wochen berichtete ich von gewissen „Unterwasserproblemen", die wir im Keller der Werkstattgarage hatten. Inwischen ist es mir, unter der aktiven Mithilfe des Elektrikers hier aus dem Ort, dem Rentner und einiger alter Pumpen, die wir zusammen in der alten Fabrik nebenan „sozialisiert" haben gelungen, den Wasserspielen ein Ende zu bereiten. Es war eine Riesensauerei und noch mehr Mühe, aber es hat sich gelohnt. Weil die bereits vorhandenen Pumpen teils aus Altersschwäche, teils aus Verschleiß und teils wegen unfachmännischer Anbringung ihren Dienst quittiert hatten und für das Wasserchaos sorgten, war das ganze Desaster erst entstanden. Es gab dort bereits 3 Pumpenschächte von früher mit 3 Pumpen, aber wie das so geht, zuerst fällt eine aus, das bemerkt man dann noch nicht, weil die anderen ja noch funktionieren. Die haben dann aber mehr zu tun und sind genau so altersschwach, wurden also auf ihre alten Tage regelmässig überlastet, bis irgendwann ging dann eine zweite kaputt und da war das Wasser für die einsam verbliebene funktionsfähige Pumpe in Spitzenzeiten schon zu viel. Zu allem Überfluss funktionierte die dann auch nicht mehr richtig und so war das Chaos perfekt. Jetzt sind in den alten Entwässerungsschächten alte, aber leistungsfähige Pumpen aus der brachliegenden Fabrik installiert, die wirklich hervorragende Dienste leisten. Was bleibt, ist das Rätsel darum, wo die stark schwankenden Wassermassen überhaupt her kommen, die in diesen Schächten, die teils noch sehr tief unter dem Werkstattgaragenkeller liegen, manchmal zusammen laufen. Wir hatten Tage, da war es so schlimm, dass bei Abschalten der Pumpen aus diesen Schächten binnen von Minuten das Wasser hoch stieg und das ganze Kellergewölbe der Werkstattgarage in ein „Hallenbad" verwandelte, wo man mühelos hätte drin schwimmen können, wenngleich die dustere und wenig einladende Atmosphäre und das sehr kalte Wasser nicht wirklich dazu einluden. Das ist schon verrückt und bislang völlig unerklärlich. Andererseit kommt an manchen Tagen dort gar nichts an Wasser zusammen, so dass man die Pumpen dann gar nicht einschalten bräuchte. Selbst die besagten tiefen Pumpenschächte, die teils bis zu 5 m unter Kellerbodenniveau liegen, sind dann tagelang oder manchmal sogar wochenlang knochentrocken, dann plötzlich innerhalb von weniger als einer Stunde sammeln sich Wassermassen von tausenden Litern, dereren Herkunft nicht nachvollziehbar ist. Es ist fast so, als würde jemand irgendwo den Hahn einer riesigen Wasserleitung aufdrehen. Doch zurück zur Beseitigung des Problems. Beim Gang durch die alten Fabrikhallen wurden insgesamt 16 vorwiegend größere alte Pumpen dort abgebaut, was alleine für sich schon eine Arbeit von fast einer Woche war, da die meisten Schrauben nach über 25 Jahren Stillstand ordentlich fest gerostet oder sonstwie festgeklemmt waren. Auch wurden früher solche Pumpen anders gebaut, als heute. Deren Gehäuse sind aus schwerem Gußstahl und selbst die leichtesten dieser Pumpen wogen locker 20 kg, während die kräftigeren auch mehr als das Doppelte auf die Waage brachten. Nur mit meterlangen Rohrverlängerungen auf den Schraubschlüsseln konnte man, dank Hebelgesetz, genug Kraft aufbringen, um die Gewindemuttern zu lösen oder halt in vielen Fällen auch abzubrechen. Mehrere Dosen Caramba - Rostlöser wurden dabei versprüht, ohne dessen Wirkung man so gut wie gar nichts ausrichten konnte. Der Elektriker hat dann die guten Stücke bei uns in der Werkstattgarage alle auf Tauglichkeit für unser Vorhaben geprüft, viele davon waren kaputt, meist wegen fest gefressener Lager durch den langen Stillstand. Andere waren unbrauchbar, weil ihre Dichtungen durch die lange Trockenheit und den Stillstand zerfielen und das Wasser gleich wieder an den Gehäusedichtstellen raus laufen liessen. Von den 16 Pumpen blieben immerhin 7 Stück übrig, die noch brauchbar waren. Davon wurden dann 3 in den besagten Schächten fachmännisch unter Anleitung des Elektrikers installiert. Richtig schön ordentlich, mit fest verlegten Rohren und Kabeln, sogar noch mit wasserdichter Beleuchtung daneben, für den Fall, dass man da später noch mal ran muss, was ja bei dem häufigen Betrieb der Pumpen zu erwarten ist. Das war gar nicht so einfach, wie es klingt, eben weil die Biester so schwer und unhandlich sind. Die restlichen 4 funktionsfähigen Pumpen wurden als Reserve für spätere Reparatur- und Austauschzwecke gut in der Werkstattgarage verstaut. Die hoffnungslos defekten Pumpen wurden wieder zurück in die Fabrik gebracht, damit sie hier nicht sinnlos herum liegen. Nun sind da, wie gesagt, 3 Pumpen fest installiert, davon 2 mit „normaler" Leistung, das heisst die haben jeweils 650 Watt und einen normalen 230 Volt - Anschluß sowie eine sehr starke, die nur mit 400 Volt - Drehstrom - Dreiphasenanschluß funktioniert und die 3.600 Watt hat, aber ich sage Ihnen, wenn die anspringt, dann kann man förmlich zusehen wie selbst ein sehr hoher Wasserstand binnen weniger Minuten völlig weg gesaugt wird und in sich zusammen fällt. Wenn man so von der Überflutung gebeutelt ist, ist das in dem Moment eine wahre Freude bei diesem Schauspiel zuzusehen. Die Krönung dabei ist natürlich, wenn alle 3 Pumpen zugleich anlaufen und dabei insgesamt solche Wassermassen dort weggespült werden, mit denen man ohne weiteres für kurze Zeit einen neuen Bach bauen könnte. Einen Lappenkeulerschen Privatbach sozusagen. Diese große Pumpe ist also die sogenannte Notfallpumpe. Die normalen Pumpen sind über Schwimmer so geschaltet, dass sie sich bei einem gewissen Wasserstand von selbst ein- und ausschalten und diese dicke Pumpe kann man nur von Hand dazu schalten, wenn es trotz der anderen Pumpen mal eng werden sollte. Die konnten wir nicht automatisch über Schwimmer schalten, weil wir keinen Schwimmer haben, der solche hohen Leistungen einschalten kann. Der Elektriker sagte, da müsse man dann zuerst extra Anschalte - Schütze zwischen schalten, die wir uns vielleicht später auch noch irgendwo unter seiner Anleitung aus der Fabrik ausbauen können. So ist dieses Problem zwar gelöst, aber es bleibt der unbefriedigende Aspekt, dass uns diese häufige Pumperei nach Berechnung des Elektrikers pro Jahr ungefähr 400 Euro kostet, also an Stromrechnung durch die hohe Leistung der Pumpen. Schwächere Pumpen würden laut Elektriker keinen Spareffekt bringen, weil die weniger Wasser schaffen, laufen die dann um die gleichen Wassermassen wegzusaugen entsprechend länger, was dann in der Stromrechnung am Schluß aufs Gleiche raus käme. Ob ich jetzt 2000 Watt für 1 Minute einschalte oder 200 Watt für 10 Minuten, das kommt im Verbrauch ja gleich, so ähnlich verhält sich das. Nur mit dem Nachteil der schwächeren Lösung, wenn mal wieder Tage sind, wo extrem viel Wasser schnell herbei fließt, dann schaffen es die schwächeren Pumpen gar nicht soviel Wasser weg zu pumpen, wie in der gleichen Zeit nach kommt, während die großen Pumpen da immer noch im Vorteil sind und garantiert mehr weg pumpen, als nach fließt. Hier schließt sich nun der Kreis, bei der Frage, der wir uns auch zu stellen hatten, wohin pumpt man diese ganzen Wassermassen? An normalen Tagen alles kein Problem, da hatten wir einen Schlauch am Ausgang der Pumpenrohre, der füllte einige 200 - Liter - Regentonnen, die waren an Tagen mit wenig Wasseranfall nach einer Woche voll, den Rest konnte man dann einfach über dem Garten irgendwo verrieseln oder den Schlauch einfach in den Abfluss einhängen, dann gings mit in die Kanalisation. Aber an den schlimmen Tagen, wo vielleicht in 2 Stunden 5.000 bis 10.000 Liter anfallen, da würde hier der ganze Garten weg geschwemmt. In die Kanalisation kann man solche Mengen auch nicht einfach einleiten, das schafft die nicht. Der Elektriker hatte da die praktikable Lösung gefunden. Auf der anderen Straßenseite ist etwas versetzt weiter hinten ein kleiner Bach. Direkt neben der Straße ist ein kleiner Straßengraben, der über einen Quergraben neben einer Wiese, eine Verbindung zu dem besagten weiter hinten liegenden Bach hat. Also lautete die Frage, wie können wir eine Rohrverbindung auf die andere Straßenseite herstellen, ohne das Rohr über die Straße zu legen? Der Elektriker meinte, dass es mit Sicherheit irgendwo alte Durchlässe, zB. von Gullys oder früheren beidseitigen Straßengräben von der einen zur anderen Straßenseite geben müsste, weil früher immer alles Regenwasser zu der anderen Straßenseite in Richtung des Bachs entsorgt wurde, da das natürliche Gefälle der Landschaft in diese Richtung fließt. So haben wir vielleicht 3 Stunden akribisch gesucht und sind genau am Rand unseres Grundstücks tatsächlich fündig geworden. In einem kleinen Graben zwischen unserem Grundstück und dem Beginn der Straße entdeckten wir alte Tonrohre, die unter der Straße herführen. Mit einer dicken Abflußwelle mit Motor dran hat der Elektriker erst den alten Dreck aus diesen Tonrohren, die wahrscheinlich schon seit über 40 Jahren außer Dienst sind, heraus gefräst. Da die Straße hier nur sehr klein ist und etwa 4 -5 m breit ist, kam der Elektriker mit einer Wellenlänge von etwas über 7 m so gerade hin, um bis auf die andere Straßenseite vorzustoßen. Als dieses alte Tonrohr wieder frei war, haben wir dort solche rötlichorangen Abwasser - Kunststoffrohre durchgeschoben, die es in einem Baustoffhandel in praktischen 3 m - Stücken zum Zusammenstecken für kleines Geld gab. Bis dorthinein haben wir dann die Rohrleitung der Pumpen von der Werkstattgarage gelegt. Wenn dort jetzt gepumpt wird, dann fließ dieses meist relativ klare Wasser nun fachmännisch verlegt unter der Straße her und kommt auf der anderen Straßenseite in dem alten Entwässerungsgraben, der zu dem Bach führt, wieder zum Vorschein. Ich denke, dort stört es keinen, es dürfte sich ja um Grundwasser handeln, welches keine Schäden anrichtet und es fließt dann über diesen Umweg in den Bach. Ob der Bach dann ab und zu mal für ein paar Stunden 10.000 Liter mehr an Wasser führt oder nicht, ich denke das wird sich im weiteren Verlauf des Baches kaum oder gar nicht bemerkbar machen. Wenn man diese Menge natürlich bei sich zuhaus kompakt auf einem Haufen bzw. im Keller sieht, wirkt das schon wieder ganz anders. Die Wiesenfelder neben diesem Entwässerungsgraben werden zum Glück von keinem bewirtschaftet, so dass es unter normalen Bedingungen erst gar keinem auffallen dürfte. Wenn jetzt ein Landwirt nebenan diese Wiesen noch gelegentlich nutzen würde, dann würde der vielleicht sehen, dass in dem früher, außer bei Regen meist trockenen Entwässerungsgraben auf einmal Wasser fließt, jedenfalls wenn er zu einem Zeitpunkt dorthin käme, wo mal wieder gerade viel Wasser anfällt. Aber so, wo sich da eh nie einer blicken lässt, entfällt diese Gefahr ja auch. Zu „normalen" Zeiten, wo vielleicht nur 100 Liter Wasser pro Tag oder noch weniger zusammen kommen, fällt das in dem Entwässerungsgraben gar nicht auf, diese Mengen verschwinden darin, ohne dass man es überhaupt sieht. Wir haben noch einen umlegbaren Abzweig gelassen, für den Fall, dass wir mal Wasser zum Bewässern, Autowaschen oder so was selbst brauchen. Nur trinken würde ich dieses Wasser nicht, denn man weiss ja nicht genau wo es her kommt, welchen Weg es geflossen ist und ob nicht doch noch irgendwelche Schadstoffe von früher drin sind oder nicht.
Ein Trend, der längst ausgestorben schien, scheint im Wiedererstehen begriffen zu sein. Kaputte oder alte Textilien werden meist seit Jahrzehnten gleich weg geworfen oder landen in Altkleidersammlungen. In Karlsruhe hat jetzt am Stadtrand eine Frau zusammen mit einigen Gesinnungsgenossinnen einen Laden auf gemacht, wo sie in relativ großem Stil aus alter Kleidung komplett neue Sachen machen. Die alten Kleidungsstücke werden mehrfach gründlich gewaschen und dann total aufgetrennt, so dass nur noch die einzelnen Stoffbahnen und -fetzen übrig bleiben. Aus denen werden dann, von geübter Frauenhand der Näherinnen, in geschickter Kombination mit anderen Stoffstücken neue Kleidungsstücke genäht. Durch Zufall habe ich das entdeckt und man weiss nicht, was man bei denen mehr bewundern soll, die Idee als solches oder mehr die enorme Fingerfertigkeit dieser Damen, mit der sie binnen recht kurzer Zeit ruckzuck aus solchen Altteilen etwas neues zusammen nähen, was darüber hinaus auch noch richtig fesch aussieht. Wenn man das zuerst hört, dann denkt man gleich, dass diese „Bastelkleidung", wie es einer nannte, furchtbar aussehen muss, wie Zeug, was man aus Flicklappen zusammen gesetzt hat, aber nein. Es sieht wirklich adrett und alltagstauglich aus. Natürlich zwingen die Damen keine Dinge zu etwas neuem zusammen, die optisch einfach nicht zueinander passen, die haben da schon viel Erfahrung und ein hohes Gespür dafür, was geht und was nicht geht. Die meisten Dinge die dort auf diese Weise aus altem neu entstehen sind Überjacken, wie man sie besonders im Herbst und Frühjahr gerne verwendet, wenn es für dicke Jacken oder Mäntel zu warm ist und zu kalt oder unbeständig, um sie ganz weg zu lassen. Sowie jeansähnliche Hosen, die bequem und strapazierfähig zugleich sind. Bei einem Tag der offenen Tür hatte ich mir das alles mal angesehen. Die verwenden besonders gerne alte Arbeitsanzüge als Hauptlieferant für Altstoffe, auch weil die eine recht einheitliche Ausgangsqualität liefern. Da sehr viel Handarbeit darin steckt, sollte man nun wegen der Verwendung von Altmaterialien nicht erwarten, dass die Sachen spottbillig sind, das wäre ein Trugschluß. Aber so eine Jacke beispielsweise würde in meiner Größe 62 Euro kosten, was ich durchaus für angemessen halte, bzw. angesichts der Arbeit, die dadrin steckt ist es sogar günstig. Wie ich hörte, soll die Nachfrage tatsächlich bereits so hoch sein, dass die Damen mit dem Nähen nicht nachkommen und überlegen, die Produktion vom reinen Handwerksbetrieb in eine richtig kleine Textilfabrik umzuwandeln. Was jetzt noch in einem ehemaligen Bürohaus und einer benachbarten, umgebauten Garage stattfindet, soll demnächst in eine kleine stillgelegte Fabrik umziehen, wo die räumlichen Verhältnisse besser sind. Das läuft so gut, dass die bei der Gelegenheit von derzeit 4 Näherinnen dann auf 15 Näherinnen aufstocken wollen. Ich kann mich noch gut erinnern, in meiner Kindheit hat meine Mutter oft alte Kleidungsstücke zu neuen umgenäht, aber damals waren das auch noch andere Zeiten, da konnten sich die meisten Leute keine fabrikneuen Kleidungsstücke leisten. Da diktierte die Not diese Verwertungsarbeit auf, das kann man heute sicherlich nicht mehr sagen.
Ende November herrschte hier helle Aufregung und Chaos hoch zehn. Es war ziemlich abgekühlt auf - 6 Grad und hatte recht viel geschneit. Kein autofreundliches Wetter also. Nun haben wir Winterreifen drauf und da hält sich der Audi wacker auch im Schnee, zumal er Frontantrieb hat. Also keine Probleme bei uns. Anders hingegen bei einem schwarzen, klobigen Tankwagen, der die Regenwasserbehälterfabrik öfters mal ansteuert. Der kommt ungefähr alle 2 Wochen mal. Der war in der letzten Kurve der engen Zufahrtsstraße schräg nach vorne in den Straßengraben gerutscht. Da ging gar nichts mehr, da der hintere Teil mit dem Tankauflieger quer über die gesamte Fahrbahn ragte und die Fahrerkabine einschließlich kompletter Zugmaschine hing im Straßengraben. Soweit alles schon schlimm genug, aber wenn man nicht unbedingt hier weg muss oder hier hin will, kann es einem noch relativ egal sein, wäre da nicht die unglückliche Fügung gewesen, dass der Tank einen seltsam muffigen und schwer beschreiblichen Geruch absonderte. Der erinnerte ein wenig an den Mief, den ganz früher Mottenkugeln verbreiteten, die man in den 50er Jahren gerne in Kleiderschränke legte. Die herbei geeilte Polizei entlockte dem Fahrer dann, dass der Tank voll mit einer so genannten Naphtalinlösung war, und dass wohl ein Ventil am Tankauflieger durch den Unfall beschädigt worden war. Der Fahrer beschwor zwar, dass das Zeug völlig ungefährlich sei, ausser dass es etwas unangenehm riechen würde, aber mit dieser Meinung stand er ziemlich alleine da. Auch die Polizisten sahen das gründlich anders, zumal eine Ziffer auf der orangen Warntafel den Stoff als gefährlich einstufte und so riefen die weitere Kollegen und die Feuerwehr herbei, die die ganze Umgebung weiträumig absperrten. Wir konnten aber in den Häusern bleiben, weil die Entfernung dort hin sicherlich noch 500 m betrug. Sämtliche Personen mussten sich aber in einen Sicherheitsbereich von mindestens 150 m Abstand begeben. Wer näher kam, wurde sofort wieder weg geschickt. Nun hat man den Namen Naphtalin irgendwo irgendwann mal gehört, aber es sagte mir nicht wirklich etwas. Inzwischen war der Rentner bei uns eingetroffen, um über den Vorfall zu diskutieren und als ich ihm mitteilte, dass ich gehört hatte, dass der Wagen das besagte Naphtalin geladen hätte, erschrak er doch sehr und meinte, dass daraus unter anderem auch Bomben gebaut würden, was mir neu war. Er sagte, im zweiten Weltkrieg wären Naphtalinbomben neben Phosphorbomben die am meisten gefürchteten Bomben gewesen, weil die alles in einem größeren Bereich unlöschbar in Brand setzten. Das klang nicht wirklich beruhigend. So fragten wir uns, was will die Regenwasserbehälterfabrik mit solch einem gefährlichen Zeug? Die Feuerwehr hatte sicherheitshalber schon etliche Fahrzeuge beigebracht und über lange Schlauchleitungen mehrere Wasserversorgungen aufgebaut, für den Fall aller Fälle. Nach einiger Weile kamen noch Fahrzeuge des Technischen Hilfswerk sowie eine Werksfeuerwehr eines Chemiwerks aus dem Bereich Karlsruhe hinzu. Es wurden zuerst mal große Lichtmasten mit eigenen Generatoren aufgebaut, um den Bereich großzügig hell auszuleuchten. Dann folgte noch ein Spezial - Hebekran eines Abschleppunternehmers, der dort zum Bergen des Fahrzeuges diente. Dessen beiden Bedienstete weigerten sich aber aus Furcht vor einer möglichen Explosion oder gesundheitlichen Schäden, näher an den Havaristen heran zu treten und ihre Arbeit zu verrichten. Das ganze zog sich dann bis spät in die Nacht, bis einige Spezialisten es geschafft hatten, das undichte Ventil abzudichten. Die Mief ließ daraufhin nach und die Abschleppleute legten los. Gegen 1 Uhr am frühen Morgen war die Straße dann wieder frei. Den defekten LKW hatte man auf den Parkplatz der Regenwasserbehälterfabrik geschleppt, der Inhalt des Tankaufliegers wurde im Werk abgepumpt, dort wo er ohnehin hin sollte. Dass solche brisanten Sachen hier nun häufig hin und her transportiert werden, damit hätte niemand gerechnet. Wer denkt denn bei Regenwasserbehältern an gefährliche Substanzen? Diese Unruhe sorgte für eine ziemliche Diskussion, die hier tagelang ihre Kreise zog. So sah einige Tage später der Inhaber der Behälterfabrik sich höchstpersönlich genötigt, eine genaue Erklärung abzugeben. Natürlich versicherte er zunächst einmal, dass das alles völlig ungefährlich sei. Er erläuterte, dass diese bei ihnen verwendete Naphtalinlösung selbstverständlich nicht zur Herstellung von Brandbomben oder ähnlich gefährlichen Dingen verwendet würde, sondern das sei ein sehr guter Weichmacher für Kunststoffe, an die bestimmte Ansprüche gestellt würden, wie eben für diese Regenwasser - Behältnisse. Dafür wird das Zeug dort gebraucht und es wäre so mit anderen Zusatzsubstanzen vermischt, dass es nahezu ungefährlich sei. Na ob das so stimmt, das kann unsereins ohnehin nicht nachprüfen.
Da sieht man wieder sehr schön, wie schnell sich Dinge ändern können, die man bereits als für alle Ewigkeit festgeschrieben ansah. Sie entsinnen sich sicher noch daran, dass ich früher oft von meinem Autobekannten schrieb, noch aus der Stuttgarter Zeit. Der hatte ja sein schönes Autohaus in Stuttgart Anfang 2010 verkauft, auch weil er seine Schäfchen im Trockenen hatte und er war dann mit seiner Griechin und den beiden Kindern, die sie mittlerweile haben, in ein Haus am Bodensee gezogen. Das Haus hatte er gekauft. So sagten wir, der hat für sein Leben ausgesorgt. Er hat damals viel mit Autoverkäufen nach Griechenland verdient und in dem neueren Autohaus, was er vor einigen Jahren mal zusammen mit den Eltern seiner Frau kaufte, hatte er ebenfalls viele Kunden, wir fuhren ja auch stets sogar noch hier aus der Karlsruher Ecke dorthin, wenn mal Reparaturen oder Inspektionen anstanden, obwohl da ja über 70 km Fahrstrecke zwischen lagen, aber halt aus alter Verbundenheit. Und auch weil wir bei dem wussten, dass wir ordentlich bedient werden. Na ja, jedenfalls haben sich Dinge ereignet, ich sage das mal so, weil ich die exakten Beweggründe nicht kenne, die dazu führen, dass er sein vorgezogenes Rentnerdasein am Bodensee nun beendet. Er muss irgendwie in große Rechtsstreitigkeiten verwickelt gewesen sein, soviel habe ich mitbekommen, wo er unter anderem dem Finanzamt erhebliche Summen nachzahlen musste, die sich gewaschen hatten. Es ist nicht so, dass er dadurch mittellos geworden ist, aber das nicht ganz billige Luxusleben in der Villa am Bodensee ist nun vorbei. Er sah sich gezwungen, das schöne Anwesen wieder zu verkaufen, um diese ganzen enormen Nachforderungen zu begleichen. Die sofortige Begleichung der Nachforderungen war wohl eine Bedingung, die ihm in einem Rechtsstreit auferlegt wurde, um einer härteren Bestrafung zu entgehen. Nach dem Verkauf der Luxusvilla am Bodensee und dem Begleichen der Nachforderungen blieb trotzdem noch einiges an Geld übrig und damit tritt er nun wieder in alte, gewohnte Fußstapfen. Er wird wieder eine Autowerkstatt übernehmen und zu unserer Freude tut er das nicht unten am weit entfernten Bodensee, auch nicht wieder in Stuttgart, sondern in Gaggenau. Er konnte da eine länger leer stehende Autowerkstatt günstig übernehmen. Gaggenau ist ein kleines Städtchen, welches grob gesagt etwas nordöstlich von Baden - Baden oder leicht südöstlich von Rastatt liegt. Zu Rastatt gehört es auch verwaltungsmässig. Von hier aus ist es ungefähr 45 km entfernt, damit sogar deutlich näher, als die gut 70 km bis Stuttgart seinerzeit waren. Das heisst, wenn seine Werkstatt dort erst mal wieder läuft, dann sind wir ihm schon mal als Kunde sicher. 45 km die kann man für gelegentliche Werkstattbesuche noch hinnehmen, wenn man damit in bewährte, gute Hände kommt. Ausnahmen wären natürlich, wenn am Auto Mängel sind, die solche Strecken nicht mehr zulassen. Von uns allein wird er allerdings wohl kaum existieren können, aber er ist ein guter Handwerker und zugleich ein guter Geschäftsmann, daher gehe ich davon aus, dass er sich dieses Autohaus mit Werkstatt, welches er in Gaggenau jetzt übernimmt, vorher genau angesehen hat und auch abgesteckt hat, welches Potenzial an Einkünften dort möglich ist. Sicherlich ist dort die Konkurrenz auch nicht so groß, wie in Stuttgart oder im Bodenseeumfeld.
Vielleicht haben Sie es auch schon gehört, dass für das gesamte Internet erhebliche Veränderungen seitens der Provider überlegt werden. Darüber wurde ja neulich sehr ausführlich in verschiedenen Medien berichtet. Nachdem der gegenseitige Preiskampf schon vor vielen Jahren etliche unrentable Anbieter aus dem Rennen warf, stehen die heute noch übrigen Provider alle vor dem gleichen Problem, dass sie kaum noch die eigenen Kosten decken können. Von ehemals hohen Gewinnmargen ist kaum noch etwas übrig, weil der gegenseitige Preiskampf viele Kunden über Jahre immer zum billigsten Anbieter getrieben hat. Dann waren die anderen Anbieter irgendwann gezwungen, ihre eigenen Preise wieder zu senken oder in den letzten Jahren geschah das schon nicht mehr, sondern die gebotenen Leistungen wurden für den gleichen Preis erhöht, weil das billiger möglich war, als den Preis zu senken. Es hieß, schon seit längerem wäre ein Punkt erreicht, wo bei den meisten die Rechnung nicht mehr aufgehe. Auch die Anfangs durch viel Werbung erhofften Einnahmen haben meist nie richtig funktioniert, weil viele Leute die Werbung gleich ungeachtet wegklickten oder zumindest nicht für tatsächliche Umsätze bei den Werbenden sorgten, wodurch die dann nicht mehr bereit waren, die hohen Werbeclick-Gebühren zu zahlen. Man könnte sagen, der große Schaumberg den man sich anfangs mit hohen Werbeeinnahmen erträumt hatte, ist auseinander gelaufen und zusammen gefallen, wie das mit richtigem Schaum nach etwas längerem Stillstand auch ist. Viele Provider aus der ganzen Welt, sowohl auf der reinen Zugangsseite, als wie auch auf der sogenannten Host - Seite, hätten sich zusammengesetzt und ein neues Konzept erarbeitet. Das Ergebnis wäre nun die Überlegung in mittlerer Zukunft die angebotenen Leistungen nicht mehr in Bandbreiten und Speicherplatzmengen zu unterteilen, sondern Kunden zu klassifizieren. Die Höhe der Gebühr bestimmt dann, in welche Klasse man sich als Kunde einkauft. Die Bearbeitung und Durchleitung möchte man in beispielsweise 4 Klassen unterteilen. Die erste Klasse zahlt am meisten und bekommt den besten Service und sie werden auf Datenleitungen geschaltet, die überall bevorzugt durchgeschaltet und durchgeleitet werden. Ein wenig so ähnlich, wie wenn ein Politiker mit seiner Staatskarosse daher gefahren kommt, dem man dann auch den Weg frei macht. Die vierte, also schlechteste Klasse entpräche in etwa den heute üblichen Preisen, erhalte den schlechtesten Service und wird in der Rangfolge des Datendurchsatzes an letzter Stelle durchgereicht. Die anderen Klassen 2 und 3 liegen dann entsprechend dazwischen. Das bezieht sich nicht auf die Bandbreite, aber man kann dann nicht mehr pauschal sagen, dass man mit hoher Bandbreite auch einen schnellen Zugang hat, das wird dann davon relativ unabhängig. Es kann dann passieren, dass wenn die teuren erstklassigen Kunden ihre Bandbreiten nicht vollständig nutzen, dieses den niederen Kunden zugute kommt, aber wehe wenn sich dann doch plötzlich die „teuren Kunden" einwählen, dann werden die einfachen Wurschteln zu deren Gunsten zurück gefahren und können sehen wo sie bleiben. Nun, ich weiss nicht, wieviel sich dann in der echten täglichen Praxis für den „Billigkunden" verschlechtert, aber für mich sehe ich es so, wenn sich da viel verschlechtert, werde ich das Internet ganz abschaffen. Ich brauche es nicht wirklich und es wäre mir keinen Cent mehr wert, als es mich heute kostet. Im Prinzip finde ich, hat das Internet in den letzten 5 Jahren ohnehin stark abgebaut. Es gibt zwar wesentlich mehr Inhalte, aber man findet immer weniger und immer schwerer tatsächlich brauchbare Inhalte. Versuchen Sie nur mal, nach irgend einem Fachbegriff zu suchen, ich garantiere Ihnen, Sie kriegen zig tausende Ergebnisse, von denen kaum eines brauchbar ist. Dafür wird man auf völlig sinnlose Datensammelwerke und Adressbücher weiter geleitet, die einfach alle nur irgendwie denkbare Begriffe in ihren Textseiten ohne jeden Zusammenhang einbauen, nur damit sie bei jeder Anfrage in Suchmaschinen gefunden werden, egal wonach man sucht. Der Hintergedanke dabei ist einfach, den so auf die Seite geschleuderten Besuchern Werbung für irgend einen Müll anzuzeigen, deren Seiten sie sonst nie im Leben besucht hätten. Wenn man dann sozusagen 10.000 Suchtreffer angezeigt kriegt, von denen bestenfalls 5 wirklich relevant sind, dann hat man doch überhaupt keine Lust mehr, unter dieser Flut die 5 wirklich relevanten Inhalte noch heraus zu suchen. Man schaltet entnervt den Kasten ab, fertig. Sicher wird das nicht jeder machen, aber die Attraktivität des Internets sinkt mit den angedachten Maßnahmen nach meiner Meinung drastisch. Leute, die es eigentlich nicht wirklich brauchen, werden sich dann mindestens 3 mal gut überlegen, ob es ihnen das dann noch wert ist. Das soll andererseits nicht darüber hinweg täuschen, dass wir auch nach wie vor unsere Freude am Internet haben, aber die erfreulichen Momente werden seltener und die Schwelle, ab wo man sagt, jetzt reicht es und das ist es mir nicht mehr wert, rückt immer näher.
Nun ja, Weihnachten ist zwangsläufig schon wieder da. Wir haben schon länger beschlossen, in diesem Jahr keinen Weihnachtsbaum aufzustellen. Sie mögen sich entsinnen, meistens hatte ich keinen Weihnachtsbaum in den letzten Jahren, vor 2 Jahren gab es dann noch mal einen Rückfall, der durchaus für weihnachtlich - behagliche Stimmung sorgte, aber sobald man halbwegs sachlich über diese Sache nachdenkt, gelangt man schnell zu dem Entschluß, dass es besser ist, keinen Baum aufzustellen. Der ganze Aufwand, Baum schlagen, aufbauen, schmücken, Krippe aufbauen, laufend Baum nachwässern (sonst nadelt er schon nach einer Woche), dann später irgendwann wieder abbauen und der ganze Dreck sowie der enorme Zeitaufwand, der damit verbunden ist. Nein, das muss ich mir nicht antun. Da pack ich mir wieder meinen kleinen Tisch - Weihnachtsplastikbaum aus, der fertig geschmückt und zusammengeklappt wie ein Regenschirm in einem Karton auf dem Dachboden auf seinen nächsten Einsatz wartet. Den hatte ich vor vielleicht 15 Jahren mal irgendwo in einem großen Stuttgarter Kaufhaus, wohlgemerkt nach Weihnachten, für ein paar Mark gekauft und seit dem vielleicht 3 mal eingesetzt. Das ist ja nicht viel Arbeit und macht keinen Dreck. Wir haben beschlossen, dass wir wenigstens den dann aufstellen, das ist ein Arbeitsaufwand von höchsten 10 Minuten und es vermittelt wenigstens einen Hauch von Weihnachtsstimmung. Sicher ist es so, dort wo kleine Kinder im Haus sind, werden die Leute nur schwerlich um diesen ganzen Aufwand herum kommen, aber so wie bei uns, nutze ich die Zeit dieses Aufwandes lieber für etwas anderes. Damit möchte ich Sie aber keineswegs überreden, ebenfalls keinen Weihnachtsbaum aufzustellen, das muss halt jeder selbst wissen und ich will daraus keine neue Anti - Baum - Mission machen.
Am 10. Dezember, da herrschte in Karlsruhe das totale Chaos. Ich war spätnachmittags gerade auf dem Rückweg von einem Arzttermin, als plötzlich große Teile der Stadtstraßen gesperrt waren. Es ging nichts mehr vor oder zurück, man klemmte regelrecht in der Stadt fest. Es war so ähnlich, als habe man alle Leute rein fahren lassen und dann von außen die Türen zu gemacht, dass niemand mehr raus kann. Keiner wusste warum. Selbst die Straßenbahnen fuhren nicht mehr, die sonst in dem Bereich immer fahren. Ab einem bestimmten Punkt blieben die stehen. Natürlich rätselten alle, was nun der Auslöser dafür sein mochte. Ein normaler Unfall erschien unwahrscheinlich, denn der hätte so etwas nur in einem kleineren Bereich ausgelöst. Nach vielleicht 2 Stunden des nervigen Stillstands kam mal für einen Moment ein Hauch Bewegung in die beidseitigen Blechlawinen. Trotz gewisser Zweifel, ob es nicht eher Nachteile brächte, beschloss ich, in die nächste kleine Seitenstraße einzubiegen, die mir bis dahin völlig unbekannt war. So eben mit Mühe und Not schaffte ich es noch bis zu dieser Seitenstraße vor zu rücken, wofür ich schon etwa 20 m verbotener Weise über einen seitlichen Fahrradweg fahren musste, weil die Bewegung schon wieder zum Stillstand kam, bevor ich auf der direkten Höhe dieser Seitenstraße ankam. Sicher kennen Sie auch das Gefühl der Erleichterung, wenn man dann aus solch einer Stausituation endlich wieder ein längeres freies Stück fahren kann, es hat schon was von einer Befreiung, auch wenn in dem Moment völlig ungewiss ist, ob einem das überhaupt etwas nützt, denn schließlich will man nach Hause und vielleicht führt einen dieser unbekannte Weg ja genau in die entgegengesetzte Richtung. Doch egal, Hauptsache, erst mal wieder fahren können, frei nach dem Motto, dass Stillstand nur schadet und niemandem etwas bringt. Schließlich erfuhr ich im Autoradio den Grund für das gedrängte Chaos, ein Bankräuberpärchen hatte wohl eine Volksbank in der Innenstadt überfallen und bei der Flucht eine Polizistin angeschossen. Daraufhin haben andere Polizisten dann den Bankräuber erschossen und möglicherweise auch dessen Partnerin. Wie es hiess, kann es aber auch sein, dass die sich in der ausweglosen Situation selbst erschossen hat, als sie sah, dass ihr Freund erschossen worden war. Tage später wurde gesagt, dass dies ein Ganovenpärchen war, nach dem schon seit über 15 Jahren gesucht wurde, welches in diesem Zeitraum immer wieder 2 bis 5 mal pro Jahr Banken überfallen hatte, vorwiegend in einer relativ waagerechten Achse zwischen Mannheim und Karlsruhe. Diese Ganoven selbst sollen wohl aus Tschechien stammen. Die hatten den Beinamen Gentlemen - Ganoven, weil sie meist anfangs gegenüber den beraubten Angestellten der jeweiligen Bank relativ freundlich waren und sich sogar noch für den Überfall entschuldigten. Aber zurück zu meiner Rückfahrt. Auf die Idee, auf solche kleinen Wohnstraßen abzuzweigen waren komischer Weise nur wenige gekommen, die meisten blieben da lieber eingepresst im Stau stehen. Also die kleine örtliche Straße kannte ich nicht, fuhr blindlings gemütlich und aufmerksam dort entlang. Irgendwann stieß ich dann auf weitere Querstraßen, die ich auch alle nicht kannte. Viele werden lachen und sagen, das das heute doch alles kein Problem mehr wäre, dank Navigationssystem, die ja heute nicht mehr die Welt kosten. Aber damit halte ich es so ähnlich, wie mit dem Handy, ich will keines. Ich kann es nicht haben, wenn mir irgend eine Stimme wie ein Papagei im Auto ständig vorsabbert wo ich entlang zu fahren habe. Auch die ständige Anzeige von irgendwelchen vorbeihuschenden Straßenlinien nervt mich und stört im Normalbetrieb meines Erachtens mehr, als sie nützt. Natürlich gibt es Ausnahmesituationen, wo ein Navigationsgerät wirklich nützen könnte, das war sicher so eine, aber zum Glück ist so was ja die Ausnahme. Aber wer weiss, vielleicht hätte das Navi auch die Nutzung dieser Seitenstraßen gerade nicht empfohlen und das genau darin der Grund lag, dass kaum ein anderer diese Straße zur Erlösung aus dem Stau nutzte. Also irrte ich weiter unkundig, aber fahrend (welcher Triumph gegenüber der vorherigen Stillstandssituation) durch diverse Wohnviertelstraßen, die sich größtenteils alle zum Verwechseln ähnelten. Plötzlich folgte ein weisses innerörtliches Hinweisschild „Industriegebiet Knielingen" da dämmerte es langsam, dass sich meine anfänglichen Befürchtungen bestätigten, weil ich genau entgegengesetzt unterwegs war, als wie die Richtung liegt, in die ich eigentlich wollte. Egal, weiter, nur fahren ist fahren und bloß keinen neuen Stillstand riskieren. Aber bloß nicht über die Rheinbrücke nach Wörth auf die andere Rheinseite fahren, denn dann ist man erst mal für etliche Kilometer aufgeschmissen. So irrte ich mit Erfolg weiter umher und landete schließlich in einem Dorf mit dem schon etwas bezeichnenden Namen „Blankenloch". Fragen Sie mich jetzt nicht, wie ich in der Dunkelheit genau von Knielingen dorthin gelangt bin, ich könnte es selbst nicht wirklich nachvollziehen, jedenfalls war ich plötzlich da. Dort war alles beschaulich ruhig, normaler Verkehr, nichts von irgend einem Chaos zu spüren und vor 2 Jahren war ich schon mal durch diesen Ort gekommen, bei einer meiner beliebten Überlandfahrten. Ich erinnerte mich, dass es dort eine Abzweigstraße nach Weingarten gab, von wo aus es nur noch ein Katzensprung in die heimatlichen Gefilde ist. Man glaubt es kaum, aber trotz mieser Beleuchtung fand ich den Abzweig auf Anhieb und war dann nach weiteren 15 Minuten endlich mit rund 3 bis 4-stündiger Verspätung zu Hause angekommen.
Passend zu meiner oben kurz erwähnten Abneigung gegenüber Navigationssystemen, wenngleich diese Abneigung auch nur geringerer Natur ist, vernahm ich ganz aktuell erst vorgestern in einer Fernsehsendung eine für Fans dieser Technik sicherlich katastrophale Nachricht. Diese Geräte ermitteln bekanntlich aus dem GPS - Satellitensignal die Standortdaten. Nun mag der Theoretiker sagen, dass ein solches Satellitensignal den Vorteil hätte, dass es nicht so ohne weiteres gestört werden kann. Doch genau da hat man wohl viel verpennt, weil alle immer nur nachgeplappert haben, dass das nicht gestört werden kann. In der Fernsehsendung hieß es, dass das Satellitensignal ja nur extrem schwach hier auf der Erde ankommt, erstens weil die Sendeleistung der Satelliten im All relativ gering ist, da dort nicht unbegrenzt viel Strom zur Verfügung steht, um eine hohe Sendeleistung zu erzeugen und zweitens weil die Entfernung ja exorbitant hoch ist. Wenn jetzt jemand auf der Erde hingeht und einen Sender bastelt, der exakt auf der gleichen Frequenz dieser Satelliten sendet, dann wird dieses Signal das Satellitensignal sozusagen übertönen und die Anzeige auf den schönen Navigationsgeräten wird falsch oder gar ganz ausfallen. Findige Bastelzirkel in den USA sollen sogar schon Bausätze anbieten, mit denen man mit zusätzlich angeschlossenem Computer und einem Bedienungsprogramm gezielt bestimmte Falschdaten einspielen kann. Diese Techniker des Bastelzirkels hätten es dort z.B. schon geschafft, dafür zu sorgen, dass in den Displays von Autofahrern, die sich einem kleinen Kaff in Arizona näherten vorgetäuscht wurde, dass sie sich nur ein paar Meilen vor New York befänden. Sie können sich vorstellen, dass da so mancher Autofahrer fast wahnsinnig geworden ist und glaubte, sich um hunderte oder gar tausende Kilometer verfahren zu haben. Durch diese Ereignisse wach gerüttelt hätten dann hier in Europa Techniker einer sehr großen Forschungsanstalt in Norditalien, die der EU in Brüssel untersteht, zunächst mal diverse eher simple Versuchsreihen gestartet. Dabei sei heraus gekommen, dass man sogar mit bestimmten Sorten von handelsüblichen und zugelassenen Funkgeräten dieses GPS - Signal empfindlich stören kann. Dabei sind zwar dann keine gezielten Falschanzeigen möglich, bei denen der Störer bestimmt, was auf dem Navi angezeigt wird, aber die Anzeigen wurden dabei doch immerhin so erheblich gestört, dass Autofahrer um etliche Kilometer falsch geleitet wurden oder das manche Navigeräte in einem näheren Umkreis in der Sendezeit ganz ausfielen, weil denen die Daten nicht mehr plausibel erschienen. Andere Bastler hier aus dem Bereich Karlsruhe hätten dann einen Störsender mit 25 Watt Leistung gestrickt, der mit handelsüblichen Elektronikteilen zu bauen sei, die man für rund 100 Euro im Fachhandel bekommt und es hieß in der Sendung, dass 25 Watt enorm viel wären, im Vergleich zu den minimalen Leistungsresten die aus dem All hier noch ankommen, wodurch dieser 25 Watt - Sender es schafft, die Navis im Umkreis von immerhin 15 km durcheinander zu bringen. Wohl abhängig vom Standort der Sendeantenne. Man befürchtet jetzt natürlich, wo das einmal bekannt geworden ist, dass das viele „Spaßvögel" auf den Plan ruft, die darin ein neues Hobby sehen, möglichst viele Navibenutzer in die Irre zu leiten.
Dann hätte ich noch was anderes zu modernen Technikgeschichten anzumerken, die besonders in der Weihnachtszeit immer beliebte Kaufartikel sind. Kennen Sie auch diese elektronischen Wechselbildrahmen, die man heute allenthalben in fast jedem Laden meist im Preisbereich zwischen 25 und 100 Euro angeboten kriegt? Es ist klar, das ist nichts anderes, als ein kleiner LCD - Monitor mit einem SD - Kartenleser oder oftmals auch mit USB - Buchse, z.B. für einen USB - Stick. Damit kann man dann die gewünschten Bilder auf das Gerät laden und zur Anzeige bringen. Bei manchen Geräten kann man zusätzlich eine riesige Auswahl von Bildern mittels einer Art elektronischer Schaltuhr vorprogrammieren, wann und wie lange welches Bild in welcher Reihenfolge angezeigt werden soll. Aber wissen Sie, wozu sich diese Dinger wirklich hervorragend eignen? Als leicht transportabler Unterwegs - Kontrollmonitor für die Fotos, die man mit der Digitalkamera geschossen hat. Wenn man z.B. einige Tage verreist oder auch wenn man zuhause die Bilder mal auf der Kamera bzw. auf der SD - Karte ansehen will, um vielleicht dort schon schlechtere Bilder zu löschen. Oder wenn man keine Lust hat, den ganzen Aufbau mit Computer usw. zu verwenden, weil man die Bilder in einem anderen Raum sehen will, wo man sonst erst extra den Computer hinschleppen müsste. In einem Supermarkt stolperte ich mehr zufällig über solch ein Teil, welches von 54 Euro auf 29 Euro reduziert worden war. Es hat schon eine etwas größere Bildfläche und keinen großen Plastikrahmen um das Bildelement, sieht also auch optisch tatsächlich etwas mehr wie ein Monitor aus. Wir haben uns das Ding gekauft, wobei Kayla meinte, dass man auch in normalen Läden noch handeln könnte. Meistens denkt man daran ja gar nicht und sieht die ausgezeichneten Preise aus alter Gewohnheit immer als Festpreise. Frech fragte Sie den Verkäufer, ob da noch etwas ab geht. Der war auch fix und meinte: „Wenn sie nur ein Teil kaufen, können wir nichts mehr am Preis machen, aber wenn sie mehrere Teile kaufen, dann geht in der Gesamtsumme noch etwas zu machen." Das führte dazu, dass wir noch eine 4 GB - SD - Karte und eine neue Computermaus kauften, da die alte schon seit langem etwas humpelt, was sich auch mit reinigen nicht weg kriegen lässt. So kamen wir auf eine Gesamtsumme von 44,79 Euro, wovon dann die 4,79 Euro noch als Rabatt erlassen wurden, also rund 40 Euro zu zahlen waren. Ich finde diesen zum Minimonitor zweckentfremdeten Wechselrahmen wirklich sehr praktisch. Er verfügt über ein eigenes kleines und leicht verständliches Bedienmenü und vor allem über eine sehr gute Bildqualität und eignet sich somit wirklich sehr gut als Kontrollmonitor für selbst geschossene Kamerafotos. Auf diesem Bild kann man wirklich gut entscheiden, ob ein Foto gut geworden ist oder nicht, was einem auf dem doch sehr kleinen Display der Kamera nur im Ansatz gelingt, weil darauf oftmals selbst unscharfe Fotos durch die Verkleinerung noch scharf wirken.
Interessant finde ich immer wieder, wie sich manche Leute von vermeintlichen Trends zu Käufen von Artikeln und technischen Geräten verleiten lassen, die sie eigentlich überhaupt nicht brauchen können. So bekam ich in dem besagten Laden zufällig mit, das jemand einen so genannten Autostaubsauger kaufte, der wohl offensichtlich gar kein Auto hat. Dort war ein Berg von solchen 12 - Volt - Autostaubsaugern als reduzierter Sonderposten aufgeschichtet. Normal sollten die wohl pro Stück 59 Euro kosten, waren aber auf 35 Euro reduziert. Ein vielleicht 70jähriger Kunde, der mit seiner Gattin im Schlepptau dort herumstreifte, warf sich gleich so ein Teil in den Einkaufswagen, worauf diese Gattin ihm laute Vorhaltungen machte, nicht wirtschaften zu können und was er mit dem Ding wolle, da sie doch gar kein Auto hätten. Davon ließ der sich aber nicht beirren und meinte nur garstig, dass man dieses Teil mit Sicherheit nie wieder zu diesem günstigen Preis von 35 Euro bekommen würde, wenn man jetzt die Gelegenheit nicht nutzen würde. Das ist ähnlich sinnvoll, als würde sich jemand, der gar keinen Fernseher hat, einen Videorecorder kaufen.
Obwohl, wo wir gerade zufällig auf das Thema Videorecorder geschlittert sind, ist mir aufgefallen, dass Videorecorder und Videocassetten immer mehr aus den Läden verschwinden. Sonst bekam man doch bei Aldi, Lidl & Co auch immer relativ preisgünstige Videocassetten, aber beim Aldi sind die nach meinen Beobachtungen schon seit etwa Anfang des Jahres verschwunden und der Lidl hat sie auch schon sicher seit 3 Monaten nicht mehr. Ich vermute, dass die neuen Techniken daran schuld sind, weil immer mehr Leute ihren modernen PC als Videorecorder nutzen oder sich so einen Festplatten - Videorecorder gekauft haben. Viele der neuen Satelliten - Receiver haben ja gleich so einen Festplatten - Recorder fest eingebaut, somit erhält der Kunde beides in einem kompakten Gehäuse. Die Preise für solche Geräte sind, wie ich erst vor wenigen Wochen entdeckte, inzwischen schon recht günstig geworden. Ab ungefähr 130 Euro kann man dabei sein oder es gibt auch noch preiswertere Varianten ab ungefähr 80 Euro, wo dann aber nur die Festplatte fehlt, man muss dann per normalem USB - Stöpsel so eine externe USB - Festplatte einfach anschließen und damit wird der Satellitten - Receiver mit Recorder dann komplett. Der ganze Rest wird vom Receiver aus bedient und verhackstückt, also man braucht keinen zusätzlichen Computer mehr dazu. Vorteil dieser Lösung ist, wenn man die heute schon teils recht billigen externen USB - Festplatten kauft, kann man sich davon mit der Zeit mehrere kaufen und hat somit eine schier unbegrenzte Speicherkapaziät, wogegen die Geräte mit fest eingebauter Festplatte ja immer ihre beispielsweise 250 oder 500 GB behalten und wenn die voll sind, dann ist Sense. Ich habe allerdings mal gelesen, dass auf eine 500 GB - Festplatte bei diesen Geräten schon 120 bis 150 normale Spielfilme mit 90 Minuten Länge passen sollen. Vor allem hat man keine klapperigen Videocassetten mehr herumfliegen, von denen man meistens nach ein paar Wochen ohnehin nicht mehr weiss, was drauf ist. Aber wie Sie wissen, sind wir keine sehr eifrigen Fernsehgucker, wodurch sich für uns solch eine Neuanschaffung derzeit nicht lohnen möchte. Wir haben einen normalen Videorecorder, den wir gelegentlich benutzen, wenn doch mal zur gleichen Zeit in verschiedenen Programmen sehenswerte Beiträge laufen, um dann einen davon aufzunehmen und später zu betrachten. Oder wir stellen uns in Voraussicht auf Feiertage, auch wie Weihnachten, wo meist viel Käse im aktuellen Fernsehen läuft, ein eigenes Vorratsprogramm zusammen, was wir dann zuweilen gucken. Aber wenn wir die Filme dann einmal gesehen haben, werden die auch wieder gelöscht bzw. beim nächsten mal von neuen Beiträgen überspielt. Wir archivieren und verwahren keine Fernsehsendungen oder Spielfilme, wie es viele machen. Die Idee hatte ich zwar ganz früher auch mal, aber es macht aus mehreren Gründen keinen Sinn, denn die Filme, die ich beispielsweise dieses Jahr aufgenommen und gesehen habe, will ich in den nächsten 3 Jahren bestimmt nicht noch mal sehen, das wäre langweilig, und sich kistenweise über Jahre oder gar Jahrzehnte alte Sendungen und Filme zu horten, um sie dann in zig Jahren noch mal zu betrachten, das ist ein zu hoher Aufwand mit geringer Nutzanwendung und die Cassetten verstauben nur und nehmen unnötig Platz weg. Wer weiss, ob die Bildqualität in 10 Jahren überhaupt noch brauchbar ist oder ob es dann überhaupt noch Geräte gibt, mit denen man das abspielen kann? Früher mit Musiktiteln beim Tonbandgerät machte das noch Sinn, weil Musikstücke kürzer sind und man auf ein Band vielleicht 100 Titel aufnehmen konnte und Musik hört man viel öfter, aber bei Filmen ist das eher nicht so. Es soll zwar Leute geben, die sich ein und den selben Film sogar 5 mal hintereinander ansehen, aber selbst bei Filmen, die ich sehr gut finde, wäre mir das zu blöde und ich fänd es undenkbar. Daher können Sie sich auch gut vorstellen, dass ich es absolut nicht begreifen kann, dass die Industrie mit diesen zig Tausenden von DVD - Filmen so ein gutes Geschäft machen kann. Da kaufen Leute für viel Geld DVD's mit Spielfilmen, um sie dann jahrelang nur im Schrank oder im Regal liegen zu haben und dann irgendwann zu entsorgen oder für ein paar Cent auf dem Flohmarkt zu verhökern. Denn mit den DVD - Filmen verhält es sich doch auch nicht anders, als bei der Videocassettensache, wenn man einen Film jetzt gesehen hat, dann will man den doch normalerweise nicht kurz danach schon wieder sehen. Das macht doch keinen Sinn, es sei denn, man leidet an totaler Verkalkung und weiss nach ein paar Stunden schon nicht mehr, wie die Handlung des Films war. Also liegt das Teil jahrelang herum, um dann in vielleicht 3 oder 5 Jahren noch mal gesehen zu werden, dann wieder das gleiche Spiel und so gibt man das viele Geld aus, um den Film in vielleicht 10 Jahren 2 mal anzusehen. Das ist doch sinnloser Kokolores. Bei diesen DVD kommt noch hinzu, dass die meisten Filme irgendwann auch im Fernsehen kommen, dort hätte man sie kostenlos sehen und beim Drang nach Archivierung mit Videocassette oder Computer aufnehmen können. So sage ich, für unser Umfeld betrachtet, dass wir keinen DVD - Player brauchen, ich halte ein solches Gerät für so ziemlich das Sinnloseste, was in den letzten 25 Jahren an Technikgeräten auf den Markt kam. Natürlich werden viele das gründlich anders sehen, die den ganzen Tag biersaufend vor der Glotze hängen und sich vielleicht mit entsprechenden Mengen Bier den Film vom Vortag schon wieder aus der Birne gespült haben, so dass sie ihn dann auch in entsprechender Häufigkeit wieder sehen müssen. Andererseits kann man es der Technik - Industrie nicht vorwerfen, solche Geräte auf den Markt zu bringen, die bedienen ja nur den Markt mit dem was läuft. Würde eine große Menschenmasse nach selbstleuchtenden Schlagstöcken rufen, mit denen sie sich gegenseitig die hohle Birne im Suff einschlagen, dann würde die Industrie auch das in entsprechender Menge auf den Markt werfen.
Nun denn, Weihnachten! Muss man etwas schenken? Ich meine, es ist doch so, vielerorts wird es zu einer Frage des Anstands und des Prinzips herauf beschworen, dass man sich und seinen nächsten Bekannten etwas schenkt. Nein, wir schenken uns nichts, das sagen viele und ist der geheiligte Tag dann da, dann sind oft das die Ersten, die doch mit irgendwelchen Geschenken anrücken. Man selbst steht dann blöd da, wenn man glaubte, sich auf die zuvor verkündete Einstellung verlassen zu können und selbst kein Gegengeschenk parat hat. Nein, nicht mit uns. Wir schenken uns das, was wir wollen, wann immer wir es wollen, sofern wir es uns leisten können, und das völlig unabhängig von irgendwelchen weihnachtsspezifischen Daten. Egal ob im Juli oder Dezember. Zum Glück gibt es bei uns beiden hier vor Ort in greifbarer Entfernung keinerlei Verwandtschaft, die einen in Sachen Geschenke irgendwie in Zugzwang bringen könnte. Die meisten echten Verwandten von mir sind schon lange tot und unter den Bekannten aus meinem Kreis haben wir solche Geschenksitten erst nie eingeführt. Dazu wären die Bekanntheistgrade auch zu weitläufig, sozusagen zu locker, um überhaupt erst in diese Überlegung zu gelangen. Bei Kayla leben alle Verwandten in Thailand und hinzu kommt noch, dass sie mit denen damals schon total gebrochen hat, wie man so sagt, also da existieren keine Verbindungen mehr. Kayla existiert für die nicht mehr und umgekehrt. Hier im näheren Umfeld, gut da gibt es nur den Rentner, den man halbwegs als näheren Bekannten bezeichnen könnte, obwohl auch das schon reichlich übertrieben ist. Aber auf die Idee, sich gegenseitig zu solchen Anlässen etwas zu schenken käme keiner von uns, also in gegenseitigem Gleichlauf. Sicher, wenn Kinder da wären, wäre es keine Frage, dass die natürlich etwas bekämen, aber diese Frage stellt sich uns ja nicht. So naht dann auch der Jahresabschluß und dieser Begriff passt sehr gut zu einer neuen Sitte, die wir diesjährig zum ersten mal einführten. Wir haben nämlich übers Jahr immer in einem dicken Notizbuch alle Ausgaben eingetragen, die höher als 10 Euro waren und die nicht mit der direkten Lebensmittelversorgung und ähnlichem zu tun hatten. Es war die Neugierde, mal richtig zu erkunden, wieviel man wofür im Jahr denn so ausgibt, also außer der normalen Lebensführung. An Sylvester oder Neujahr ist Stichtag, dann wird das Buch ausgewertet und wir sind schon mal gespannt, was da zusammen kommt. Das ist also wirklich eine Art Jahresabschluß. Ein neues leeres Buch für 2011 haben wir auch schon beschafft.
Mit den Wetterkapriolen ist es hier leicht verrückt. In Radio und Fernsehen wurde bereits Tage lang vor dem Tief Petra gewarnt, welche enormen Schneemassen und Verkehrsbeeinträchtigungen das am Donnerstag, den 16. Dezember über uns bringen sollte. Nun war es so, das kam zwar auch und es brachte einiges an Schnee und der Verkehr erstarrte stellenweise durchaus, aber für den 19. Dezember, also den danach folgenden Sonntag, hatte man nur ein winziges Schneetief mit etwas leichtem Schneefall vorher gesagt. Das blieb zwar morgens erst mal ganz aus, es herrschte zeitweise sogar schönster Sonnenschein, der zum Wandern einlud, aber ich sage Ihnen, ab kurz nach Mittag kamen hier Schneemassen auf, die permanent bis etwa 20 Uhr alles hoch im Schnee versinken ließen. Der Verkehr hier in der Gegend lief nicht schlecht, sondern gar nicht mehr. Es war absolut unmöglich, aus der Siedlung hier noch weg zu kommen, umgekehrt lief natürlich auch nichts. Die kleine Straße hier runter war überhaupt nicht mehr passierbar, auch nicht für Fußgänger, und eigentlich gar nicht mehr auszumachen. Alles war eine durchgehend hohe weisse Fläche, die mit jeder weiteren Minute zusehends an Höhe gewann. Das Einfahrtstor der Werkstattgarage hätte man überhaupt nicht mehr auf bekommen, weil sich genau unten daran hoch der Schnee angelegt hatte und bis zu einer Höhe von etwa fast einem Meter vor der Tür aufstaute, weil der schnittige Wind, der ums Eck fegte, den ausgerechnet dort so ungünstig anhäufte. Ins Innere der Werkstattgarage kam man nur noch durch die hintere Tür über den Garten, der aber zu dem Zeitpunkt auch locker 40 cm Schneelage aufwies. Also das war die höchste Schneemenge, die ich hier in so kurzer Zeit bislang habe fallen sehen. Dann in der gleichen Nacht folgte binnen vielleicht einer Stunde ein Temperatursprung von vorher - 4 Grad auf + 3 Grad und der Schneefall ging in kräftigen Dauerregen über. Das führte in Verbindung mit dem seit Wochen tief gefrorenen Boden natürlich blitzartig zu enormem Glatteis oben auf der Schneeschicht oder dort, wo die noch teils wegtaute, entstand so eine komische Mischschicht aus Eisschnee der oben wie Glas blank poliert war. Ein höllisch gefährtliches Zeug. Geradezu belustigend wirkte dabei der Anblick, dass die Tierwelt damit auch so ihre Probleme hatte. Ein freilaufender Köter, der hier herumstreunte, hatte größte Mühe, auf dem glatten Zeug seine Beine zu sortieren und rutschte mal auf dem Arsch und mal halb schräg auf 3 Beinen, dann mal wieder hinten hoch und dafür vorne runter, das sah schon total bescheuert aus. Und sogar Waldtiere vierliefen sich hier vorne, oder besser gesagt verrutschten sich hierher. Ein größeres Reh knickte auf dem glitschigen Zeug mehrmals ein und auch das sah sehr seltsam aus. Wir zogen es vor, an dem Tag und am Morgen danach das Haus nicht mehr zu verlassen. Wobei der Regenfall bereits im Verlauf des Morgens wieder in Schnee überging, weil es wieder kälter wurde. Diese Verhältnisse bewirkten natürlich auch, dass in der gesamten Region der komplette Straßenverkehr zum Erliegen kam, sogar oben auf der Haupt - Bundesstraße lief überhaupt nichts mehr. Das Gleiche galt für die innerörtlichen Lagen in allen Dörfern und Städten im Umkreis. Nun war das ja ein Sonntag, wo ohnehin deutlich weniger Verkehr herrscht und die meisten Leute die müssen dann nicht fahren und können zuhaus bleiben. Man bemerkt das draußen, auch wenn man nicht an einer befahrenen Straße wohnt, weil das Grundgeräusch, was man draußen vor der Tür wahr nimmt, total anders ist. Man hört nichts, gar nichts, oder besser man hört auf einmal jeden einzelnen Regentropfen und sogar jede Schneeflocke fallen. Auch wenn die nächsten stärker befahrenen Straßen von hier über 3 km entfernt liegen, so bildet der Schall doch eine Grundkullisse an Geräusch, die man nicht wirklich beschreiben kann, aber wenn der Verkehr überall eben komplett weg fällt, ist auch dieses aus weiter Ferne stammende Grundgeräusch weg. Dieser ganze beruhigende Effekt wurde noch dadurch verstärkt, dass die Regenwasserbehälterfabrik den gesamten Betrieb schon am 15.12. total einstellte, wordurch dann die Geräusche aus deren Ecke auch komplett verstummen. Die haben bis zum 2. Januar komplett Weihnachtsurlaub. Die können sich das erlauben, weil die Nachfrage nach diesen riesengroßen Erdtanks im Winterhalbjahr ziemlich zurück geht und große Stückzahlen auf Vorrat produzieren, das machen die nicht, weil deren Bauformen dafür zu speziell sind. Auch bei den anderen Nutzern auf dem Areal, die ja ohnehin alle viel kleiner sind, als die Behälterfabrik, tat sich nichts. Wenn es draußen so leise ist, wie in einem dicht verschlossenen Wohnzimmer, das ist schon irgendwie komisch. Man bemerkt das sofort, ohne aber gleich sagen zu können was da anders ist. Jedenfalls hat uns der Winter fest im Griff und jeder, der nun noch von Erderwärmung spricht, muss sich doch lächerlich vorkommen. Es zeigt sich, was wir schon immer vermutet haben, das die Sache mit dem Klimawandel eine Erfindung von einigen Weltverbesserern ist, die inzwischen von der Politik dankbar angenommen wird, weil man mit der die Bürger schön ausnehmen kann, indem man damit alle möglichen unliebsamen Maßnahmen begründet, die wieder viel Geld kosten. Fakt ist für mich: Es gibt keinen Klimawandel, basta! Es hat immer mehrere Jahre mit milden und mal wieder mit harten Wintern gegeben. Und wenn diese ganzen Pseudo - Wissenschaftler mit ihrern selbst gestrickten 100jährigen Kalendern ankommen, wo sie solche Erwärmungsphänomene zuvor nocht nie beobachtet haben, dann zeigt es nur, dass sie unbrauchbare Wissenschaftler ohne genügend Sachkenntnis sind, denn was sind schon 100 Jahre in der Weltgeschichte? Noch nicht einmal ein Fliegendreck und schon gleich gar kein Zeitraum, der irgend eine Beurteilung zulässt.
Damit geht mir aber so langsam die Luft aus und mir flimmern die Augen, ich muss den PC - Bildschirm jetzt mal für längere Zeit verlassen. So soll das für jetzt genügen.
Frohe Weihnachtstage und ein vorzügliches Jahr 2011, wünschen Ihnen Kayla und Ihr Egbert Lappenkeuler.
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